Kapitel 46. Erklärung

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"Ich bin...", begann ich doch dann kam eine andere Schwester herein. "Hier sind Sie also Herr Funke! Ihnen wurde Bettruhe verschrieben und sie können nicht einfach aus Ihrem Zimmer verschwinden!", meinte eine Schwester und rollte einen Rollstuhl zu mir hinüber. "Ich wollte meine Freundin sehen, sie hat Angst wenn sie alleine ist...", antwortete ich und legte ihr eine Halskette um ihren Hals herum. 

"Sie müssen wirklich zurück in Ihr Zimmer, sobald sie stabil ist können Sie zu ihr!", meinte eine Krankenschwester doch ich schüttelte nur stur den Kopf. Das können sie sich aus dem Kopf schlagen, ich werde doch nicht warten bis sie alleine aufwacht. "Ich soll dann kommen wenn sie vielleicht schon tot ist? Ich habe sie schon einmal alleine gelassen und das werde ich nicht wieder machen!", antwortete ich und sah wieder zu Liana. Man wollte mich Gerde von ihr wegbringen als ich Frederik sah. "Was soll das Getümmel hier? Frau Fabiano benötigt Ruhe!", sagte er uns sah böse zu den Schwestern. 

Erst als er hereinkam sah er mich und verstand was los war. "Doktor, Herr Funke wollte gerade-", begann die Schwester doch ich unterbrach sie. "Ich will bei Liana bleiben. Sie ist meine Freundin und ich werde sie nicht wieder alleine lassen, das kann ich nicht!", erklärte ich und Frederik nickte nur. "Stellen Sie Herr Funke ein weiteres Bett ins Zimmer und verlegen Sie Ihn zu Frau Fabiano. Beide benötigen Ruhe!", ordnete er an und brachte den Jungen hinaus. Erleichtert atmete ich auf. 

Frederik Seehauser pov: 

Als ich nach meinen Sohn schauen wollte, wurde ich durch ein paar lautere Gespräche aufmerksam welche aus der Richtung von Lianas Zimmer kamen. Schon von weitem konnte ich eine Diskussion heraushören. Komisch! Was war leicht los? Sie hatte doch wohl nicht wieder einen Herzinfarkt oder Kammerflimmern. 

Als ich mir das mal anschauen wollte, sah ich Lukas im Türrahmen stehen und mehrer Krankenschwestern. Ich betrat ihr Zimmer und sah das Phil neben ihr saß. Sollte er nicht in seinem Zimmer sein und um diese Uhrzeit schlafen? Er erklärte mir seine Absichten. Ich verstand ihn. Er wollte bei ihr sein, ich habe schon von Anfang an gemerkt das die beiden gut zusammenpassen und bevor Liana eine Panikattacke hat weil sie alleine ist, lege ich liebe Phil zu ihr. Wer weiß, vielleicht schafft er es ja sie aus dem Koma zu bekommen. 

Ich nahm mir meinen Sohn und ging in mein Büro, ich konnte das Gespräch nicht mehr länger herauszögern. Nachdem ich die Türe zugemacht hatte, setzte ich mich mit meinen Sohn auf das Sofa welches sich in meinem Büro befand und gegenüber meinem Schreibtisch stand. 

FS (...Frederik Seehauser) : Ich muss mit dir sprechen Lukas...

LS (...Lukas Seehauser) : Ach ja? Ich glaube du hast so einiges vergessen mir zu sagen nicht wahr? 

FS: Jetzt werde nicht frech! Ich habe eine Fehler gemacht es dir nicht zu sagen und es tut mir leid. 

LS: Seit wann weißt du es das ich eine Halbschwester habe?

FS: Sie ist ein Jahre älter als du. Der ehemaliger Ehemann deiner Mutter hat sie immer geschlagen und nachdem deine Mum nach deiner Geburt gestorben ist, hat er Liana mitgenommen. Ich dachte das sie weggezogen sind, doch vor ein paar Monate kam sie ins Krankenhaus. Sie wahr ziemlich übel zugerichtet, sie wurde ihr ganzes Leben lang Opfer häuslicher Gewalt bis man sie fand. Als ich sie das erste mal sah, wusste ich es das sie es war, sie hat die Augen eurer Mutter. Als sie mit Liana schwanger war, starb ihr leiblicher Vater im Einsatz beim Militär. Jetzt vor ein paar Monaten nachdem Liana von Franco adoptiert worden ist, fand sie heraus das sie einen Halbbruder hat und auch das ich mit eurer Mutter zusammen war. Sie reagierte nicht gut darauf, weshalb ich es für besser fand es dir nicht zu sagen. Wenn du zu ihr gegangen wärst und du dich zu ihr als Halbbruder vorgestellt hättest, wäre das vielleicht für sie zu viel gewesen. 

Mein Sohn sah mich mit großen Augen an und ein paar Minuten im Raum herrschte absolute Stille. Keiner sagte etwas von uns, wir sahen uns nicht einmal an. "Ich verstehe..", antwortete Lukas und unterbrach die unheimliche Stille. "Wird sie es denn überleben?", fügte er hinzu und ich wurde still - wie sollte ich ihm das sagen? 

Der Fund der Namenlosen ||ASDS Fanfiction||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt