⟣𝟏𝟖⟢

603 27 23
                                    

⟣𝑽/𝒏'𝒔 𝑺𝒊𝒄𝒉𝒕⟢

Etwas Falsches.

Immer und immer wieder hallten diese Worte durch meinen Kopf. Ich lag im Bett, wollte schlafen, doch die Gedanken hielten mich davon ab.

Etwas Falsches.
Etwas Falsches?
Etwas Falsches.

Was bedeutete das? Das was einem als falsch erscheint machte man nicht.
Warum hat Levi zugelassen, dass wir uns so nahe kamen, wenn es in seinen Augen falsch war?

Fragen über Fragen und ich konnte keine beantworten, weil ich Levi nicht verstand.

War es so falsch, was wir empfanden? Was empfanden wir?
Ich war nicht dumm. Ich wusste, dass ich in Levi verliebt war.

Und doch wusste ich nicht seit wann und warum sich meine Gefühle so entwickelt hatten.

Vor einigen Monaten, war ich ihm einfach nur dankbar mein Leben gerettet zu haben und ich sah sowas wie eine schützende Hand in ihm.

Wir verstanden uns sofort und er wusste, wie er mit mir umzugehen hatte, nachdem ich so etwas Schreckliches erlebt hatte.

Wann hatte sich diese Dankbarkeit und Zuverlässigkeit in Liebe und Geborgenheit umgewandelt?

Müde drehte ich mich von einer Seite zur anderen, aber ich fand einfach keine gemütliche Position.

Letztendlich gab ich es auf und lag weiter wach im Bett rum - nachdenkend und unwissend.

⟣𝑳𝒆𝒗𝒊'𝒔 𝑺𝒊𝒄𝒉𝒕⟢

Seufzend vergrub ich meine Hände in meinen Haaren und wendete den Blick von den Papieren vor mir ab.
Meine eigenen Worte wiederholten sich immer wieder in meinem Kopf.

Etwas Falsches.

Warum hatte ich das gesagt?
Ich hatte ihr mit dem Kuss - ihr wahrscheinlich ersten Kuss - vermittelt, dass wir das Richtige taten.

Und dann, nachdem ICH Egoist ihr den ersten Kuss gestohlen hatte, sagte ihr, dass das etwas Falsches sei.

Danach war sie gleich zu Akira Merci gegangen und hatte sich auf die Stute gehoben.
Ihre Stimme klang verletzt: "Könnten wir bitte zurückreiten?"

"Ich Idiot!", zischte ich und schlug auf meinen Tisch, weswegen meine Tasse kurz klirrte und ein wenig des Tees überschwappte.

Ich stellte mir mehrmals die Frage, was daran falsch sei sie zu küssen. Sie war 18, erwachsen und hatte ihren eigenen Willen und ihre Freiheiten. Sie war keine Rekrutin, also bestand auch dort kein Problem.

Was also war der Grund, warum ich es falsch fand sie zu küssen? Sie zu mögen, mehr als ich gedacht hatte?

Es war nichts Falsches und doch hinderte mich irgendwas daran es als Richtig anzusehen. Und bis dahin wusste ich nicht, wie ich es (v/n) sonst erklären sollte. Nur mit einer Erklärung konnte ich mich bei ihr entschuldigen.

Ich schuldete ihr eine Erklärung, weil ich sie verletzt habe. Mit meinen Worten und vielleicht auch mit diesem Kuss an sich.

Vielleicht wollte sie jemand anderes als erstes küssen und nicht mich.
Der Tag sollte schön anfangen und schön enden, stattdessen hatte ich es vermasselt. Das geschah jedes Mal wenn ich meine Gefühle auch nur ansatzweise jemanden anvertraute.

Es mag ein Fehler gewesen sein (v/n) zu küssen, aber auch nur weil ich es nicht für richtig hielt. Ich hätte sie nicht küssen sollen, nur um ihr wenig später zu sagen, dass es falsch gewesen war - dass das mit uns etwas Falsches sei.

Ich versuchte mir einzureden, dass es normal sei jemanden zu lieben, bei dieser Person zu sein und ihre Nähe zu wollen, und alles was dazu gehörte. Und auch wenn es normal war, war es nicht richtig. Nicht richtig, in meinen Augen.
Ich hatte nicht das Recht mehr für sie zu empfinden und ihr meine Gefühle aufzuzwingen.

