NAVEENIch sah kein Mal mehr hinter mich und hatte somit keine Ahnung, ob mir Julia auf den Fersen war.
Sobald ich die Eingangstür öffnete, entdeckte ich Zach. Seine Hand hielt an meiner Klingel inne. »Fuck, ich dachte, du wärst noch oben«, sagte er.
Ich war nicht überrascht, ihn zu sehen, denn wir vereinbarten, dass er mir heute seinen Wagen leiht. Weil ich ihn so früh aus seinem Bett ekelte, müsste ich ihn im Gegenzug heute Nacht bei seiner Arbeit im ZD Grill, einem Restaurant in der Nähe, abholen.
»Was ist los?«, fragte ich ihn, da er besorgt aussah.
»Ich hab keine Kippen mehr und wollte dich eigentlich ganz lieb fragen, ob du mir welche von dir gibst.« Er zog einen lächerlichen Schmollmund und blinzelte mit einem Welpen Blick.
»Warum holst du dir nicht selbst welche?«
»Erstens, ich bin zu faul.« Er zählte mit seinen Fingern auf. »Zweitens, ich hab kein Geld.«
»Kein Geld? Alter, wir haben Anfang des Monats. Hast du deinen gesamten Lohn schon ausgegeben?«
Er schüttelte schnell seinen Kopf. »Nee, den hab ich noch gar nicht bekommen. Mein Arschloch-Chef verspätet sich um eine Woche.«
»Fang nicht an zu heulen, aber ich habe keine für dich. Und jetzt her mit deinen Schlüsseln.« Ich streckte ungeduldig meine Hand aus und machte eine fordernde Geste.
Hinter mir öffnete sich die Tür.
»Fuck«, murmelte ich zu mir selbst, während ich kurz meine Augen schloss. Ich hatte gehofft, dass wir schnell genug weg sein würden, bevor sie sich sehen könnten.
Zach linste irritiert an mir vorbei, doch dann änderte sich seine Mimik: Er grinste, sah zu mir, hinter mich und dann wieder zu mir. Zur selben Zeit wackelte er mit seinen Augenbraunen. Eine von ihnen zeigte einen schmalen Spalt Haut. Ich wusste gar nicht mehr genau, wann er sich die Lücke rasiert hatte. Vielleicht damals in Virginia? Oder Delaware?
Zach schob mich mühelos zur Seite. »Hi, erinnerst du dich an mich?«
Sobald ich mich umdrehte und Julias angespannten Körper musterte, wünschte ich mir, dass Zach heute zu Hause geblieben wäre. »Ja, tue ich. Zach, nicht?«, entgegnete sie freundlich. So nett hörte ich sie seit unserem Kennenlernen nicht mehr reden.
»Der bin ich. Und du bist...« Er schnipste mehrere Male mit seinen Fingern, als wäre ihm ihr Name nicht einfallen. »Sorry, mein Freund hat leider nie erwähnt, wie du heißt.«
Wieso hätte ich auch? Sie kam bloß zwei Mal zur Sprache. Als er sie zum ersten Mal sah, waren wir so früh auf dem Weg zum Rathaus gefahren. Im Auto fragte Zach damals: »Sie ist scharf. Hattest du schon was mit ihr?«
Ich entgegnete: »Nein, Mann, ich finde sie seltsam.«
»Wann hat dich sowas je davon abgehalten, jemanden flachzulegen?«
»Das ist etwas anderes.«
Er war lange davon überzeugt, ich hätte schon mit ihr geschlafen. Bullshit.
Das zweite Mal, wo wir über sie sprachen, war bei den alten Ruinen. Zach hatte sie erkannt, rannte aufgeregt zu mir und tippte mir schmerzhaft fest auf die Schulter.
»Nav!«
»Was ist?«, fragte ich genervt, da Zach mich gerade daran gehindert hatte, mit seiner Cousine im Bett zu landen.
»Ich muss dir was zeigen, los!« Er zog mehrmals an meiner Lederjacke. Dank Zach würde ich niemals eigene Kinder brauchen, da er schon fast so wie eins war.
DU LIEST GERADE
Fears Between Us
Romance[Roman] emotional + spicy + romantic TRAILER AUF TIKTOK: @renas.wattpad • • • Julia Knight: Optimistisch, gutmütig und intelligent gesegnet mit einem engelsgleichen Gesicht. Ihr neuer Nachbar: Verschlossen, schadenfroh und rebellisch, ausgestattet...