⟣𝟑𝟏⟢

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⟣𝑳𝒆𝒗𝒊'𝒔 𝑺𝒊𝒄𝒉𝒕⟢

Nachdem (v/n) mit dem Essen fertig war, räumten wir alles zusammen ab.
Sie hatte die ganze Portion gegessen, auch wenn es sehr viel Zeit gebraucht hatte. Doch die gab ich ihr und sie nahm sich sie.

Ich hatte noch nicht einmal damit gerechnet, dass sie so viel schaffte. Und ich fragte mich, ob sie das nicht nur tat, um mich zu beruhigen. Damit ich mir keine großen Sorgen um sie machte.

„Danke", sagte sie, „das war das leckerste Frühstück, was ich je hatte."
Lächelnd schaute ich sie an. „Das freut mich zu hören."

Sie erwiderte mein Lächeln, wandte sich aber von mir ab. „Ich überlege, was wir heute so machen können...", teilte sie mir mit.
„Wir können durch die Stadt gehen, wir können hier bleiben und einander in Armen halten oder einen Ausritt machen. Ich richte mich vollkommen nach deiner Laune", gab ich ihr zu verstehen.

Kurz schien sie zu überlegen, doch recht schnell entschied sie sich. „Wir machen einfach alles! Wir gehen durch die Stadt, machen dann einen Ausritt und später halten wir uns in den Armen", grinste sie mir freudig entgegen, was mein Herz höher schlagen ließ.

Ich hatte damit gerechnet, dass wir sehr distanziert wären, sobald ich hier wäre, doch das war nicht der Fall. Ebenso bestand keine komische und unangenehme Stimmung zwischen uns. Sie war aufgeschlossen und unfassbar liebevoll.

Wieder erwischte ich mich bei der Frage, wie es dazu gekommen war. Nicht, wie wir hier standen, sondern wie ich so war.
Als Liam damals ins Büro gestürmt war, war ich kühl und ließ meine waren Gefühle tief verborgen.
Und auf einmal veränderte ich mich, nein, ich traute mir mehr zu. Und das nur wegen ihr. Wegen der Frau, die sich gerade ihre Schuhe anzog.

Erst hatte ich nichts für sie übrig, nicht mehr als einen Beschützerinstinkt und das Gefühl für sie da sein zu müssen.
Doch je öfters ich ihre Hand hielt, sie im Bett schlafen gesehen hatte, mir ihre Sorgen angehört hatte, desto mehr schlichen sich andere Gefühle dazu.

Auf einmal war sie mir wichtiger und ich fing an sie hübsch, niedlich und attraktiv zu finden. Ich fing an sie zu mögen, jeden Tag ein bisschen mehr.
Ich wusste, dass es (v/n) nicht anders ging. Wir beide mochten uns mehr als zuvor und wir beide wussten wohl nicht so ganz damit umzugehen. Obwohl es sich gestern Abend nicht falsch angefühlt hatte und ich mich danach auch nicht komisch fühlte. Wie es ihr dabei ging, wusste ich nicht. Und ich wollte es jetzt auch nicht ansprechen...Vielleicht heute Abend...

Jetzt wollte ich nicht ihr glühendes Gesicht sehen, nicht ihren anziehenden Blick, der mich gestern um den Verstand gebracht hatte.
Jetzt wollte ich sie bloß lächeln sehen, sie am Leben Spaß haben sehen und den heutigen Tag mit Abenteuer dekorieren, die sie sich wünschte.

Wie erhört, rief (v/n) mich. „Ich freue mich ja so sehr Akira Merci wiederzusehen", sagte sie und erinnerte mich ein wenig an Hanji, wenn sie aufgeregt war.
„Ich komme ja schon", meinte ich und zog mich ebenfalls an.

Zusammen verließen wir ihre Wohnung und spazierten ein wenig durch die Stadt. „Ich war noch nie in der Mauer Sina, deswegen kenne ich mich hier nicht aus. Ich war auch noch nie wirklich unterwegs", sagte (v/n) neben mir, deren Hand ich mir unbewusst geschnappt zu haben schien.

Sie wimmelte meine nicht ab, weswegen ich glaubte, dass es ihr nichts ausmachte.
„Warst du schon mal hier?", fragte sie mich dann. Ich antwortete ihr mit einem Nicken.

„Ja." Eine düstere Erinnerung holte mich ein. Ich versuchte immer die Erinnerungen an den Untergrund zu unterdrücken.

„Wegen dem Untergrund, oder?", fragte sie mich, was mich abermals nicken ließ.
Es hatte mich kurz aus der Fassung gebracht, aber da fiel mir wieder ein, dass ich es ihr ja in ihrem Wachkoma erzählt hatte. Mein Leben im Untergrund.

⟣𝑴𝒚 𝑭𝒖𝒕𝒖𝒓𝒆 𝑾𝒊𝒕𝒉 𝑨 𝑺𝒐𝒍𝒅𝒊𝒆𝒓⟢ ˡᵉᵛⁱ ˣ ʳᵉᵃᵈᵉʳWo Geschichten leben. Entdecke jetzt