⟣𝟑𝟑⟢

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⟣𝑳𝒆𝒗𝒊'𝒔 𝑺𝒊𝒄𝒉𝒕⟢

(V/n) und ich machten es uns auf einer Wiese bequem, während Akira Merci friedlich vor sich hin graste.

Der Wind wehte uns durch die Haare und ich nahm wahr, dass (v/n) fror, weshalb ich sie an mich zog. Ich legte einen Arm um sie und setzte ihr meinen Hut auf, damit ihr wenigstens ein bisschen wärmer wurde.

„Aufmerksam wie eh und je", kicherte sie und hielt den Hut fest, da sie Angst hatte, er könnte wegfliegen.
„Bei dir muss ich das."

Sie schloss lächelnd die Augen und lehnte sich an mich. „Wie war die Expedition?", fragte sie nach einer Zeit.
Stimmt, sie war vor der Expedition abgereist.
Um ehrlich zu sein mochte ich es nicht über Expeditionen zu reden, wenn sie vorüber waren. Dennoch aber antwortete ich ihr. Sie war Teil meines Leben. Da war es normal, dass sie sowas wissen wollte.

„Nicht weniger schrecklich als die anderen. Wir haben einige Kameraden verloren."
Ich sah aber auch keinen Sinn in dieser Expedition. Wir waren nicht vorangekommen.
Zum Glück hatte Hanji etwas von ihrer Expedition mit ihrer Truppe mitgebracht. Zumindest ließ das darauf schließen, weil sie so aufgeregt war.

„Wenn du nicht darüber reden möchtest, dann akzeptiere ich das, Levi. Fühl dich zu nichts verpflichtet oder gezwungen", hauchte (v/n) und nahm meine Hand in ihre.
Kurz schloss ich die Augen, bevor ich sie dann auf meinen Schoß zog und beide Arme um sie legte. „Das werde ich nicht. Versprochen."

Ich vergrub mein Gesicht in ihre Halsbeuge, da meine Nase so langsam kalt wurde.
Ich mochte den Herbst und den Winter zwar, aber in diesem Moment wünschte ich mir, dass es wärmer wäre.
Obwohl ich auch nichts dagegen hatte mit (v/n) zu kuscheln, um uns warm zu halten.

„Wir können auch wieder zurück. Meine Wohnung ist zwar auch nicht die wärmste, aber immer noch wärmer als hier draußen, wo der Wind uns leichter erreicht."
Ich nickte und hauchte ihr einen Kuss auf ihren Hals. „Dann lass uns umkehren."

Zusammen standen wir auf und ich pfiff Akira Merci zu uns.
Sofort kam sie angetrabt und ich half (v/n) wieder auf den Rücken der Stute. Wenig später saß ich hinter ihr und trieb Akira Merci an.

„Halt den Hut fest und dich selber. Ich glaube Akira juckt es an den Hufen", meinte ich zu (v/n), die sich hysterisch festhielt, den Hut bereits in ihrer Hand. „Haltest du mich zusätzlich fest...?", fragte sie.
Ich erinnerte mich daran, als sie von Akira Merci's Rücken gefallen war. „Ja. Hab keine Angst, ich halte dich."

Und das tat ich dann auch. Ich legte meine Arme um sie, rutschte näher an sie heran und hielt vor ihrem Bauch weiterhin die Zügel fest.
Daraufhin raste meine Stute los.

Man könnte jetzt wohl meinen, ich hätte sie nicht unter Kontrolle. Nun, zu einem kleinen Prozent stimmte das auch.
Wenn ich aber wollte, dass sie anhielt, dann wusste ich wie ich sie dazu bringen konnte.

Ich drückte (v/n) den ganzen Ritt über an mich, um ihr Sicherheit zu geben.
Einige Minuten später bremste ich die schwarze Stute jedoch ab, da wir wieder in die Stadt rein ritten.

Automatisch entspannte (v/n) sich wieder.
„Akira Merci hat echt was auf den Kasten", sagte sie und versuchte sich ihre Haare aus dem Gesicht zu fischen.
Leicht lachend half ich ihr dabei. „Das hat sie."

