⟣𝟐𝟎⟢

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⟣𝑳𝒆𝒗𝒊'𝒔 𝑺𝒊𝒄𝒉𝒕⟢

Zusammen standen wir beide im Stall und es lag etwas Dichtes in der Luft, was mir kaum die Möglichkeit gab zu atmen.
„Warum...Warum wolltest du zu mir?", fragte (v/n), damit ich das Gespräch nicht anfangen musste. Ich war mir ziemlich sicher, dass sie wusste, warum ich mit ihr reden wollte.

Ich seufzte. „Was gestern war...", sie unterbrach mich.
„Ist etwas Falsches. Das habe ich verstanden. Ich...Ich werde auf Abstand gehen, wenn du deswegen mit mir sprechen wolltest", sagte sie und tat so, als würde sie zwei Halfter entknoten, um mich nicht angucken zu müssen.

Perplex trat ich näher an sie ran. „Nein, da liegst du falsch." Kurz hielt sie inne.
Ich sprach weiter. „Ich habe gestern nicht darüber nachgedacht, was ich sage. Ja, ich finde es falsch...Aber dass es sich falsch anfühlt liegt nicht an dir! Es liegt an mir....", versuchte ich es ihr zu erklären.

Ihre Schultern versteiften sich. „Ob es an dir oder mir liegt ist doch egal! Wenn es sich für dich falsch anfühlt und du dich damit nicht wohl fühlst, dann ist es egal, ob es sich für mich anders anfühlt."
Sie klang ein wenig verletzt und doch klang sie überzeugend.

„Ich möchte nicht diejenige sein, die dich so miserabel fühlen lässt, Levi", fügte sie hinzu und nahm die Laterne in die Hand. Ich blieb an Ort und Stelle stehen und sah sie an. So hatte ich mir das Gespräch nicht vorgestellt.
Wie hast du es dir denn vorgestellt? Was hast du dir erhofft?

Ja, was hatte ich mir erhofft? Ich wusste, warum es sich für mich falsch anfühlte. Weil ich sowas noch nie gefühlt habe und ich mir nicht erklären kann, warum sich unsere Gefühle so arg verändert haben. Ich konnte nur hoffen, dass das jetzt keine Mauer zwischen uns errichten würde.

Denn ich hatte ihr gestern klar gemacht, dass ich das nicht weiter wollte und auch sie hatte es mir jetzt gesagt.
Das dürfte doch nicht schwer für uns werden. Wir waren Monate normal miteinander umgegangen, da würden wir das auch weiterhin schaffen.

„Es ist schon spät...Danke, dass du mit mir geredet hast. Gute Nacht, Levi...", sagte sie und verließ kurze Zeit später die Hütte.
Ich lief ihr nach. „Lass uns zusammen gehen."
Ich bekam keine Antwort. Eine bedrückende Stimmung herrschte zwischen uns und ich hoffte, dass diese nicht jedes mal da war, wenn wir zusammen waren. Ich hoffte, dass sie sich mir weiterhin anvertraut und dass sie zu mir kam, wenn es ihr nicht gut ging.

Davor hatte ich viel größere Angst, als die Gefühle in mir nicht rauszulassen.

Als wir im Hauptquartier, auf unserer Ebene angekommen waren, brachte ich sie zu ihrem Zimmer. Sie öffnete die Tür und bevor sie in ihrem Zimmer verschwand, nahm ich ihre Hand. Überrascht guckte sie mich an. „Was ist los?", fragte sie, da sie meinen besorgten Blick wohl zu erkennen schien.

Ich atmete tief ein. „Ich bin weiterhin für dich da. Wenn dich etwas bedrückt, du Angst hast oder jemanden brauchst, der dir Gesellschaft leistet und deine Hand hält, dann kannst du immer noch jederzeit zu mir kommen. Vertrau dich mir weiterhin an...Darum wollte ich dich bitten", raunte ich und drückte ihre Hand ein wenig.

Kurz guckte sie auf unsere Hände, dann in mein Gesicht. In ihrem Blick lag etwas, was ich nicht verstand, doch sie nickte. „Ich hatte nicht vor, das nicht mehr zu tun", antwortete sie und entzog sich meiner Hand. Das löste einen kleinen Stich in mir aus. Ich trat zurück. „Gute Nacht und schlaf gut, (v/n). Ich bin weiterhin wach, wenn etwas sein sollte", sagte ich ihr und steuerte dann mein Büro an, ohne mich noch einmal zu ihr umzudrehen.

Im Büro angekommen, schlug ich gegen die Wand, weswegen ein Bild an dieser anfing zu wackeln. Bevor es runterfallen konnte, hielt ich es fest.

War diese Situation jetzt besser als die von gestern? Was schmerzte mehr...?
Mir selber zu sagen, dass es nichts mehr zwischen uns geben konnte oder es von ihr gesagt zu bekommen, sodass wir jetzt einer Meinung waren?

Anstatt, dass mein Herz jetzt leichter war, wurde es um einen Ticken schwerer. Ihre Worte und ihre Zustimmung, lasteten auf mir.
Wenig später saß ich auf meinem Stuhl und grübelte.
Ich habe einen großen Fehler begangen...

Und der Fehler war es, ihr erneut gesagt zu haben, dass es falsch sei. Sie hatte selbst gesagt, dass sie nicht wollte, dass es sich für mich falsch anfühlte. Ich hätte sie anlügen sollen! Ich hätte ihr sagen sollen, dass ich es nicht so gemeint hatte und dass ich gestern zu verwirrt war.
Ich hätte meinen Gefühlen eine Chance geben sollen, anstatt sie abzuschotten und sie als falsch zu betiteln.

(V/n) zu lieben, wie ich es tat, war nicht falsch. Es war richtig, weil auch sie mich mehr mochte und wir beide ein besonderes Band zwischen uns hatten.
Dieses Band würde aber jetzt Tag für Tag mehr reißen, wenn wir unsere Gefühle unterdrückten.

Was danach passieren würde, wollte ich mir nicht ausdenken...

⟣𝑽/𝒏'𝒔 𝑺𝒊𝒄𝒉𝒕⟢

Ich stand lange noch vor der Tür und ließ seine Worte durch meinen Kopf hallen. Wie ein Echo wiederholten sie sich. „Ich bin weiterhin für dich da. Wenn dich etwas bedrückt, du Angst hast oder jemanden brauchst, der dir Gesellschaft leistet und deine Hand hält, dann kannst immer noch jederzeit zu mir kommen. Vertrau dich mir weiterhin an...Darum wollte ich dich bitten."

Das konnte ich nicht. Zumindest nicht mehr so, wie vor diesem Kuss und seinen verletzlichen Worten. Und nicht, nachdem ich ihm zugestimmt hatte.
Das, was ich ihm ab sofort anvertrauen würde, wäre nicht ehrlich. Ich konnte mit ihm darüber reden, wenn ich Angst habe oder wenn ich wieder einen Albtraum habe, aber nicht konnte ich ihm sagen, wie sehr es schmerzte zu wissen, dass das zwischen uns nicht mehr sein konnte.

Und ihn um Gesellschaft zu fragen, damit er meine Hand hielt, würde mir auch schwer fallen. Vielleicht werde ich es mich nie wieder trauen ihn zu fragen, ob er die Nacht über bei mir bleiben könnte.

„Warum hatte ich nicht gesagt, dass sich etwas Falsches auch in etwas Richtiges verwandeln konnte?! Ich hätte die Chance gehabt ihm Mut zuzusprechen - mir selber Mut zuzusprechen..."
Ich ärgerte mich und dass mir diese Situation Tränen in die Augen jagte, konnte ich nicht verhindern.

Jetzt hatte ich niemanden mehr zum Reden. Es war IMMER Levi gewesen in den letzten Monaten und jetzt konnte ich nicht mehr über meine wahren Gefühle und Gedanken mit ihm reden. Liam war weg, also hatte ich keine Möglichkeit mir einen Rat oder Aufmunterung von meinem besten Freund zu erhaschen.

Komplett fertig mit den Nerven ließ ich mich aufs Bett fallen. Auf einmal kam die Angst dazu, wie es morgen ablaufen würde, was morgen passieren würde, was all die Tage darauf geschehen würde. Ich wollte nicht, dass der nächste Morgen aufbrach! Und zu wissen, dass ich die Zeit nicht anhalten konnte, dem nicht ausweichen konnte, was auf mich zukommen würde, machte mir unheimliche Angst...

1169 Wörter

Ich verrate euch etwas: Eigentlich sind es 1170 Wörter, aber 1169 sieht besser aus👀

Gute Nacht ihr Lieben!❤️😌
Andere haben einen Namen für ihre Leser und ich habe bloß Katzenfots🧍‍♂️

Zweites Katzenfoto, weil ich nett bin:

Zweites Katzenfoto, weil ich nett bin:

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Gute Nacht ihr Lieben!❤️😌

⟣𝑴𝒚 𝑭𝒖𝒕𝒖𝒓𝒆 𝑾𝒊𝒕𝒉 𝑨 𝑺𝒐𝒍𝒅𝒊𝒆𝒓⟢ ˡᵉᵛⁱ ˣ ʳᵉᵃᵈᵉʳWo Geschichten leben. Entdecke jetzt