Kapitel 12

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Schweißgebadet und mit pochendem Herzen fuhr ich aus dem Schlaf und setzte mich auf. Ich hasste diesen Traum. Ich hasste sie alle. Doch dieser war der Schlimmste von allen. Der Moment, in dem ich Barty das letzte Mal gesehen hatte.

Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es sich nicht mehr lohnte, weiter zu schlafen. Ich wäre dazu auch nicht mehr in der Lage gewesen.

Also duschte ich mir den Schweiß ab und setzte mich mit einer Tasse Kaffee auf das Sofa. Gefühlte Stunden waren vergangen, als ich mich wieder erhob, um mich für die Arbeit fertig zu machen.

Einige Zeit vor Dienstbeginn war ich bereits im Ministerium und betrat das Büro. Bei jedem meiner Kollegen schaute ich nach, ob ich etwas von seiner Arbeit für ihn tun konnte. Nacheinander holte ich mir einige Kleinigkeiten in meine Parzelle und arbeitete diese ab.

Als die Kollegen kamen, stellten sie glücklich fest, dass ihnen Arbeit abgenommen worden war. Suchend schauten sie sich um und wenn sie mich entdeckten, dankten sie mir freundlich.

Kinglsey erschien ebenfalls zur Arbeit. Ich schlenderte zu ihm herüber und fragte, ob ich ihm bei seiner Arbeit helfen könne. Er verneinte jedoch und als ich mich gerade wieder auf meinem Platz niedergelassen hatte, schwebte ein Memo zu mir herein. Neugierig öffnete ich es.

Crouch wollte mich sehen.

Augenverdrehend stand ich auf und machte mich auf den Weg durch das Ministerium.

Percy hob den Blick und schaute mich skeptisch an, als ich näher kam.

„Hallo Percy. Ist dein Chef da?", fragte ich freundlich.

Er nickte und kündigte mich an.

„Armstrong", meinte Crouch herrisch, als ich eintrat.

„Sir", meinte ich nicht weniger unfreundlich. Die Geschichte mit dem Kelch und mein Aussehen bei der ersten Aufgabe standen immer noch zwischen uns.

„Weihnachten schon was vor?"

Ich verneinte.

„Gut, dann darf ich Sie Weihnachten in Hogwarts begrüßen. Einsatz beim Weihnachtsball."

„Ist notiert", sagte ich lediglich. Dann drehte ich mich um und wollte gehen.

„Ziehen Sie sich dieses Mal etwas geeigneteres an", fügte Crouch noch hinzu.

Ich nickte und ging. Arsch, war alles, was mir noch durch den Kopf schoss.


„Was wollte Crouch von dir?", fragte Tonks, kaum, dass sie mich entdeckt hatte.

„Ich verbringe Weihnachten in Hogwarts", sagte ich tonlos.

„Was, wirklich? Ach, das wird bestimmt schön", schwärmte Tonks. Dafür, dass sie genauso wenig Mädchen war wie ich, benahm sie sich in letzter Zeit aber zunehmend genau so.

„Wenn du es sagst", antwortete ich erneut tonlos.

„Mensch, Kate! Ein Weihnachtsball!"

„Tonks, ich muss auf einen Haufen pubertierender Teenager aufpassen. Sag mir mal bitte, wo das schön werden soll!"

Tonks zuckte mit den Schultern. „Dann mach doch einfach das Beste draus."

„Danke, das habe ich auch vor."

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