Wir hätten uns doch niemals geküsst, hätte ich sie nicht dazu ermutigt. Doch ihre Hand, wie sie meinen Hinterkopf gekrault und sich in meinen Haaren festgegriffen hatte, ließ mich von meinen Gedanken abkommen.
Immer noch spürte ich ihre Finger in meinen Haaren, ihre Augen auf mir und ihre Lippen auf meine. Genau dann spürte ich ein Kribbeln an meinen Lippen, das mich nur noch verzweifelter werden ließ.

Es hatte sich richtig angefühlt, aber es kam mir nicht richtig vor. Und ich wusste auch nicht, wie ich damit umgehen sollte. Ich war noch nie verliebt, habe noch nie jemanden so gemocht und wollte noch nie einer Person so nahe sein, wie (v/n). In meinem Leben gab es nie eine Frau, nie Liebe und auch hatte ich noch nie an eine Zukunft gedacht, die ich mit einer Person verbringen würde, die ich liebte.

Bis jetzt.
Mich plagten Gedanken in der Nacht, die ich nie für möglich gehalten hätte, dass ich sie irgendwann dachte. (V/n) war nur wenige Räume entfernt und jedes Mal hatte ich mit mir selbst zu kämpfen nicht zu ihr zu gehen.

Mittlerweile war (v/n) auch so weit, dass sie alleine schlafen konnte und ich ihr keine Gesellschaft in der Nacht mehr leisten musste. Ich musste nicht mehr ihre Hand halten. Ich sehnte mich aber danach.

Am Anfang war es mir recht, ich freute mich, dass sie mich nicht mehr brauchte. Doch dann fing ich an sie zu vermissen. Die Nächte fingen an einsam zu werden und der Wille ihre Hand erneut in meiner zu halten wurde immer größer.

Anstatt mich von ihr abzuwenden und mich vor ihr zu verschließen, machte ich das Gegenteil. Ich lud sie auf einen Ausritt ein, machte ein Picknick mit ihr oder lud sie auf eine Tasse Tee ein, auf einen Spaziergang. Und all das fühlte sich so falsch an, wenn ich mich doch hätte abgrenzen müssen.

Mich von anderen abzugrenzen und sie nicht an mich ranzulassen war eine meiner besten Stärken. Bei (v/n) aber versagte ich abermals. Was hatte ich davon? Genau, ich hatte sie verletzt. Ich habe etwas getan, was ich niemals gemacht hätte und woran ich noch nie einen Gedanken verschwendet hatte.

Ich schnaufte. Liam hatte Recht gehabt.
Ich verhielt mich verdammt komisch und er hatte wahrscheinlich schon viel früher gemerkt, dass da etwas Neues zwischen (v/n) und mir heranwuchs.

Aber warum hatte er das dann nicht verhindert? Warum hatte er mir nicht damit gedroht, dass ich mich von ihr fern halten sollte?

Weil er es nicht als falsch ansieht, was da zwischen euch passiert.
Weil er weiß, dass du ihr gut tust und sie dich braucht.

Diese zwei Gedankengänge schlichen sich rum und brachten mich erneut zum Grübeln.
Ich dachte die ganze Nacht darüber nach und ich wusste, dass ich nochmal mit (v/n) reden musste, um mich zu entschuldigen und ihr zu erklären, warum ich es falsch ansah. Warum ich es als falsch angesehen hatte...

1059 Wörter

FERIEN FÜR MICH!
Und das heißt für euch, dass ich mein Bestes geben werde viel hochzuladen🤗❤️

Ich hoffe Levis Gedanken waren nicht verwirrend zu lesen.
Und natürlich hoffe ich, dass es euch gefallen hat!

Daily Katzenfoto:

Das Bild habe ich heute Morgen gemacht

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Das Bild habe ich heute Morgen gemacht. Ist Olli nicht knuffig? 😍😍❤️

⟣𝑴𝒚 𝑭𝒖𝒕𝒖𝒓𝒆 𝑾𝒊𝒕𝒉 𝑨 𝑺𝒐𝒍𝒅𝒊𝒆𝒓⟢ ˡᵉᵛⁱ ˣ ʳᵉᵃᵈᵉʳWo Geschichten leben. Entdecke jetzt