Der Fund der Namenlosen ||ASDS Fanfiction||

Kapitel 90. Komplikation

Dr. Alexander Rhodes pov:

Nachdem ich nun mit meinem Team mehreren Stunden im Operationssaal verbracht hatte, wurde es an der Zeit den Vater der Patientin zu informieren.

"Alles klar, legt Sie sie in den Aufwachraum und dann auf die Intensivstation und wenn irgendwas sein soll, piepsen Sie mich sofort an! Ich muss mit dem Vater sprechen. Immerhin muss dieser ja informiert werden!", sagte ich und ging.

Ich nahm mir meine Maske ab, die Handschuhe und den OP-Kittel. Als ich den Wartebereich betrat, sah ich wie ihr Vater neben Dr. Seehauser sah. Sofort als sie mich erblickten, sprangen die beiden sofort auf und eilten zu mir.

"Wie geht es Liana? Hat sie es geschafft? Wo ist sie jetzt?", waren die ersten paar Fragen welche ich gefragt wurde. Die beiden überrannten mich förmlich mit Fragen. "Meine Herren, die Operation ist eigentlich gut verlaufen. Sie ist gerade im Aufwachraum und wird dann auf die Intensivstation verlegt!", erklärte ich kurz und knapp.

Nachdem ich das gesagt hatte, merkte ich wie ihr Vater, Dr. Funke deutlich nervöser wurde. "Eigentlich?", fragte er und ich ließ den Kopf sinken. Er starrte mich unglaubwürdig an und ich konnte nur schwer antworten.

"Beim durchtrennen des Knochens hat Uhr Herz immer langsamer und langsamer zum schlagen begonnen. Sie hatte zwar keinen Herzstillstand, jedoch stand sie kurz davor. Wir schlossen sie an die Herzschmaschine um den Druck vom Herzen zu nehmen. Sie hat die Operation jedoch gut überstanden und liegt jetzt wie schon vorher gesagt im Aufwachraum. Damit sich ihr Körper ganz erholen kann, ohne Aufregung, war es für uns am sinnvollsten sie in ein künstliches Koma zu legen. Je nachdem wie schnell sich ihr Körper von dem ganzen erholt, holen wir sie wieder aus dem künstlichen Koma heraus!", erklärte ich den beiden.

Man konnte sehen wie er innerlich verfallen ist. Verständlich...immerhin mussten wir ihr halbes Bein amputieren - jetzt mal abgesehen von den anderen Vorfällen. Das was jetzt zählte war, dass die Chemotherapie gut anschlägt, doch davon gehe ich mal stark aus. Bei der Frage ob ich die beiden zu Liana bringen könne, nickte ich und führte sie zur Intensivstation wo sie im Zimmer lag.

Man konnte es nicht abstreiten - der Anblick war scheußlich. Überall hingen Schläuche und Drainagen welche das Blut ableiteten ragten aus ihr heraus. Obwohl wir versuchten so viel wie möglich von all dem zuzudecken, sah man trotzdem viel - mehr als wir wollten. "Sie ist stabil. Wir müssen warten bis sie wieder zu Kräften kommt, danach können wir sie langsam aus dem Koma holen!", sagte ich dann noch zum Abschluss und ging.

Franco Fabiano pov:

Nun stand ich vor ihr - vor meiner Tochter. Der Anblick erinnerte mich an den Autounfall welche sie und Phil damals hatten. Unfassbar wie lang das schon wieder her ist...kaum zu glauben. Ich weiß nicht wie viele Schläuche neben, auf ihr oder aus ihr herausragten - aber das zeigte mir schon wieder wie stark sie eigentlich war.

Auch wenn es manchmal den Anschein danach hat, aber sie will nicht sterben! Sonst hätte sie schon längst aufgegeben.

FS (...Frederik Seehauser) : Sie sieht wie damals aus...

FF (...Franco Fabiano) : Ja...sie schafft es!

FS: Das weiß keiner! Klar, die Chance steigen von Minute zu Minute das sie es 'gut' schaffen wird, aber du weißt wie ich das man das nie sicher sagen kann!

FF: Ich kenne sie..und du weißt welche Kämpferin sie ist. Sie wird es schaffen....sie muss!

Danach herrschte wieder Stille. Es war eine unangenehme Stille, wir standen einfach nur da. Keiner wusste was man nun sagen sollte - was sollte man auch sagen in so einer Situation...?

Ich nahm gerade ihre Hand als wie plötzlich einen Schrei von draußen hörten. Es brauchte ein paar Sekunden um zu erkennen von dem der Schrei kam. Sofort rannte Frederik los und ich folgte ihm.