Kapitel 23. Du bist nicht alleine

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Es stellte sich heraus das Franco sie ebenfalls gerade besuchen gehen wollte. Bei der Frage wieso ich schon Dienstschluss hatte, erzählte ich ihm alles von dem was passiert war. Es war recht selten das das Rettungspersonal angegriffen wird weshalb er mich schockiert ansah. Da wir beiden schon mal hier waren, konnten wir ja Liana gemeinsam besuchen gehen! 

Wir gingen gerade beim Empfang vorbei, in die Richtung der Kinder-Intensivstation als ich von William, unserem Krankenhauspsychologen aufgehalten wurde. Er bat mich freundlich um ein kurzes Gespräch welchem ich zustimme. "Geh du dann einfach schon mal vor! Ich komm dann nach!", meinte ich zu Franco und ging mit William in sein Büro. 

Ich konnte s mir schon denken um was ging. Wir setzten uns und danach begann er mir zu erklären was er über Liana denkt und welche Diagnose er gestellt hatte. Liana leidet an einem PTSD, Depressionen und wahrscheinlich auch an einer Essstörung welche über all die Jahre einfach erstand ist. Es war traurig das alles zu hören und vor allem war sie nur ein paar Jahre älter als ich. Was er dann aber sagte überraschte mich. Er sagt das wenn ich oder Franco bei ihr wären, dass sie sich geborgen fühlt und auch das sie sich wieder etwas lebendiger fühlte. 

Ich wusste das es ihr besser ging wenn einer von uns bei ihr war, dass es ihr aber so helft wusste ich nicht!  "Ich würde vorschlagen das wenn Liana bei Ihnen lebt, dass sie vielleicht einmal in der Woche zu einer Therapie geht. Auch wenn sich ihr Zustand bei Ihnen zu Hause verbessern wird, kann ich mir vorstellen das sie trotzdem ein paar Mal Albträume in der From von Flashbacks bekommen könnte!", erklärte er mir und rechte mir einen Flyer. 

"Wir werden schauen wie es ihr gehen wird, aber danke!", antwortete ich ihm und wir verabschiedeten uns von einander. Ich ging nun hinauf auf die Kinder-Intensivstation. Komisch! Lianas Zimmertüre stand leicht offen. Als ich den Raum betrat, sah ich wie sie angespannt und zitternd in ihrem Bett lag. Sie hielt Francos Hand und sah überfordert zu Frederik hinüber welcher sich ihr nähern wollte. "Liana!", rief ich und rannte sofort zu ihr und Franco hinüber.

Als sie mich sah, hebte sie ihren Blick kurz an und fokussierte sich nur noch auf mich. "Franco, kannst du das bitte mit Frederik klären? Sie hat Angst vor ihm..!", flüsterte ich ihm zu. Er nickte einverstanden und entschuldigte sich für ein paar Minuten nach draußen mit Frederik. Ich lehnte sie ein bisschen nach vorne und setztet mich hinter Liana das sie sich an mich anlehnen konnte. 

Langsam wurde sie ruhiger und ich umarmte sie von vorne. "Ist schon gute. Es ist alles okay. Ich und Franco sind für dich da!", flüsterte ich ihr ins Ohr. Sie lehnte sich nun ein wenig zurück und legte ihren Kopf auf meine Brust. "D..Da...Danke.."sagte sie und begann ihre Atmung wieder zu kontrollieren. 

Ich streichelte ihr über ihren Kopf und sah das sie die Bücher neben sich gestellte hatte, genau wie den Pullover welchen ich ihr geschenkt hatte. Man hat mir erzählt das wenn sie nervös ist, dass sie immer nach meinem Pullover griff. Irgendwie süß und ich merkte Tag zu Tag, das meine Gefühlte immer mehr für sie wurden. Ich glaube ich habe mich verliebt. 

Nach einiger Zeit kam auch Franco wieder hinein, alleine. 

FF (...Franco Fabiano) : Oh, Liana ist eingeschlafen. 

PF (...Phil Funke) : Ja, gerade erst vor ein paar Minuten. Wie war es? Weißt du schon was passiert ist? 

FF: Ja. Sie hat die Galerie gesehen!

PF: Was ist daran so schlimm...?

FF: Ihre Mutter...hat hier mal lange gearbeitet. Da warst selbst du noch in der Schule. Sie war mit Frederik eine lange Zeit zusammen. Eigentlich bis zu ihrem Tot. Es wusste nur so gut wie keiner da, da sie damals mehr oder weniger gezwungen worden war Lianas Stiefvater zu heiraten. Auch er hatte sie oft geschlagen und irgendwann war sie tot. Frederik ist nach ihrem Tot sehr lange Arbeitsunfähig gewesen, verständlich wenn die Liebe deines Lebens stirbt. 

PF: ...Warte! Kann es sein das Frederik Lianas Vater ist?

Ich sah ihn glaubwürdig an. Wenn das stimmt! Wieso hatte er dann nie was gesagt? Jetzt verstehe ich auch Lianas Reaktion Frederik gegenüber. Sie war überfordert als sie das Bild von ihm und ihrer Mutter sah. Irgendwie logisch, was sollte sie davon denken? 

Der Fund der Namenlosen ||ASDS Fanfiction||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt