Kapitel 88. Das kann nicht sein

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"Ich bin hier um einen Freund zu sehen!", antwortete ich und ging in Richtung des Wertebereiches welches vor dem Aufwachraum eingerichtet worden war. Es stimmte schon, es war ungewöhnlich das ich an meinem freien Tag hier kam. Man stellte mir auch dann keinerlei weitere Fragen.

Während ich auf dem Weg zu Franco war, sah wie mehrere Op-Schwester aufgeregt in den OP liefen. War irgendwas passiert? Es musste schon ein Notfall sein, da eigentlich nie so viele auf einmal liefen. Zu meinem Glück musste ich nicht lange nach Franco suchen. Wie versteinert saß er da, der Blick auf die Türen des Aufwachraumes gerichtet.

FS (...Frederik Seehauser) : Wie lange ist sie schon drinnen?

FF (...Franco Fabiano) : Zwei Stunden oder so...

FS: Weißt du schon irgendwas?

FF: Nein! Ich frage jede Schwester und jeden Pfleger welchen ich sehe, doch niemand kann mir sagen wie lange es wirklich noch dauert.

FS: Das tut mir leid. Ich habe aber etwas herausgefunden...!

FF: Was meinst du?

FS: Die Daten die mir das Militär zugeschickt haben...ihr Vater, also Uhr leibliche Vater hatte Knochenkrebs. Es wurde bei der Gerichtsmedezin festgestellt. Der Krebs war schon im Endstadion, er muss wahnsinnig Schmerzen gehabt haben, jedoch hat er nie was gesagt.

FF: Kann es also sein das er schon Knochenkrebs hatte als sie wussten das er Vater wird?

FS: Ja. Sie hätte so oder so Krebs bekommen, es ist nur jetzt erst ausgebrochen. Es wird alles gut werden...da bin ich mir sicher.

FF: Wir beide wissen das es riskant ist. Vorallem mit ihrem schwachen Herzen!

FS: Wir müssen einfach auf das beste hoffen.

Nun kamen immer mehr Schwestern und Pfleger in den OP gelaufen, irgendwas musst da drinnen passiert sein - das ist doch nicht normal!

Liana Fabiano pov:

Nachdem ich meine Augen geschlossen hatte, war es dunkel um mich herum. Ich sah und hörte auch nichts. Es war so als ob die Außenwelt um mich herum verstummt war.

Wie aus dem nichts heraus, spürte wie mein Herz langsamer zu schlagen begann und wie sie mein Brustkorb nur langsam auf und bewegte. "Nein...Nein! Liana bleib mir! Hörst du? Bleib bei mir, sei stark!", hörte ich nur abgestumpft und spürte leichte Stromstöße durch meine Adern pulsieren.

Was passierte mit mir?

Kaum nachdem ich realisiert hatte, stand ich plötzlich im Krankenhaus - jedoch war ich nicht die Patientin welche im Bett vor mir lag - oder doch? Es stand ein Bett vor mir, eine Person lag von Kopf bis Fuß zugedeckt darin. Niemand außer mir war im Raum.

Ich fühlte mich sehr unwohl, das alles war mir nicht geheuer. Irgendwann packte mich jedoch die Neugier und ich trat näher ran. Langsam streckte ich meine Hand zum Körper aus und merkte das dieser Eiskalt war. Schnell blickte ich um mich und fand was ich suchte - eine dicke Decke. Ich warf die gefunden Decke über den Körper und hoffte das die Person wieder ein wenig gewärmt werden würde.

Was sollte ich jetzt machen? Ich muss doch irgendwas machen! Auch wenn ich eigentlich nicht wollte, riss ich die Decke vom Kopf weg und erschrak. Sofort stolperte ich ein paar Meter weit weg und prallte gegen eine Wand.

Das kann nicht sein...nein! Das gibt es doch gar nicht!

Der Fund der Namenlosen ||ASDS Fanfiction||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt