⟣𝟒𝟖⟢

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⟣𝑽/𝒏'𝒔 𝑺𝒊𝒄𝒉𝒕⟢

Nachdem Levi und ich den Tisch gestern in der Kneipe abgeliefert hatten, halfen wir den restlichen Tag noch bei den Aufbauvorbereitungen.

Heute stattdessen taten wir uns die Ruhe an. Wir hätten erst morgen früh wieder eine Schicht, weswegen wir einen ganzen Tag nur für uns hatten.
Schon heute Morgen hatten wir uns dazu entschieden mit Akira Merci auszureiten.

Denn in zwei Tagen war bereits das Fest und diese wurden schon von meinen Schichten gefüllt. Nach dem Fest hatten wir auch keine weitere Möglichkeit nochmal einen Ausritt zu machen.

Je näher der Tag kam, an dem beide mich wieder alleine lassen mussten, desto größer wurde der Schmerz und die Angst, die ich mit dem Alleinsein verband.
Levi konnte mir auch noch nicht sagen, wann wir uns das nächste Mal wiedersehen würden. Da stellte ich mir natürlich die Frage, wie lange ich alleine sein musste.

Die restlichen Wochen waren nur so daher geflogen. Zudem hatte es sich so einfach angefühlt zu leben, zu arbeiten und alles auf die Kette zu kriegen. Wie aufgeschmissen würde ich sein, sobald Levi weg war?

„Worüber denkst du schon wieder nach, Liebste?", fragte Levi hinter mir und schloss seine Arme um mich. Sein Kinn legte er auf meine Schulter ab. Augenblicklich fing mein gesamter Körper an auf seine Nähe zu reagieren.
Mein Herz raste durch seine Nähe. In meinem Ohr rauschte es wegen seiner angenehmen Stimme. Meine Wangen wurden heiß, da sein selbst heißer Atem auf meine nackte Haut traf.

„Mich plagen übliche Bedenken...", murmelte ich ehrlich.
Er drückte meinem Hals einen Kuss auf. „Wir werden nicht lange voneinander getrennt sein."
Das hoffte ich. Und wie sehr ich das hoffte.

Ich legte meine Hände auf seine Arme, die nach wie vor um mich geschlungen waren und drückte zu. „Versprichst du mir das? Dass wir nicht lange ohne einander leben müssen?", fragte ich beinahe heiser nach. Ich wusste nicht, ob mich seine Nähe so verrückt machte oder ob es all diese Gedanken waren, die mich Tag pro Tag und Nacht pro Nacht plagten.

„Ich schwöre es dir", hauchte er. Eine angenehme Gänsehaut breitete sich auf meiner Haut aus.
Ich wendete mich in seiner Umarmung, um ihn angucken zu können. Als unsere Blicke aufeinander trafen schien es so, als wären alle Bedenken bedeutungslos. So als gäbe es keinen Grund dazu besorgt darüber zu sein den anderen niemals wiederzusehen.

„Zieh dich warm an. Es ist kalt draußen."
Levi war gerade Akira Merci holen, die jetzt vor dem Haus wartete. Das musste der Grund sein, warum Levi's Hände so kalt waren.

Ich nickte, doch Levi löste sich nicht von mir. Immer noch lag sein Blick auf mir, der mich verlegen schmunzeln ließ. „Hast du noch etwas auf dem Herzen, Levi?", fragte ich, ohne ihn aus den Augen zu lassen. Ich studierte erneut sein Gesicht, das nur so von Perfektion strahlte, obwohl es sowas wie „perfekt sein" nicht gab. Levi aber war für mich mehr als perfekt.

„Du liegst auf meinem Herzen", wisperte er und küsste mich. Zart streiften seine Lippen meine, ehe er seine Stirn gegen meine lehnte. „Lass uns die nächsten Tage unvergesslich machen."

Danach löste er sich von mir und zauberte mir ein Lächeln auf den Lippen. „Jeder einzelne Tag mit dir ist unvergesslich, jeder einzige", hauchte ich und fuhr ihm kurz mit meiner Hand durch die Haare, die gleich sowieso durch den Hut durcheinander gebracht werden würden. Oder durch den Wind, wenn ich ihn wieder tragen durfte.

„Das streite ich nicht ab."

Schnell zog ich mich an, kuschelte mich in meinen Mantel, meinen Schal und all das mit dem ich mich einpackte.
Zusammen mit Levi dann ging ich die Treppen runter. Schon im Hausflur war es schrecklich kalt.

⟣𝑴𝒚 𝑭𝒖𝒕𝒖𝒓𝒆 𝑾𝒊𝒕𝒉 𝑨 𝑺𝒐𝒍𝒅𝒊𝒆𝒓⟢ ˡᵉᵛⁱ ˣ ʳᵉᵃᵈᵉʳWo Geschichten leben. Entdecke jetzt