⟣𝟑𝟓⟢

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⟣𝑽/𝒏'𝒔 𝑺𝒊𝒄𝒉𝒕⟢

Der nächste Tag ging so schnell rum, dass es sich schrecklich anfühlte zu wissen, dass Levi mich jetzt wieder alleine lassen musste.

Diese zwei Tage waren unglaublich schön gewesen. Zwischen uns hatte keine Unruhe geherrscht, so wie ich es mir erhofft hatte. Aber gerade weil wir uns noch ein großes Stück näher gekommen waren, bei diesem Gedanken mein Herz schneller schlug, machte es den Abschied noch schwerer.

Dieser Abschied würde keiner für immer sein und doch schmerzte er.
Ich fragte mich, ob er auch so geschmerzt hätte, wenn ich mich damals auch von Levi verabschiedet hätte. Hätte ich dann Schuldgefühle gehabt? Mit Sicherheit nicht.

Dieses Mal verabschiedeten wir uns ordentlich, hielten den anderen in den Armen und genossen die Nähe des jeweils anderen.
Nach mehreren Minuten der Stille löste ich mich ein kleines bisschen von ihm und blickte in seine Augen, die mich liebevoll betrachteten.
„Und? Was für ein Bild hast du dir von mir gemacht?", fragte ich etwas unsicher.

Kurz blitzte etwas Trauriges in seinen Augen auf. Es entging mir nicht.
„Deine Gesundheit macht mir Sorgen und auch deine Arbeit in der Kneipe...", sagte er ehrlich und legte eine Hand auf meine Wange, über die er mit seinem Daumen strich.

„Ich versuche mich für dich zu bessern. Und das, was in der Kneipe passiert ist, kommt so extrem sehr selten vor. Mir selber ist es zum ersten Mal passiert, dass man mich so angegangen ist...Ich kann verstehen, dass du dir Sorgen machst, aber sieh doch auch die positiven Sachen...", meinte ich leise.

Levi seufzte. „Ich versuche es...Wenn es dir nicht gut geht, schreib mir bitte, ja? Versprichst du mir das, Liebes?"
Meine Wangen wurden rot. Es machte mich verlegen, wie er mich nannte.

„Versprochen..."

Ich führte Levi nach draußen, wo es schon um einiges kälter geworden war. Kurz zitterte ich auf und schling meine Arme um mich selbst.
Levi beäugte mich besorgt und zog auf einmal seinen Mantel aus, um ihn mir daraufhin über die Schultern zu legen. „So besser?", lächelte Levi mir entgegen.

„Aber...du musst jetzt mehrerer Stunden reiten. Du erkältest dich noch!", protestierte ich.
Als Konter wurde mir bloß ein Kuss auf die Stirn gedrückt.
„Ich friere nicht so schnell", beruhigte er mich. Zumindest hatte er es damit versucht.

Letztendlich ergab ich mich mit einem Seufzen. „Danke, Levi", sagte ich und nahm mir beide Hände von ihm. Ich drückte sie liebevoll.
„Wir werden uns bestimmt bald wiedersehen. Ich hatte nicht vor lange von dir weg zu bleiben", hauchte Levi gegen meine Lippen, als er näher an mich heran getreten war.

Ein kleines Lächeln schlich sich auf meine Lippen. „Das will ich doch hoffen..."
Und dann legten wir unsere Lippen aufeinander. Die Wärme zwischen uns wurde dichter und auf einmal schien es gar nicht mehr so kalt.

Langsam lösten wir uns wieder, nur um uns daraufhin nochmal in die Arme zu nehmen.
„Es fällt mir so schwer dich gehen zu lassen...", nuschelte ich an seine Schulter, die einen Tropfen meiner Tränen abbekam.
„Pschhh." Sanft strich er mir mit seiner Hand über meinen Rücken.

„Mir fällt es auch schwer. Aber solange wir uns nicht gehen lassen, kann es auch kein Wiedersehen geben", erwiderte er und nahm mein Gesicht noch ein letztes Mal in seine Hände, um dieses liebevoll zu betrachten.
„Lass uns uns bald wiedersehen, (v/n)."

Ein kleiner Kuss, der aber solch eine Intensive besaß, dass meine Beine weich wurden.
„Ich liebe dich, (v/n)."
Und dann sah ich Levi sich von mir entfernen. Bevor er um die Ecke verschwand, winkte er mir noch einmal zu.
Verlegen winkte ich zurück und kuschelte mich danach in seinen Mantel, der angenehm nach Levi roch.

⟣𝑴𝒚 𝑭𝒖𝒕𝒖𝒓𝒆 𝑾𝒊𝒕𝒉 𝑨 𝑺𝒐𝒍𝒅𝒊𝒆𝒓⟢ ˡᵉᵛⁱ ˣ ʳᵉᵃᵈᵉʳWo Geschichten leben. Entdecke jetzt