Kapitel 25. Willkommen

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Franco lief sofort nach draußen. "Ganz ruhig, es wird alles okay?", meinte Phil und legte eine Hand auf meinen Brustkorb. Ich versuchte mich zu beruhigen, doch dies gelang mir nur schwer. Fassungslos sah ich zu Dr. Seehauser welcher gerade eine Ärztin hereinwinkte. Es war Brigitte Maas welcher hereinkam und seinen Part übernahm. Jeder in dem Raum anwesende war sich der Meinung das es wohl das beste wäre, wenn Frederik nicht drinnen sein würde. 

Sobald er draußen war, wurde ich auch wieder ruhiger und versuchte mich auf Phil zu konzentrieren. Nun kam auch Franco wieder, welcher mir etwas zur Beruhigung gab. Was zur Hölle passiert nur mit mir? "Ich glaube es wäre ganz gut wenn wir sie heute schon mitnehmen würden, hier ist sie nur unnötig Stress ausgesetzt!", schlug Franco vor und sofort stimmte Phil dem ebenfalls zu. 

Phil Funke pov:

Ich sah das Liana schreckliche Angst hatte - dies war auch verständlich. Auf einmal hatte sie einen Bruder und noch dazu wäre alles ganz anders gelaufen wenn Frederik von Liana früher erfahren hätte. Man hat sie ihrer Kindheit beraubt und diese Zeit kann man nie mehr wieder nachholen. 

Nachdem sie sich ein wenig beruhigt hatte, packten wir ihre Sachen und Franco unterschrieb die Entlassungspapiere. Zuhause könnte sie sich nun wirklich ausruhen und außerdem haben wir auch ein Behandlungszimmer, wir sind ja immerhin vier Ärzte in der WG, es würde immer jemand für sie da sein. 

Gemeinsam gingen wir zum Auto und fuhren los. Liana wirkte immer und immer ruhiger je weiter wir vom Krankenhaus entfernt waren. Müde lehnte sie sich an meiner Schulter an und schaute aus dem Fenster. "Ich wusste gar nicht das es solche großen Parks wirklich gibt. Ich habe zwar davon gelesen jedoch nie gesehen!", sagte sie beeindruckt als wir bei einem Nationalpark vorbeifuhren. Sie tat mir so leid. Es muss schrecklich gewesen sein, Jahre lang eingesperrt zu sein. "Keine Sorge, wir werden dir alles zeigen und du kannst alles ausprobieren was du willst!", antwortet Franco mit einem lächeln. 

Ich strich ihr über ihr Haare und gab ihr einen kleinen Kuss auf die Stirn. Es war gut das sie jetzt bei uns war, denn so konnten wir sicher stellen das es ihr gut geht. Endlich konnte sie das Leben leben welches sie verdient hat, ein Leben ohne Schmerzen, ohne Leid. Als wir ankamen, starrte sie mit offenen Mund aus dem Fenster. "Wow!", sagte sie beeindruckt. Ich musste leicht schmunzeln und stieg aus. 

Schüchtern folgte sie uns ins Haus hinein. Langsam bekam ich das Gefühl das sie sich sehr freute, mehr als sie es zeigen konnte. 

LI (...Liana) : W..Wo sind alle? Ich dachte hier leben noch mehr....

FF (...Franco Fabiano) : Ja, wir leben hier eigentlich zu acht, jedoch sind alle auf der Arbeit und einer ist gerade einkaufen. 

PF (...Phil Funke) : Aber keine Sorge, keiner wird dir hier was tun. Alle hier sind ganz nett und gute Freunde von uns. Sie freuen sich schon sehr dich kennenzulernen. 

FF: Na komm, wir zeigen dir mal dein Zimmer. 

Franco stieg die Treppen hinauf in den erste Stock und dann noch eine Wendeltreppe. Oben befanden sich vier Türen. Eine führte zu Francos Schlafzimmer, eine zu meinem Zimmer, eine zum Badezimmer und die letzte in ein großes Badezimmer. Danach öffnete Franco die Türe zu Lianas Zimmer und trat hinein. 

"Dein Zimmer liegt genau neben meinem und Phils Zimmer. Die anderen schlafen im ersten Stock und es gibt auch eine Verbindungstüre welche zu Phils Zimmer führt. Ich hoffe es passt so fürs erste für dich, du hast das Zimmer mit dem größten Fenster, dann fühlst du dich nicht so eigesperrt und ein bisschen freier. Du kannst dir dein Zimmer so einrichten wie du willst!", erklärte Franco ihr. 

Ich sah ihr hinüber und ihre Augen füllten sich mit Tränen. Sie sah uns wortlos an und es begannen ihr Tränen über ihre Wangen zu laufen. 

Der Fund der Namenlosen ||ASDS Fanfiction||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt