78 | surprisingly love

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JULIA
now

Nachdem wir uns ganz schnell anzogen, öffnete Naveen seine Schlafzimmertür.

Zach saß gegenüber an der Wand angelehnt auf dem Boden. Neben ihm stand eine Glasflasche mit durchsichtigen Inhalt.

»Zach? Was ist los, Mann?«, erkundigte sich Naveen.

Die Stirn seines besten Freunds war in seine Hand gestützt. »Mein Leben ist so beschissen«, säuselte er.

»Ist er betrunken?«, fragte ich Naveen leise.

»Scheint so«, antwortete er.

»Mitten am Tag?« Es war gerade mal 13:00 Uhr ...

Zachs Kopf knallte auf seine Knie. »Ich bin nicht betrunken.« Er lallte etwas.

»Bist du nicht?«, höhnte Naveen. Er trat Zach leicht gegen den Fuß. »Komm schon, steh auf.«

Er rappelte sich mit Naveens Hilfe hoch.

»Ich hol dir Wasser. Setz dich in's Wohnzimmer.« Er verschwand in die Küche.

Ich blieb an Zachs Seite und führte ihn auf das Sofa. Er plumpste auf die Polster und starrte an die Zimmerdecke.

Ich saß neben ihm. »Zach, bist du okay?« Ich machte mir echt sorgen um ihn.

»Ja, ja, super geht's mir. Mir würde es allerdings besser gehen, wenn ein gewisser riesen Wichser mal an sein Handy gehen würde!«, brüllte er in Richtung Küche.

Naveen kam mit einer kleinen Flasche Wasser zurück und verdrehte die Augen. »Tut mir leid, dass ich beschäftigt war. Trink.« Er reichte ihm die Flasche. »Mich wundert es, dass du gerade nicht einfach reingeplatzt bist, wie sonst auch.«

Zach trank einen großen Schluck und schaute ihn dann finster an. »Ich hab euch stöhnen gehört. Und obwohl ich das zwischen euch verfickt noch mal dumm finde, habe ich noch etwas Respekt für euer Sexleben übrig. Also gern geschehen, dass ich euch zu Ende hab ficken lassen«, zischte er.

Ich wartete darauf, dass Naveen ihn korrigiert und darauf hinweist, dass wir noch keinen Sex hatten, weil er nun mal der mutigere von uns beiden war, jedoch tat er nichts der gleichen. Er vermied Augenkontakt mit Zach sowohl mit mir.

Hundert Fragen tummelten sich in meinem Kopf, jedoch wusste ich gar nicht, was es Zach hätte angehen sollen, dass Naveen und ich uns Zeit ließen. Das wiederum beruhigte mich.

»Warum bist du hier?«, fragte Naveen und überkreuzte seine Arme vor der Brust.

Zach rieb sich die Augen und so wie es schien, riss er sich richtig zusammen, um nicht nochmal loszuweinen. »Sie wird heiraten.«

Naveens Gesichtszüge wurde ganz weich. Er verstand auf Anhieb. Anders als ich ... »Was? Woher zum Teufel weißt du das?«

»Ich hab's auf Instagram gesehen. Sie hat ein Bild mit ihrem Verlobten und dem Ring hochgeladen.«

Naveen raufte sich die Haare. »Fuck. Fuck, fuck, fuck.«

»Das ist so krank. Die kannten sich doch erst seit ein paar Monaten. Welche gestörten Menschen verloben sich bitte so schnell?«

Fears Between UsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt