Der Fund der Namenlosen ||ASDS Fanfiction||

Kapitel 42. Nur 10%

Wir brachten Liana in den Operationssaal und begannen sofort mit dem Eingriff. Wir gaben ihr sofort Blutkonserven und begann sie aufzumachen. Aus irgendeinem Grund waren Lebenswichtige Organe nicht verletzt worden, jedoch mussten wird den Blinddarm entfernen und Geweben, Muskeln und allerlei andere Gefäße wieder zusammenzähen. 

Nach mehr als sechs Stunden habe ich den Überblick verloren was wir schon alles gemacht hatten, aber es war auch nicht so wichtig - Hauptsache sie würde durchkommen. Nach anstrengenden 9 Stunden im Operationssaal, waren wir fertig. Sie müsste bestimmt noch mehrmals operiert werden, aber fürs erste würde es gut aussehen. "Bringt sie auf die ITS und ich will mit ihrem Vater sprechen!", ordnete ich an und ging aus dem Op um mich wieder in meine normale Dienstkleidung zu werfen. 

Ungeduldig wartete Franco schon draußen und als er mich sah sprang er sofort auf und ging in meine Richtung. 

FF (...Franco Fabiano) : Frederik! Wie geht es ihr? Wie geht es Liana? Hat sie es geschafft? 

FS (...Frederik Seehauser) : Sie wird jetzt auf die ITS (=Intensivstation) gebracht. Sie lebt, aber wir wissen beiden das das nichts heißt. Schätzungsweise liegt die Chance das sie es überleben wird bei 10%. Ich habe übrigens gehört das Phil ebenfalls verletz worden ist. Wie geht es ihm? 

FF: Es geht ihm gut. Er hat sich seinen Arm verstaucht, hat eine kleine Platzwunde, eine leichte Gehrinerschütterung und ein paar Prellungen. Er wird wieder - aber ist krank vor Sorge. Können wir mit Liana reden?

FS: Wir müssen leider Liana in ein Koma versetzten. Franco, weißt du das Liana in der Schule geschlagen wird? 

FF: In der Schule...geschlagen? 

FS: Ja, Lukas hat mir davon erzählt!

FF: Nein das wusste ich nicht, ich werde mich darum kümmern, kann ich Liana sehen? 

FS: Ich würde davon abraten. 

FF: Das war keine bitte Frederik..

Ich ließ ihn zu seiner Tochter ins Zimmer, der Anblick war jedoch nicht schön. Sie war überall mit Schläuchen und Geräten verbunden, dicke Verbände waren um sie geschlungen und sie musste künstlich beatmet werden. Manche Stellen am Bauch mussten wir auch offen lassen da die Gefahr für eine weitere Blutung zu groß sein würde wenn wir sie ganz zumachen würden. 

Es tat weh ihn einfach so stehen zu lassen, aber ich konnte nichts anderes mehr machen, ich habe alles versucht und jetzt müsste ich erstmals zu meinen Sohn und im alles erklären. Als ich in mein Zimmer kam, sah ich das er eingeschlafen war. Ich deckte ihn fürsorglich zu und setzte mich zu meinem Schreibtisch um noch die nötigen Papiere auszufüllen. 

Phil Funke pov:

Man brachte mich in die Notaufnahme, zu meiner Überraschung sah ich Paula Martinson. "Ich hätte gehofft das wir uns unter erfreulicheren Umständen wieder sehen!", sagte sie und zusammen mit dem Rettungsteam legten sie mich rüber. "Ich muss zu Liana..", sagte ich nur und versuchte aufzustehen, doch ich wurde daran gehindert. Mir war es egal wie es mir ging, ich wollte einfach nur zu meiner Freundin. 

PM (...Paula Martinson) : Phil! Phil schau mich genau an! Hey! Es wird alles gut okay? Jetzt müssen wir uns mal um dich kümmern. 

PF (...Phil Funke) : Sie ist meine Freundin...bitte ich muss zu ihr!

PM: Du kannst zu ihr sobald du dich von mir fertig untersuchen hast lassen okay?

PF: Okay..

Ich ließ mich von ihr Untersuchen und wurde anschließend auf die Station gebracht wo mich Franco schon sehnsüchtig aufsuchte. Wir umarmten uns kurz und dann erzählte er mir alles. Er berichtete mir wie Hannah ihm gesagt hatte das es wahrscheinlich kein Unfall war - ganz im Gegenteil, es soll sogar geplant gewesen sein. Liana war nun im Op und es hieße das die Chance das sie überlebt nur bei 10% war. "Kann ich zu ihr?", fragte ich ihn. Franco erklärte mir das Frederik noch nicht fertig war, jedoch würde er es mir dann sagen. 

Wie konnte das nur passieren? Was ist wenn sie das nicht überleben wird? Ihr 18. Geburtstag ist doch in zwei Wochen, es darf nicht zu ende gehen bevor es noch nicht einmal angefangen hat. Lianas Leben darf so nicht enden, sie kannte fast ihr ganzes Leben nur Schmerzen, nur Qualen und ihr Leben sollte nicht genauso enden - das hat sie nicht verdient. 

Franco wollte gerade was sagen als er eine Nachricht bekam. "Liana..", sagte er leise und lief hektisch hinaus.