Kapitel 48. Es tut mir leid

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Ich sah die beiden nur stumm an und versuchte meine Gefühle unter Kontrolle zu bekommen, ich wollte das sie sehen das ich schwach bin. Phil rechte mir einen Block und einen Stift damit das aufschreiben kann was ich sagen will da ich noch den Schlauch in meinem Hals hatte. 

Zögernd nahm ich den Block und den Stift, danach begann ich zu schreiben: Es tut mir leid das ich euch Sorgen bereitet habe, ich wollte das alles nicht. Ich wollte euch nicht belasten oder ein Problem sein. Es war nicht meine Absicht das ich euch einen Schrecken einjage

Danach legte den Block weg und die beiden begann aufmerksam sich das von mir geschriebene durchzulesen. Sie sahen mich an und legten den Block weg. 

PF (...Phil Funke) : Du bist doch kein Problem und du musst dich nicht entschuldigen. 

FF (...Franco Fabiano) : Wir haben uns ja nur Sorgen gemacht da wir Angst hatten das wir dich verlieren würden. Leute die einem wichtig sind machen sich nunmal Sorgen und nichts von all dem ist deine Schuld! 

PF: Außerdem hast du mir das Leben gerettet...danke. Ich bin dir echt was schuldig und wir haben viel vor! Wir müssen noch deinen Geburtstag nach feiern. 

Als er das sagte schaute ich ihn verwirrt an. Wie lange lag ich im Koma? Welcher Tag ist überhaupt? ich nahm den Block wieder und schrieb auf welcher Tag etwa sei. "Du warst jetzt fast drei Wochen im Koma!", antwortete mir Franco. Wow...ich war drei Wochen lang im Koma..schon ein komisches Gefühl. Da ich nicht recht müde, fielen mir immer und immer wieder die Augen zu und ehe ich mich versehen konnte, war schon ein Tag vergangen. 

Als ich zur Uhr hinübersah welche an der Wand hing sah ich das es gerade mal vier Uhr in der Früh war. Die Besuchszeiten waren schon längst vorbei und ich lag alleine in meinem Zimmer. Da ich gefühlt den ganzen Tag lang durchgeschlafen habe, war ich nicht mehr müde und lag hellwach in meinem Bett. Der Schlauch in meinem Rachen störte mich einwenig, dadurch fühlte sich mein Hals so unglaublich trocken an. 

Ich hielt es irgendwann nicht mehr länger aus und drückte daher den roten Knopf welche auf einer Fernbedienung zu finden war. Sofort nachdem ich den Knopf gedrückt hatte, erscheint schon eine Krankenschwester welche mich fragte ob alles okay wäre. Stumm deutete ich auf den Schlau welcher mir aus dem Hals ragte. "Ich kann die leider noch nicht ent intubieren!", meinte sie und wollte gerade gehen als ich sie am Arm nahm. Ich sah sie mitleiden an und schließlich stimmte sie dem zu. Sie ging kurz hinaus und kam zusammen mit Brigitte Maas wieder zurück. "Also dann, dann wollen wir dich doch mal von diesem Schlauch befreien!", sagte sie lachend und zog sich Handschuhe an. 

Sie trat näher und steckte den Schlauch von den ganzen Geräten ab, mit welchem dieser verbunden war. "Es wird jetzt kurz unangenehm!", warnte sie mich vor und zog langsam an dem Schlauch. Ich begann zu würgen und versuchte nicht dagegen anzukämpfen, als es dann endlich geschafft war, hielt man mir gleich Papiertücher hin um mir mit dem Speichel zu helfen welcher durch das herausziehen das Schlauches entstanden ist. Mein Hals war trocken und schmerzte ein wenig. Endlich konnte ich wieder frei atmen, erleichtert legte ich mich wieder nach hinten. 

Die nette Ärztin übergab der Schwester den Schlauch, nahm einen Sessel und setzte sich zu mir. Beim Versuch etwas zu sagen, hinderte sie mich daran da sie meinte da sich meine Stimme schonen sollte, da mein Hals noch ein paar Schäden von der langen intubation haben könnte und ich mich einfach noch ein wenig schonen sollte. 

"Es ist schön zu sehen das du es geschafft hast. Wir alle haben schon mitgefiebert. Der Anblick war alles andere als schön dich dort auf der Straße liegen zu sehen mit einen offenen Bruch und einem Loch im Bauch. Hattest du denn gar keine Schmerzen oder Angst? Ich meine du fast ums Leben gekommen und noch dazu musstest du reanimiert werden die Chancen standen nur bei erbärmlichen 10%...", erklärte sie mir und reichte mir einen Zeitungsartikel von dem Tag an welchem ich den Unfall hatte. 

Ich laß den Titel und legte erneut die Zeitung weg, ich würde es mir später durchlesen. "Ich hatte Angst..aber ich musste meinen Freund aus dem Auto bekommen. Mir war schon klar das ich mir etwas gebrochen hatte, aber ich habe den offenen Bruch nicht gesehen, ich habe keinerlei Schmerzen gehabt, mein Herz raste und alles was ich wollte war meinen Freund rauszubekommen bevor der Wagen mit ihm drinnen explodierte...", erklärte ich heiser. "Keine Sorge, du wirst wieder Gesund die Männer die dafür verantwortlich sind wurden auch schon innerhalb einer Woche festgenommen. Der Gerichtstermin wurde verschoben und deine Geburtstag werden wir so bald wie möglich feiern!", erklärte sie mir und stand auf. Jetzt wo ebenfalls der Schlauch entfernt worden war, konnte ich mich schon wieder mehr bewegen. Ich griff zu meinen Hals und fühlte die Halskette welche mir Phil um den Hals gelegt hatte. Der Anhänger war mit einem Herz geschmückt worauf 'Liana und Phil' stand. Ich freute mich und gerade als ich mich ein wenig aufrichten wollte, sah ich eine dunkle Gestalt auf mich zukommen. 

Oh nein...nein! Wollten sie wieder versuchen mich umzubringen? Wollte man mir wieder Schmerzen zufügen? Plötzlich erinnerte ich mich an meine Träume. Bitte lass es ein Traum sein! Ich will nicht schon wieder weglaufen, ich will nicht schon wieder etwas überleben müssen was ich gar nicht will.  

Der Fund der Namenlosen ||ASDS Fanfiction||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt