⟣𝟔𝟐⟢

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⟣𝑽/𝒏'𝒔 𝑺𝒊𝒄𝒉𝒕⟢

„Exakt", meinte Emmett mit ein wenig zu viel Enthusiasmus.
Was für eine Ironie, dachte ich mir.

Ich wusste nicht, ob ich mich darüber freuen sollte.
Natürlich war ich Emmett dankbar, dass er mir einen Unterschlupf zur Verfügung stellte, aber auf der anderen Seite könnte ich ihm den Topf über den Kopf ziehen, in welchem immer noch das heiße Wasser pulsierte.

Ich war wütend und erleichtert zugleich.
Wütend, weil er mich nicht hier raushelfen würde, obwohl er die Gelegenheit, die Macht dazu hatte.
Und erleichtert, weil Emmett mir Sicherheit gewehrte. Denn immerhin meinte er, dass sich hier niemand hinein traute. Dass er dafür sorgte, dass hier niemand reinkommen würde.

Egal was für Gründe diese Gefühle hatten an die Oberfläche zu gelangen, das Gefühl, was mich am meisten einnahm war Trauer.
Ich trauerte darum Levi nicht bald in die Arme nehmen zu können, ihm nicht sagen zu können wie sehr ich ihn liebte und ihm noch nicht einmal vermitteln konnte, dass ich noch lebte.

Laut Emmett könnten sie hier unten keinen Aufklärungstrupp gebrauchen, schon gar nicht Levi. Aber warum war das so?

Um ehrlich zu sein wollte ich nicht darüber nachdenken, aber ich konnte es nicht lassen.
Kann es sein, dass die Militärpolizei irgendetwas plante? Oder vielleicht schon geplant hat?
Dieses unerwartete Auftauchen der Titanen..., hatten sie etwas damit zutun?

„Ich würde dir davon abraten zu viel über etwas nachzudenken. Manchmal könnte das einen ganz schön in die Scheiße reiten", erhob sich Emmett's Stimme, die einen drohenden Unterton mit sich brachte.
Keiner, der mir drohte mich zu beseitigen. Eher einer, der mich davor bewahren sollte mich bloß aus seinen Angelegenheiten rauszuhalten.

Und mit Sicherheit war das, das Beste was ich tun konnte.
Eine Weile starrte ich einfach nur auf die hölzerne Tischplatte vor mir, an denen damals Isabel, Furlan und Levi gesessen hatten.

Dann aber hörte ich das Knarren des Stuhls meines gegenüber Sitzenden und guckte auf. „So, die Pflicht ruft mich", teilte mir Emmett mit.

Ich versuchte die Frage zurückzudrängen, von welcher Pflicht er sprach.
„Die Schränke sind soweit voll, der Herd funktioniert Einwandfrei. Sollte es irgendwelche Probleme geben, Mikael wird ab und zu nach dir schauen", fügte er noch hinzu, ehe er den Stuhl wieder ran schob und zur Tür ging.

Bevor er hinaus ging drehte er sich nochmal zu mir um. „Es tut mir leid, dass ich euch nicht wieder zusammenführen kann. Das steht nicht in meiner Macht."

Was für eine dreckige Lüge das doch war. Wenn er könnte, würde er mich jetzt sofort aus dem Untergrund rausbringen, mich wieder zu Levi lassen.

Ich guckte Emmett starr in die Augen. Und sein Blick daraufhin sprach Bände.
Ich hatte es bereits gesagt, KÖNNTE er, würde er mich aus dem Untergrund bringen. Aber er DURFTE und KONNTE es nicht.

⟣𝑳𝒆𝒗𝒊'𝒔 𝑺𝒊𝒄𝒉𝒕⟢

Jeder Tag zog sich irrsinnig in die Länge, zog sich wie Hefe auseinander und zog sich genauso wieder zusammen, wenn du ihm kurz keine Aufmerksamkeit schenktest.

Genauso war es mit meinen Gedanken. Sobald ich sie unterbrach und mich ihnen wenig später wieder zuwandte, kamen sie allesamt auf einmal zurück.

Ich war mit meinem Kopf ganz woanders, nur nicht da, wo ich sein sollte. Beim Training fiel es mir leichter diese Stimmen in meinem Kopf die Stirn zu zeigen, aber nicht jetzt wo alles still im Hauptquartier war und ich alleine in meinem Büro saß.
Alleine mit all den Gedankengängen in meinem Kopf, die sich immer wieder einen neuen Weg buddelten.

⟣𝑴𝒚 𝑭𝒖𝒕𝒖𝒓𝒆 𝑾𝒊𝒕𝒉 𝑨 𝑺𝒐𝒍𝒅𝒊𝒆𝒓⟢ ˡᵉᵛⁱ ˣ ʳᵉᵃᵈᵉʳWo Geschichten leben. Entdecke jetzt