Ich sah nur wie mein Stiefvater vor mir stand. Es war zwar nur ein Traum, dennoch schaffte er es mir Angst zu machen. Er kam immer näher und wirkte auf mich bedrohlich. "Nein, du bist tot! Ich träume, denn du bist nicht da. Das ist nur in meinem Kopf! Das ist alles nicht real. Wach auf Liana....wach auf....WACH AUF!", schrie ich und schaffte es tatsächlich meine Augen zu öffnen.
Die Sonne schien leicht durch den Vorhang hindurch - ich war nicht mehr auf der Intensivstation. Doch woher wusste ich das das real war? Ich sah mich um und fand kurz darauf eine Uhr, sie zeigte die Zeit an. Von den ganzen Büchern welche ich gelesen hatte.
Mein Herz raste und erst jetzt merkte ich langsam das ich Schweiß gebadet im Bett lag. Ich schlug mir meine Hände vor das Gesicht und ging gerade nochmals den Traum durch den ich hatte. Wieso hatte ich so einen schon wieder?
Um mich ein wenig frisch zu machen, zog ich mich auf hoch und setzte mich in eine aufrechte Position hin um mir meine Prothese anzuziehen, welche neben meinem Bett stand. Ich atmete nochmals tief ein und aus - erst dann stellte ich mich hin. Es dauerte immer ein paar Minuten das sich mein Kreislauf daran gewöhnt, weshalb ich noch nicht gleich losging. Nachdem einige Minuten vergangen waren, ging ich langsam ins Badezimmer und begann mir mein Gesicht mit kaltem Wasser zu waschen.
Ich sah nur in mein Spiegelbild und wurde traurig. Wie war es wohl gleich, von Anfang an bei Franco und all den anderen zu leben? Wie hätte dann wohl meine Kindheit ausgeschaut? Meine Gedanken flogen wie verrückt durch meinen Kopf hindurch als es an der Zimmertüre klopfte. Ich nahm schnelle Schritte wahr, welche dann jedoch verstummten. "Liana...?", hörte ich nur eine unsichere Stimme nach mir fragen. Die Stimme kam mir bekannt vor, sie gehörte einer der Schwestern welche mich immer besucht und betreut hatten. Ich öffnete die Badezimmertüre und trat heraus. "I...Ich bin da....", antwortete ich unsicher und ging wieder zu meinem Bett.
SL (...Schwester Linda) : Ist alles okay? Du wirkst mir ein wenig blass um die Nase.
LI (...Liana Fabiano) : J...Ja! Passt schon alles gut.
SL: Das hört sich aber nicht so gut an. Was ist denn los Maus?
LI: Ach, es ist schon wieder vorbei.
SL: Schlecht geträumt?
LI: ...ja, aber das ist aber nichts ungewöhnliches für Leute wie mich!
SL: Leute wie du? Wie meinst du das?
LI: Leute wie ich eben...die eine PTSD haben.
SL: Magst du mir sagen um was ging?
LI: Meinen Stiefvater...er war da. Vor mir. Es war aber nur ein Traum.
SL: Hattest du irgendwann eine Auseinandersetzung welche das hervorgehebt haben könnte?
Während ich stumm nickte, seufzte sie nur und strich mir über den Kopf, "Das wird wieder kleine!", meinte sie nur und half mir. Man konnte aus ihrer Stimme heraushören das sie selber unsicher war bei dem was sie gesagt hatte, jedoch wollte sie mich nicht verunsichern. Ich schätze es das sie mich beruhigen wollte, weshalb ich nichts mehr sagte.
Bei meiner Frage wo ich jetzt sei, erklärte sie mir das ich auf die normale Station verlegt worden war, da ich momentan stabil genug dafür war. Es würde dennoch nichts daran ändern das ich noch mindestens eine Woche im Krankenhaus verbringen müsste.
"Versuch nochmal ein bisschen zu schlafen, ich komme dann später nochmal vorbei und bringe dir dann Frühstück!", meinte sie und nachdem ich bedenkt hatte, ging sie.
An Schlaf war kaum zu denken, nicht nach dem Traum welchen ich hatte. Essen wollte ich auch nichts, ich wurde so oder so schon fett genug in der Zeit wo ich hier war. Der einzige 'Vorteil' welchen ich hatte bei meinem Stiefvater war, dass ich nicht zunahm!
Mir wurde schon schlecht wenn ich daran dachte etwas zu essen, zu meinem Glück hatte ich aber einen Plan wie ich dem entnommen konnte.
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Der Fund der Namenlosen ||ASDS Fanfiction||
FanfictionEin Mädchen wird in einer Wohnung gefunden. Bedeckt mit Blut, die Angst sitzt ihr tief in den Knochen. Doch wer war sie und hatte sie überhaupt einen Namen? Was hat es bloß auf sich mit dem Mädchen? Wurde sie Opfer eines grausamen Verbrechens? Und...