Kapitel 66. Fahrt zum Gericht

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Gegen fünf Uhr am Abend stiegen wir dann auch schon wieder alle ins Auto und fuhren erneut in die Stadt. Franco und Phil hatten mir gesagt das wir noch essen gehen würden - hatten sie denn noch nicht genug für mich gemacht?

Die ganze Fahrt zurück in die Stadt hatte ich noch so das Gefühl als ob ich das Fell des Wolfes berühren würde, es war ein unglaubliches Gefühl. "Ich wusste gar nicht das das geht - Wölfe streicheln....", sagte noch immer beeindruckt. Die beiden lachten nur, "Wir wussten das es dir gefallen wird. Die anderen freuen sich schon dich zu sehen!", antwortete Franco und parkte ein. 

Nachdem er geparkt hatte, humpelte ich den beiden hinterher, dicht gefolgt von Bruno. Wir betraten das Restaurant und ich sah schon alle auf uns warten. "Happy Birthday!", schrieen alle zeitgleich und ließen drei Konfettibomben hochgehen. Jeder kam zu uns und umarmten mich. 

So muss es sich wohl anfühlen eine Familie zu haben. 

Wir aßen zusammen zu Abend und hatten eine schöne Zeit. Wir kamen erst nach 22 Uhr nach Hause. "Kann ich was komisches sagen?", fragte ich und legte das Hundebett von Bruno neben meinen Bett. "Klar!", sagten mein Dad und Phil lächelnd. "Ich bin glücklich. Das war der schönste Tag den ich je hatte! Danke für alles!", antwortete ich und lächelte. "Es ist schön das du einen tollen Tag hattest, ich hatte auch schon lange nicht mehr so viel Spaß wie heute. Schaft gut ihr zwei!", sagten die bedien und schlossend die Türe. 

Bruno wurde etwas unruhig unten am Boden. Er versuchte die ganze Zeit hinauf auf mein Bett zu springen, doch er war noch zu klein, er schaffte es noch nicht. "Na komm her..", flüsterte ich ihm zu und hob ihn vorsichtig hinauf auf mein Bett. Müde legte er sich auf mich drauf und schlief innerhalb von Sekunden ein. Ich streichelte ihn so lange bis ich ebenfalls in den Schlaf abrutschte. 

1 Woche später 

Heute stand ich schon früh, ich musste immerhin zum Gericht, meine Aussage machen. Bruno war schon ein wenig gewachsen und hatte sich auch schon gut eingelebt. Leise stieg ich die Treppen hinunter und versuchte mit meinen Krücken nicht all zu laut zu sein. "Ich fahre dich ein, Franco wird dich dann abholen okay? Hannah wird dort bei dir sein!", erklärte mir Phil und half mir hinaus zum Auto. Ich wurde immer und immer nervöser - immerhin würde ich meinen Stiefvater zum ersten mal seit Monaten wieder sehen. 

Wie würde er reagieren? Würde er überhaupt reagieren? Die ganze Fahrt über war ich ruhig, ich bekam schon Bauchschmerzen vor der ganzen Nervosität. Ich hatte Angst, Angst das er ausrasten würde oder das ich eine Panikattacke bekommen würde. "Hey Schatz - es wird alles gut werden okay? Er kann dir nichts mehr tun!", sagte er zu mir und gab mir eine Kuss. Sofort wurde ich aus meine Gedanken gerissen - wir waren wohl schon da. "Danke Phil!", antwortete ihm und gab ihn einen Kuss bevor ich ausstieg. Hannah wartete schon auf mich, jedoch nicht nur sie, es standen ebenfalls Frederik und mein Halbbruder Lukas neben ihr. 

Was machten die beiden hier? 

"Hey, was macht ihr denn hier?", fragte ich und humpelte zu ihnen. "Wir wollen dich bei dieser Sache nicht alleine lassen!", antwortete man mir und führte mich hinein. Das war das erste mal das ich in einem so großen Gebäude war - das Gericht war gigantisch. 

Da ich nicht wusste wohin ich musste, ging Hannah vor und als ich den Saal betrat war alles voll. Es war ganz vorne eine Reihe frei, welche für uns freigehalten wurde - meinen Stiefvater sah ich jedoch noch nicht. Gerade als wir uns setzten kamen die Richter und Richterinnen herein. Danach mein Stiefvater welcher in Kettengelegt hineingebracht wurde, umgeben von fünf schwer bewaffneten Polizisten. Sofort als er mich sah lächelte er zufrieden. 

Was hatte nur vor? Er konnte doch eh nichts machen, alle Handlanger von ihm waren doch schon in Haft oder Tot - oder doch nicht? Hatte ich mich getäuscht und er wollte das das alles passiert? 

Der Fund der Namenlosen ||ASDS Fanfiction||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt