⟣𝟔𝟗⟢

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⟣𝑳𝒆𝒗𝒊'𝒔 𝑺𝒊𝒄𝒉𝒕⟢

So gerne ich jetzt sofort mit (v/n) und dem kleinen Dalin hier verschwinden würde, so hatte ich einen Auftrag zu erfüllen.
So gerne würde ich (v/n) mir alles erzählen lassen. Warum Dalin sie „Mama" nannte und sie sich wie seine leibliche Mutter benahm. All das musste aber warten, bis die Gefahr vorüber war.

Erst einmal musste ich zu Mike und Eld aufstoßen und das zusammen mit Mikael, der so schweigsam war, dass es offensichtlich war, dass er etwas wusste.
Einen der Drahtzieher hatten wir also schon in den Händen. Jetzt fehlten bloß noch die anderen, die meine Kameraden hoffentlich schon aufspüren konnten.

Ich wollte (v/n) und Dalin jedoch nicht alleine hier lassen. Wir wussten nicht, wie viele daran beteiligt waren und ob man uns nicht längst schon durchschaut hatte.
Gerade schliefen die beiden noch, da es gerade Nacht sein musste. Vielleicht war ich bis dahin wieder da.

Mit einem etwas mulmigen Gefühl packte ich unsanft Mikael's Arm und riss ihn auf die Beine.
Mir war es egal, dass er (v/n) das Leben hier vereinfacht hat und ihr helfen wollte sich hier unten zurechtzufinden, aber er war ein Teil davon, warum sie überhaupt hier her fliehen musste.

Und das würde ich ihm nicht verzeihen. Das würde ich keinen von ihnen verziehen.
Als ich ihn aus dem Haus gezerrt hatte, schubste ich ihn vor. „Geh vor", forderte ich ihn auf.
Doch er machte keine Anstalten sich fortzubewegen.

„Entweder du gehst und zeigst mir den Weg zu deinen Kameraden, oder ich schlage dich zum vierten Mal bewusstlos und finde sie alleine. Und ich garantiere dir, das werde ich", zischte ich und wollte gerade zuschlagen, da ging er einen Schritt nach vorne.

Während ich ihm hinterherging, behielt ich ihm gut im Auge.
„Wir durften sie nicht gehen lassen, weil sie dir ganz sicher etwas gesagt hätte", fing der dreckige Scheinheiliger an sich zu entschuldigen. „Sie wäre getötet worden, wenn wir sie hätten gehen lassen. Eme...", er brach ab.

Hatte ich seine harte Schale schon zerbrochen? Hatte ich ihn so sehr eingeschüchtert, dass er mir gerade beinahe den Namen seines Kameraden verraten hätte?
Dieser Gedanke ließ mich schmunzeln. „Verrat ihn schon. Ich werde es sowieso herausfinden", sagte ich und zuckte dabei mit den Schultern, auch wenn er es nicht sehen konnte.

Er blieb still. Und da er seinen Mut verloren hatte zu reden, nahm ich es nun in die Hand. „Ich könnte mich dafür bedanken, dass du (v/n) zur Seite gestanden hast, aber genau du hast dazu beigetragen, dass sie hier unten ist", ich holte tief Luft, „Du, ihr, habt mir sie genommen und viele andere haben ihre Geliebten wirklich verloren. Ich werde dafür sorgen, dass nicht nur ich euch hasse, sondern jeder einzelner, der dadurch Verlust erfahren musste, sich eure Gesichter einprägt und euch abgrundtief hasst. Ihr könnt nichts mehr gut machen", zischte ich und ich wusste, dass ich mich gerade zu sehr mitreißen ließ.

Vermutlich sollte ich ihm wirklich danken. Aber das konnte ich nicht. Dafür hatte ich zu sehr leiden müssen.
Ich dankte ihm schon genug, indem ich ihn nicht gleich erledigte. Denn genau das wollte ich. Meine Hand zuckte ungeduldig, doch ich riss mich zusammen.

Sie werden ihre gerechte Strafe schon noch bekommen, dafür werde ich wie versprochen sorgen, dachte ich.

Als er immer wieder abbog und die hinterste Ecke ansteuerte, wusste ich, dass Mike und Eld die anderen schon getroffen haben mussten.
„Wir werden sterben, wenn ihr uns aus dem Untergrund hinausführt. Wir werden streng bewacht, sobald wir oben sind", meinte Mikael und bremste kurz ab.

„Tch. Die Todesstrafe werdet ihr so oder so erhalten, so viele Opfer wie ihr auf den Gewissen habt", meinte ich und packte ihm heftig an der Schulter. „Dann packt ihr nun mal hier unten aus und wenn ihr danach umgebracht werdet, ist es nicht uns zu verschulden. So ist euer Motto doch, oder? Hauptsache man selbst wird nicht von den Titanen gefressen", knurrte ich hasserfüllt und drückte fest zu.

⟣𝑴𝒚 𝑭𝒖𝒕𝒖𝒓𝒆 𝑾𝒊𝒕𝒉 𝑨 𝑺𝒐𝒍𝒅𝒊𝒆𝒓⟢ ˡᵉᵛⁱ ˣ ʳᵉᵃᵈᵉʳWo Geschichten leben. Entdecke jetzt