Der Fund der Namenlosen ||ASDS Fanfiction||

Kapitel 93. Besser machen

"Was meinen Sie?", fragte ich ihn und er trat neben mich. Er klopfte mir nur auf die Schuler und grinste. "Wie wäre es wenn Sie meine rechte Hand werden im OP? Jemanden wie Sie könnte ich gebrauchen. Überlegen Sie es sich!", meinte er und ging an mir vorbei.

Verdutzt starte ich in den leeren Raum. Er wollte mich als Assistent? Es ist ein ziemlich heikles Gebiet und vorallem fehlt mir die Erfahrung, wieso macht er mir so ein Angebot?

Obwohl ich eigentlich gerade in Gedanken war, beschloss ich schnell auf die Intensivstation zu gehen im zu Liana zu sehen. Doch als ich ankam, sah ich wie Frederik gerade ein paar Sicherheitsleute wegschickt. Was wollte er hier? Er hat mir doch geschrieben das er heute frei hat.

PF (...Phil Funke) : Hey Frederik! Alles okay?

FS (...Frederik Seehauser) : Ja klar und bei dir so? Liana ist schon in ihrem Zimmer. Zusammen mit Franco und Lukas.

PF: Lukas? Ich dachte er ist in der Schule?

FS: Die letzten Stunden sind anscheinend ausgefallen und wollte Liana besuchen.

PF: Achso okay. Wo liegt sie?

FS: Ich zeige es dir!

Frederik wante sich mir zu und führte mich zu ihrem Zimmer welches gleich neben dem Zimmer der Krankenschwestern lag. Praktisch! So kann man sofort reagieren falls was passieren sollte.

Wir betraten ihr Zimmer und hörten sofort wie Franco am schluchzen war. Sofort rissen wie die Türe auf und sahen wie Franco am Boden war - neben ihm war ebenfalls Lukas zu sehen.

Was war hier passiert?

"Hey Kumpel...! Was ist denn los?", fragte ich ihn und half ihm an. Er sah völlig aufgebraucht aus. Stumm deutete ich Frederik das ich Franco rausbringe. Nur einen kurzen Moment streifte mein Blick durch das Zimmer. Alles war voll mit Maschinen und Schleuchen - wenn man ganz genau hinhörte, konnte man ein leichtes Atemgeräusch hören. Es erleichterte mich ein wenig das sie atmete, auch wenn sie intubiert werden muss.

Ich brachte Franco hinaus und setzte ihn in den Pausenraum der Chirurgen. Er brauchte ein paar Minuten um sich wieder zu erfangen. Ich reichte ihm einen Kaffee und gesellte mich zu ihm. "Was war denn los Kumpel?", fragte ich ihn während er traurig Löcher in die Luft starrte.

"E war einfach alles zu viel...keine Ahnung was da drinnen los war. Eigentlich wollte ich Lukas Frage beantworten, doch irgendwas in mir ist plötzlich 'zersplittert'. Es war plötzlich so ein Schmerz da...", erklärte er ruhig während er einen schluck von seinem Kaffee nahm.

Ich legte meine Hand auf seine linke Schulter und versuchte ihn ein wenig abzulenken. "Ein Schmerz der Angst? Angst sie zu verlieren....!", antwortete ich und er nickte stumm. Franco atmete tief ein und aus, danach lächelte er und wischte sich die Tränen aus seinen Augen. Danach holte er sein Handy heraus und rechte es mir.

Er hatte einen Ordner geöffnet mit all den Bildern welche er mit Liana gemacht hatte an seinem Vater-Tochter Tag, welcher kurz nach der Adoption war. "Ich hatte nie ein gutes Verhältnis zu meinem Vater. Er hat mich zwar nur selten Geschlagen, aber beschimpft hat er mich irgendwie täglich. Als Liana damals sah, wollte ich ein besserer Vater für sie sein wie mein Dad. Wäre ich besser gewesen - hätte ich sie vielleicht früher ins Krankenhaus zur Kontrolle gebracht...da hätte man vielleicht schon früher eingreifen können!", meinte er und lächelte als er zu den Bilder sah.

Nun ergab alles Sinn.

Franco gab sich also noch immer die Schuld...für das sie Krebs hat. Man hätte das nie verhindern können. Ich seufzte. Was sollte ich denn darauf sagen?

Hannah Becker pov:

"Hey Hannah! Alles okay bei dir?", fragte mich mein Kollege während er mich musterte. Es riss mich sofort aus meinen Gedanken heraus. "Was? Oh ja...sorry, ich war gerade in Gedanken!", antwortete ich während ich Bruno ins Auto hob. Ich passe auf den kleinen auf solang Liana im Krankenhaus ist. Er vermisste sie, das konnte man merken.

Ich vermisste die kleine jetzt schon, sie ist mir so ans Herz gewachsen. Es war immer lustig mit ihr da sie recht viel herumblödelt und manchmal ärgerte sie auch die Jungs was dann immer besonders lustig ist.

KO (...Kollege) : Ist wirklich alles okay? Du wirkst so besorgt.

HB (...Hannah Becker) : Ich mache mir nur Sorgen um die kleine Maus....

KO: ....kleine Maus? Muss ich irgendwas wissen? Du bist doch nicht etwa schwanger oder?

HB: Was? Nein! Nein, ich bin nicht schwanger. Ich vermisse Liana....! Sie ist ein tolles Mädchen und so stark.

KO: Tja, da unterscheidet ihr euch zwei ja wenig.

Ich lächelte und nickte. Es stimmt schon, wie waren uns bei vielen Sachen ähnlich, weshalb sie mir auch manchmal das Gefühl vermittelte wie es ist eine Mutter zu sein.

Dann kam auch schon er lang ersehnte Anruf von Franco.