⟣𝑳𝒆𝒗𝒊𝒔 𝑮𝒆𝒃𝒖𝒓𝒕𝒔𝒕𝒂𝒈⟢

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⟣𝑳𝒆𝒗𝒊'𝒔 𝑺𝒊𝒄𝒉𝒕⟢

Es gab einen Tag im Jahr, an welchem man aufwachte, sich anders fühlte - selbst wenn es nur ein klitzekleines Gefühl war. Wie ein kleiner Funke. Genau dieser Tag war heute für mich. Doch bei mir schien selbst dieses klitzekleines Gefühl zu fehlen. Ich fühlte mich wie immer. Ich war wie immer. Der Tag war wie immer, wie jeder andere auch. Nichts Besonderes.

Wobei jeder Tag etwas Besonderes war, weil ich jeden Tag, immer wieder aufs neue, vor Augen geführt bekomme, was für ein Glück auf mich wartet und mich seit mehreren Monaten begleitetet.

Und dieses Glück ließ sich ganz leicht beschreiben: Meine Frau, (v/n) und mein Sohn Dalin.
Und ich freute mich, dass sie beide auch heute, an meinem wichtigen Tag, an meiner Seite waren. Doch so manch andere waren es nunmal nicht.

Vielleicht fühlte sich mein Geburtstag nie wie etwas Schönes und Wertvolles an, weil mir so vieles fehlte. Auch wenn das jetzt egoistisch klingen mag, (v/n) und Dalin und all unsere anderen Freunde und Bekannte waren mir nicht genug. Ich war mir an diesem Tag, an meinem Tag, nicht genug. Ich war nicht vollkommen.

Mir fehlten drei Personen. Sie waren der Grund, warum es mir nicht genug war.
Isabel, Furlan, meine Mutter. Sie fehlten. Und damit meinte ich nicht, dass sie nur mir fehlten..., nein, sie fehlten komplett. Sie fehlten in meinem Leben.

Dabei hatte meine Mutter mir genau das geschenkt. Das Leben. Mein Leben.

Es fühlte sich scheiße an, dass sie nicht weiterhin Teil an meinem Leben haben konnte. Sie hatte es mir geschenkt, warum konnte ich mich daran ausgerechnet an meinem Geburtstag nie erfreuen?
Ich schätzte mein Leben, aber heute fragte ich mich, was der Sinn hat heute aufzustehen, wenn die Person nicht mehr bei mir war, die mir genau das geschenkt hatte.

Und dann waren da noch Isabel und Furlan, die erst spät herausgefunden hatten, wann ich Geburtstag hatte. Ich hatte es nie erwähnt? Warum habe ich gerade genau beschrieben.
Doch die beiden hatten mich ignoriert, meine tiefe Erschütterung ignoriert, die immer am 25.12 über mich hineinbrach. Sie hatten mir das Gefühl von Familie gegeben. Sie konnten mich davon ablenken, dass meine Mutter nicht bei mir war, um mir zu gratulieren.

Ich erinnerte mich an einen meiner Geburtstage, bei denen meine Mutter noch bei mir war...

„Mama!", sagte ich und rüttelte sie wach.
Sie schlief noch, weil sie gestern einen anstrengenden Tag hatte. Sie hat viel Besuch bekommen, der mir Angst eingejagt hatte. Sie hatte das nur für mich getan.
Denn heute wollte sie das nicht tun. Besuch empfangen.
Heute wollte sie ganz für mich allein da sein. Und ich konnte kaum darauf warten!

„Mama, wach auf!"
Meine Stimme war etwas lauter und letztendlich regte sie sich. Langsam öffneten sich ihre Augen und sie wusste sofort, was heute war. Mein Geburtstag.
Auf ihren Lippen bildete sich ein zartes liebevolles Lächeln. „Herzlichen Glückwunsch, mein Kleiner", hauchte sie mir einen Kuss auf die Stirn, ehe sie mich auf sich zog.

Sie legte ihre Arme um mich und drückte mich an sich. Auch mein Gesicht hellte sich auf und ich genoss die Nähe zu ihr. Genoss die Liebe, die sie mir gab. Genoss die Umarmung, die mich ankommen ließ. Ankommen ließ bei meiner Mutter.

Ich ignorierte den Geruch, der sie umgab. Dass sie dreckig war und dass sie stank, ignorierte ich. Ich ignorierte es immer, aber vor allem heute wollte ich es noch nicht einmal wahrnehmen.

„Jetzt bist du schon sieben Jahre alt", lächelte sie mich an. Sie sah müde aus, kränklich und obwohl ein 7-Jähriger solche Gedanken nicht haben sollte, fragte ich mich, ob das mein letzter Geburtstag mit ihr sein würde.

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⟣𝑴𝒚 𝑭𝒖𝒕𝒖𝒓𝒆 𝑾𝒊𝒕𝒉 𝑨 𝑺𝒐𝒍𝒅𝒊𝒆𝒓⟢ ˡᵉᵛⁱ ˣ ʳᵉᵃᵈᵉʳWo Geschichten leben. Entdecke jetzt