⟣𝟔𝟖⟢

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⟣𝑳𝒆𝒗𝒊'𝒔 𝑺𝒊𝒄𝒉𝒕⟢

Ich traute meinen Augen nicht.
Vor mir stand eine Frau, die ich besser als mich selber kannte. Doch ich glaubte nicht, dass sie es wirklich war.
Sie war tot und ich musste wohl allmählich den Verstand verloren haben. Kein Wunder, ich war heute die ganze Zeit schon so komisch drauf.

Sie war tot. Und plötzlich war sie wieder lebendig.
Ich nahm einen langsam Atemzug, da ich beinahe vergessen hatte zu atmen. Meine Sicht verschwamm leicht und ich spürte, wie ich mir unabsichtlich das Messer in die Haut schnitt.

Ich versuchte Merkmale an dieser Frau zu entdecken, die sie von (v/n) unterschied. Jedoch fand ich keines, nur das Kind, was sie an der Hand hielt. Dieser Junge hatte diese Frau „Mama" gennant. Das konnte unmöglich (v/n) sein.

„Levi...", hauchte sie plötzlich und jetzt konnte ich aus meiner Starre entfliehen. Doch, das war (v/n). Ich würde sie von hundert verschiedenen Stimmen wieder erkennen. Selbst wenn es etwas gäbe, was die Stimme verändern würde.

Mein Mund öffnete sich bebend und ich wollte etwas sagen, sie fragen, warum sie hier war. Jedoch versuchte der Beamte aus der Militärpolizei in diesem Augenblick zu fliehen. Er hatte diese Situation ausgenutzt.

Mit einer schnellen Handbewegung packte ich ihn an den Haaren und schlug seinen Kopf auf den Boden, sodass er sein Bewusstsein verlor.
Daraufhin aber versteckte der kleine Junge sich hinter (v/n). Er hatte Angst. Und ich wünschte mir, dass ich mich nicht vor ihnen von meiner schlechten Seite zeigen müsste.

Als sich unsere Blicke erneut trafen, rannte sie urplötzlich auf mich zu und sprang mir um die Arme. Vollkommen überrumpelt stolperte ich einige Schritte zurück, achtete aber darauf, dass ich (v/n) gut festhielt.
Meine Arme schlangen sich um sie, hielten sie feste, drückten sie an mich.

Der gewohnte Duft stieg mir in die Nase, was mich dazu verleitete mein Gesicht in ihrer Halsbeuge zu vergraben.
Das musste doch ein Traum sein! Hielt ich sie wirklich in meinen Armen? Die Frau, die ich über alles liebte und geglaubt hatte verloren zu haben?

Ein Schluchzen und ein Beben unter mir. Sie weinte. Sie weinte laut und stark, herzzerreißend.
„I-Ich wollte hier raus!! Ich w-wollte wieder zu dir! Ich wollte dir a-ausrichten lassen, dass i-ich nicht tot bin, dass ich h-hier her geflohen bin!! A-Aber sie haben mich nicht gelassen!!", weinte sie und krallte sich in meinen Rücken fest.

Ich spannte mich an, als ich das hörte.
In all der Zeit, wo ich getrauert habe, meinen Sinn zum Leben aus den Augen verloren hatte, war sie hier unten gefangen. Wollte sie mir sagen, dass sie hier war, dass sie noch lebte. Aber sie wurde hier festgehalten.

Auch wenn mir das Sprechen schwer fiel, so versuchte ich einen vernünftigen Satz zu bilden.
„Es tut mir leid...Es tut mir so schrecklich leid, dass du das durchmachen musstest", sagte ich mit einer nicht gefassten Stimme. Eher hatte ich das Gefühl, dass sie jederzeit brechen könnte.

Ich wusste nicht, wie lange wir Arm in Arm hier standen, um zu realisieren, dass wir wieder Eins waren. Dass wir uns wiedergefunden hatten. Dass wir die Liebe unseres Lebens nicht verloren hatten.

Um ehrlich zu sein hatte ich Angst, dass sie sich in wenigen Sekunden auflösen würde und das alles nur ein Traum gewesen war. Denn genau so fühlte es sich an. Wie ein unwirklicher Traum. Zu schön, um wahr zu sein.

Wahrscheinlich wären wir beide noch stundenlang so stehen geblieben, bis ich den Beamten erneut bewusstlos schlagen müsste. Doch es war der kleine Junge, der uns zurück in die Realität holte, die sich nicht wie die Realität selber anfühlte.
Eher eine unwirkliche Realität, die nur für eine kurze Zeit bestehen bleib, ehe sie in viele kleine Teile zerbrach.

⟣𝑴𝒚 𝑭𝒖𝒕𝒖𝒓𝒆 𝑾𝒊𝒕𝒉 𝑨 𝑺𝒐𝒍𝒅𝒊𝒆𝒓⟢ ˡᵉᵛⁱ ˣ ʳᵉᵃᵈᵉʳWo Geschichten leben. Entdecke jetzt