Wir brauchten nicht lange und schon waren wir wieder beim Stall, um meine Stute abzustellen. Der Kerl pennte immer noch.
Und ich fragte mich, ob er vielleicht nicht an einer Alkoholvergiftung gestorben war.
Letztendlich aber suchten wir (v/n)'s Wohnung auf, die wie vermutet nicht wirklich wärmer war. Aber zumindest störte der Wind nicht.

„Brr...Ich freue mich schon auf den Winter", sagte (v/n) ironisch und zitterte kurz.
Augenblicklich fragte ich mich, ob es nicht besser wäre ihr eine bessere Wohnung zu suchen. Aber sie kam mit ihrem Gehalt schon kaum zurecht diese Wohnung zu bezahlen.

Und der Aufklärungstrupp konnte unmöglich ihre Kosten übernehmen.
„Lass uns demnächst mal Winterkleidung kaufen", schlug ich vor. Sie aber schüttelte den Kopf. „Levi, ich habe kein Geld dafür."

„Deswegen sagte ich ja -wir-. Ich bezahle es. Mach dir darüber keine Gedanken", meinte ich. Ich sah ihr an, dass es ihr nicht gefiel. So oder so aber konnte sie mich nicht davon abbringen.

„Lass mich alles für dich tun, was mir möglich ist."
Ihr Blick wurde traurig. „Aber was soll ich dir geben? Du hast mir so vieles gegeben und geschenkt. Ich kann dir gar nicht so sehr danken, wie du es verdient hast", sagte sie bedrückt.

Ich ging auf sie zu und legte meine Hände an ihre Wangen. „Guck mich an", hauchte ich und sie gehorchte.
„Dass du mir eine weitere Chance gegeben hast und mich an deinem Leben teilhaben lässt, ist Dankbarkeit und Geschenk genug."

Ihre Augen wurden glasig. „Psch...warum weinst du?"
„Weil das alles hier nicht hätte sein können...Wenn ich...daran denke, dass ich dich niemals hätte kennenlernen können...", ihre Stimme brach und in der nächsten Sekunde fand sie sich in meinen Armen wieder. Behutsam strich ich über ihren Rücken.

„Denk nicht darüber nach. Es ist so, wie es gekommen ist. Das Hier und Jetzt spielt eine Rolle. Nicht das, was hätte passieren können oder wie es hätte ausgehen können. Ich kenne dich, du kennst mich, wir kennen uns und sind zusammen, das ist das einzige woran du dich festhalten solltest", flüsterte ich ihr zu und gab ihr einen Kuss auf ihren Haaransatz.

Langsam löste sie sich von mir und wischte sich ihre Tränen weg. „Manchmal holt mich das alles nochmal ein...", gestand sie mir. Ich verstand sie. Auch meine Vergangenheit holte mich oft genug ein und ich fragte mich auch noch ab und zu, wie es hätte ausgehen können, hätte ich anders gehandelt.
Doch ich stand im Hier und Jetzt, nichts anderes zählte.

Ich trat näher an sie heran und strich ihr eine verwirrte Haarsträhne aus dem Gesicht.
„Weißt du, wenn ich in deine Augen schaue, sehe ich nicht länger die Frau, die ich vor dem Tode bewahrt habe. Ich sehe eine starke Frau, die stehen bleibt, obwohl sie so vieles durchmachen musste. Ich sehe dich jetzt. Du stehst jetzt vor mir", sagte ich so liebevoll, wie ich es selber von mir nicht kannte.

(V/n) hatte viele Seiten von mir heraus gekitzelt und es gab noch viele mehr, die sie als erstes zu Gesicht bekommen wird.
„Und du siehst mich jetzt. Du siehst mich jetzt vor dir stehen und nicht damals vor dir sitzen. Was gestern war, ist egal, was morgen ist, ist egal. Was jetzt ist, ist das was zählt und genau das solltest du genießen", flüsterte ich und beugte mich zu ihr hin und legte meine Lippen auf ihre.

Sie griff nach meiner Hand und hielt sie feste, während ihre Lippen zart auf meine trafen, immer und immer wieder...

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⟣𝑴𝒚 𝑭𝒖𝒕𝒖𝒓𝒆 𝑾𝒊𝒕𝒉 𝑨 𝑺𝒐𝒍𝒅𝒊𝒆𝒓⟢ ˡᵉᵛⁱ ˣ ʳᵉᵃᵈᵉʳWo Geschichten leben. Entdecke jetzt