⟣𝑽/𝒏'𝒔 𝑺𝒊𝒄𝒉𝒕⟢
Ich machte Fortschritte. Ich habe wieder mehr zugenommen und habe mich von meinen schlimmsten und traumatischsten Wochen erholt. Die dummen Krücken brauchte ich nicht mehr und auch musste ich nicht 24/7 überwacht werden.
Zwei Monate war es jetzt her, dass Levi mich aus diesem Keller herausgeholt hatte. Wenn ich an meine schlimme Verfassung von damals dachte, blieb mir die Luft weg. Ich wollte nie wieder in solch einer Situation sein. Niemand anderem sollte so etwas je wieder passieren, wie mir es passiert war. Ich konnte von Glück reden, dass Liam an mich geglaubt hat, fest davon überzeugt war, dass ich noch lebte und dem Aufklärungstrupp um Hilfe gebeten hatte. Wäre das nicht der Fall gewesen, wäre ich schon vor Wochen gestorben. Armselig, alleine und leidend.
Auch jetzt noch war ich allen so unfassbar dankbar, aber vor allem Levi. Nicht nur dafür, dass er mich gerettet hatte, sondern auch dass er mir nach wie vor half das alles zu verarbeiten. Wenn die Erinnerungen wieder drohten mich aufzufressen, nahm er meine Hand und war für mich da. Wenn mich mal wieder ein Albtraum heim suchte, war er es an den ich mich wenden konnte. Ich durfte nachts zu ihm kommen und mich von ihm beruhigen lassen. Ein weiterer großer Fortschritt verband sich damit. Denn ich konnte größtenteils wieder alleine schlafen.
Ab und zu hatte ich einen Rückfall und war nicht dazu in der Lage einzuschlafen. Auch dann durfte ich Levi holen.
Ich hatte mich für ein Einzelzimmer entschieden, weil ich nicht wollte, dass jemand mitbekam wie ich weinte nachdem ich einen Albtraum hatte.Ich ging weiter voran und ließ meine Vergangenheit sich immer weiter von mir entfernen.
Ein Grund warum ich so schnell wie möglich wieder auf die Beine kommen wollte war, dass Levi mir ja versprochen hatte mich mit zu den Pferden zu nehmen.Heute war es soweit. Levi hatte frei bekommen und wollte mich auf die Pferdewiese führen. Ich konnte es kaum erwarten das erste Mal auf einem Pferd zu sitzen oder ein Pferd zu füttern! Das war so aufregend! Seit Jahren war ich einem Alltag gefolgt, der immer derselbe war. Jetzt anzufangen komplett neu zu leben, war ein unbeschreibliches Gefühl.
Gerade zog ich mir eine Reithose an, die Levi mir gegeben hatte, sowie ein Oberteil und eine Jacke. Auch Reitstiefel hatte ich bekommen. Mit einem Sack voller Äpfel und Karotten bewaffnet, verließ ich das Hauptquartier und suchte Levi draußen. Wir wollten uns hier treffen.
Ich wartete wartete und wartete. So langsam wurde der Sack immer schwerer, weswegen ich ihn schnaubend auf den Boden fallen ließ. Zu meinem Pech rollten die Äpfel raus.
Murrend kniete ich mich hin und sammelte jeden Apfel wieder auf, nur um dann von hinten erschreckt zu werden. „Tut mir leid. Ich hatte noch etwas dringendes mit Erwin zu besprechen", sagte Levi knapp hinter mir, weswegen ich erschrocken zu ihm herum fuhr.Und plumps. Ich verlor das Gleichgewicht und fiel nach hinten auf den Boden. „Schleich dich doch nicht so an mich ran! Ich bin empfindlich!", rief ich. Als Levi mir eine Hand hinhielt, verflog der Schock. „Danke", murmelte ich und nahm seine Hand an. Sanft schlossen sich seine Finger um meine Hand und zogen mich zurück auf meine Beine.
„Tut mir leid, das war nicht meine Absicht. Hast du dir wehgetan?", fragte er etwas besorgt, während ich mir die Hose abklopfte. „Ja...Ich habe mich bloß erschreckt." Erneut nahm ich den Sack hoch und hievte ihn über meine Schulter.
„Soll ich ihn dir abnehmen?" Es war eine nett gemeinte Frage, doch ich reagierte ein wenig sensibel.
„Nein. Ich bin nicht mehr so schwach. Das schaffe ich mittlerweile alleine", meinte ich und als Levi mich entschuldigend anguckte, bereute ich es sofort ihn so angegangen zu sein.Doch bevor ich eine Entschuldigung auf meinen Lippen formen konnte, ging Levi vor. „Dann lass uns mal zu den Pferden. Die haben ihr wöchentliches Leckerchen nämlich noch nicht bekommen", informierte mich Levi, weswegen ich empört die Luft einsog. „Warum nicht?", fragte ich.
DU LIEST GERADE
⟣𝑴𝒚 𝑭𝒖𝒕𝒖𝒓𝒆 𝑾𝒊𝒕𝒉 𝑨 𝑺𝒐𝒍𝒅𝒊𝒆𝒓⟢ ˡᵉᵛⁱ ˣ ʳᵉᵃᵈᵉʳ
FanfictionEin schreckliches Ereignis krachte unmittelbar auf (v/n) ein. Ihre Situation vollkommen aussichtslos, während sie sich vor den Titanen versteckte. 11 Tage abgeschottet von der Außenwelt und kurz davor ihr Leben in einem düsteren Keller zu lassen und...