Kapitel 100. Stolz

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Er kam zu mir und setzte sich still. Komisch! Das passte gar nicht zu ihm. Normalerweise würde er wütend sein und mir einen Vortrag halten das man nie Gewalt gegenüber einem anderen Menschen zeigen soll. "Stimmt das wirklich?", fragte er nach einiger Zeit als er noch immer mit dem Kopf nach unten geneigt neben mir saß. "Ja. Er hat das so gesagt als ob er sich freuen würde wenn sie tot wäre...ich -", erklärte ich, wurde doch dann unterbrochen da unser Direktor herauskam - zusammen mit Tom.

Ich sah wie Tom vor Wut kochte und von seinen Eltern regelrecht rausgezogen wurden. "Tom wird für zwei Wochen suspendiert, Lukas, es ist zwar kein Benehmen einen anderen Mitschülern zu schlagen, jedoch hast du deine Schwester verteidigt und sonst fällst du keinerlei auf. Das gibt nur eine Warnung, jedoch keinerlei Folgen!", erklärte er und danach durfte ich gehen.

Gerade als ich meine Sachen in den Kofferraum warf, sah ich wie hinten ebenfalls viele Blumen lagen. Wieso hatte er Blumen? Traf er eine Frau? Fuhren wir wieder zu Liana?

Nachdem er in den Wagen gestiegen ist, lächelte er einfach und fuhr los ohne was zu sagen. Muss ich mir jetzt Sorgen machen? "Dad, wohin fahren wir?", fragte ich ihn, doch er antwortete mir nicht - er fuhr einfach weiter. Die ganze Zeit verfolgte mich so ein komisches Gefühl...keine Ahnung woher das kam.

Nach weiteren 10 Minuten fahrt, kamen wir an. Am Friedhof. Jetzt ergab alles Sinn, wir besuchen meine Mama. Deshalb auch die Blumen.

Franco Fabiano pov:

Nachdem Liana wieder eingeschlafen war, blieb ich noch eine Stunde bei ihr. Sie sieht so schwach aus....sie sieht genauso aus als sie in der Wohnung lag. Das schlimmste war der Gedanke, dass sie vielleicht immer Schmerzen haben wird. "Hey...Franco! Komm wir müssen nach Hause. Wir kommen morgen okay?", hörte ich Phil sagen als ich merkte wie er mich vom Sessel hochzog. Ich nickte, gab ihr noch einen Kuss auf die Stirn und ging mit Phil.

Ich bin stolz...ein stolzer Vater. Hätte mir jemand vor einem Jahr gesagt das ich Vater werden würde und dann eine so tolle Tochter bekommen würde, hätte ich es nicht geglaubt. In meiner ganzen Zeit als Notfallsanitäter, habe ich noch nie eine so starke Person gesehenn.

Zu meinem Glück versprach uns Hannah das sie morgen bei ihr sein würde, sie würde nicht alleine sein wenn sie aufwacht.

Es war mir wirklich wichtig das sie nicht alleine war. Genau dann als wir beim Ausgang hinausgingen, kam uns Alex entgegen.

FF (...Franco Fabiano) : Doktor?

AR (...Alexander Rhodes) : Ja bitte?

FF: Sie extubieren meine Tochter doch morgen oder?

AR: Ja genau!

FF: Können Sie das bitte machen wenn sie noch schläft? Betäuben Sie sie dafür, ich will nicht das sie das etwas davon mitbekommt.

PF (...Phil Funke) : Franco -

AR: Geht klar! Sie wird nichts merken.

FF: Danke, ich will nicht das sie noch mehr Schmerzen ausgesetzt ist...

Ich nickte dankend und fuhr zusammen mit Phil nach Hause wo Thomas und die anderen schon auf uns warteten. Völlig fertig ließ ich mir einen Kaffee hinunter und setzte mich anschließend auf das Sofa. "Alles okay?", fragte mich Thomas welcher mich musterte. "Ja, ich bin nur stolz auf Liana das sie das alles geschafft hat!", antwortete ich und lächelte müde.

Phil verfrachtet mich jedoch nur danach ins Bett und meinte, dass ich nicht rauskommen soll bevor ich nicht geschlafen habe. Liana konnte sich wirklich glücklich schätzen ihn zu haben - auch wenn mehrere Jahre zwischen den beiden lag.

Gerade als ich mich fertig gemacht hatte und auf mein Handy sah, erblickte ich eine Nachricht welche mich zul Teil schockierte und mich gleich ganz blass werden ließ.

Der Fund der Namenlosen ||ASDS Fanfiction||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt