Tonks wartete bereits vor meiner Tür auf mich.
„Sag mir nicht, dass du so in Hogwarts warst", lachte sie.
„Doch, ich hatte keine Zeit mehr, mich fertig zu machen", musste nun auch ich lachen.
Wir gingen in meine Wohnung und endlich konnte ich mich umziehen. In Joggingsachen setzte ich mich zu ihr.
„Und wie war es?", fragte Tonks aufgeregt.
„Wie sollte es gewesen sein? Keine Zwischenfälle, alles reibungslos verlaufen."
„Und Harry?", wollte sie wissen.
„Der kam ganz alleine am Drachen vorbei. Moody scheint ihm viel zu helfen."
„Siehst du." Tonks stieß mir leicht in die Rippen. „Es ist alles gut."
Ich schnaubte. „Er hat mich heute mit seinen Blicken ausgezogen."
„WAS?", fragte Tonks verblüfft. „Du meinst Moody? Unseren Moody?"
„Ja, den meine ich. Ich war immer mehr eine Tochter für ihn und auf einmal schmachtet er mich an?"
„Na ja, du hast dich verändert und Moody ist auch nur ein Mann."
„TONKS!", meinte ich fast schon hysterisch. „So etwas gibt es nicht! Das kann nicht sein! Es ist nicht Moody, der da vor uns steht. Und das werde ich irgendwann auch beweisen können!"
„Ist ja gut, Kate. Themenwechsel. Weißt du, wen ich heute in der Winkelgasse gesehen habe?"
Ich schüttelte den Kopf.
„Bryan McAllistor", lachte sie. Er war ihr Schulschwarm gewesen, doch aus den Beiden war letztendlich nie etwas geworden.
Meine Augen wurden groß. „Und wie hat er reagiert?"
„Er hat sich sichtlich gefreut, mich wiederzusehen. Ihm geht es gut. Er arbeitet für Gringotts als Fluchbrecher. Hat auch mittlerweile eine Ehefrau."
„Das war absehbar. Er war der Mädchenschwarm schlechthin", meinte ich schmunzelnd.
„Ach, was waren das noch Zeiten", meinte Tonks verträumt und schwelgte in Erinnerungen. „Du und ich und die Jungs. Im Winter die legendären Schneeballschlachten und im Sommer dann die schönen Tage am See. Als Barty immer versucht hat, dich ins Wasser zu schmeißen..."
Ich zuckte zusammen und versteifte mich. Dies holte Tonks wieder in die Realität und sie schlug sich die Hand vor den Mund. „Oh Gott, Kate. Das tut mir leid."
Sie wollte den Arm um mich legen, doch ich wand mich geschickt um diesen herum. Ich konnte jetzt keine Berührung abhaben.
Einatmen, ausatmen, einatmen, ausatmen sprach ich zu mir selbst und versuchte mich zu beruhigen.
Danach stand ich auf, schüttete mir ein Glas Feuerwhiskey ein und suchte meine Zigaretten. Das Küchenfenster geöffnet, stellte ich mich davor, exte den Whiskey und rauchte eine. Tonks kam zu mir geschlendert.
„Es tut mir so leid, Kate", bekräftigte sie.
„Ich weiß, alles gut", krächzte ich. Der Feuerwhiskey brannte in meinem Rachen, doch genau das brauchte ich gerade.
Tonks drückte mich an sich und nun konnte ich meine Tränen nicht mehr halten.
„Er ist tot, Tonks", weinte ich immer wieder bitterlich.
„Ich weiß", versuchte mich diese zu trösten.

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Always
FanfictionUm den Schatten der Vergangenheit zu verdrängen, lebt Cathrine für ihre Arbeit als Aurorin. Einzig ihre beste Freundin Tonks kennt die Wahrheit und das Geheimnis über Cathrines erste Liebe. Zumindest, bis die Ereignisse sich überschlagen und Cathrin...