⟣𝟓𝟏⟢

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⟣𝑳𝒆𝒗𝒊'𝒔 𝑺𝒊𝒄𝒉𝒕⟢

Ich hatte es kommen sehen.

Das einzige, was wir machen mussten, um unseren eigenen Wein herzustellen war, die Trauben zu pressen, zu Traubensaft zu machen.
Den Rest würde dann die Sonne übernehmen, da wir das hier auf ganz altmodische Art machten.

Und ich hatte kommen sehen, dass unsere Kleidung darunter leiden würde. Ich hatte mich nicht davon abhalten lassen mir von irgendwo eine Schürze zu besorgen, doch (v/n) hatte erst gar nicht darauf bestanden.

Nun hatte sie einige rote Flecken auf ihrem Pullover, die in ein Lila übergingen.
Ein Glück, dass ich mir diese Schürze hier besorgt hatte.

Anders als ich es erwartet hatte ging es mit dem Pressen ziemlich schnell und so waren wir nach einer guten halben Stunden fertig.
„Und wie lange wird das jetzt dauern?", fragte (v/n), als wir mit unserem Traubensaft im Schlepptau, mit dem Veranstalter sprachen.

„Nun, das kann einige Tage dauern. Da wir die Technik benutzen, die damals gefunden wurde, braucht das seine Zeit."

Ich sagte ja „altmodisch".

Denn der Traubensaft würde jetzt in einem Lederschlauch aufbewahrt und unter der Sonnenhitze gegart.
Konnte jetzt im Winter noch länger dauern, als es im Sommer dauern würde, aber immer hin hatten wir schonmal unseren ersten Traubensaft gemacht.

Nochmal zu der Frage zurück: Wer hatte die Idee ein Weinfest im Winter zu veranstalten? Im Sommer würde das Gären des Traubensafts schneller gehen...

„Kann ich den Traubensaft denn mal probieren?", fragte (v/n) den Mann, der ihr zunickte. „Aber natürlich."
Der Mann gab uns beiden einen Becher, den wir ein wenig in unseren Traubensaft eintauchten und schließlich einen Schluck tranken.

Er schmeckte verdammt bitter, weswegen ich mein Gesicht verzog. Meiner Freundin ging es aber nicht anders.
„Ich hoffe, dass der Wein dann besser schmecken wird", murmelte sie und hustete einmal kurz.

Der Veranstalter lachte kurz darüber und informierte uns noch darüber, wo wir unseren Wein dann abholen konnten. Oder wohl eher (v/n), denn ich musste morgen leider schon wieder zurück.

Nein, pack diese Gedanken noch für ein paar Stunden beiseite.

Zusammen mit (v/n) unterzeichneten wir unseren Traubensaft, damit ihr auch der richtige ausgehändigt werden würde.
Ich musste zugeben, dass ich gespannt darauf war wie er schmecken würde.

Und ich wusste, dass mir (v/n) sofort einen Brief schreiben würde. Auch wenn ich es liebte hier bei ihr zu sein, so nah bei ihr zu sein, so vermisste ich unsere Briefe, die wir uns immer geschrieben haben.
Unsere kleine Angewohnheit uns mit einem „In deinem Herzen", zu verabschieden. Das fehlte mir und doch hatte ich auch Angst davor wieder einen Brief von ihr zu bekommen. Denn dann würde die Sehnsucht zu ihr wieder wachsen.

Auf einmal spürte ich eine warme Hand, die meine eigene umschloss. Sie löste ein schönes Kribbeln in meinem ganzen Körper aus, nicht nur in meinen Fingerspitzen.

Genau diese Wirkung hatte (v/n) nämlich auf mich. Ihre bloße Nähe konnte mich um den Verstand bringen.

„Ich kann mir denken, dass du nicht gerne tanzt, aber...Würdest du mit mir tanzen?", fragte sie mit einem rosaroten Schleier auf ihren Wangen und nickte in eine bestimmte Richtung.

Ich folgte ihrem Blick in Richtung Orchester, das sich gerade auf ein neues Stück vorbereitete.
Es standen bereits einige dabei und warteten nur so darauf wie auf einem Ball tanzen zu können.

⟣𝑴𝒚 𝑭𝒖𝒕𝒖𝒓𝒆 𝑾𝒊𝒕𝒉 𝑨 𝑺𝒐𝒍𝒅𝒊𝒆𝒓⟢ ˡᵉᵛⁱ ˣ ʳᵉᵃᵈᵉʳWo Geschichten leben. Entdecke jetzt