Noch Tage später beschäftigte mich Moodys Verhalten.
Ich saß in meiner Parzelle. Der nächste Einsatz in Hogwarts war erst zur Aufstellung des Feuerkelchs. Das dauerte noch etwas.
Gelangweilt schaute ich mich um, bis mich Tonks erschreckte. Ihr Gesicht lugte mal wieder über die Trennwand.
„Hey, Kate. Was ist denn los?"
Ich zuckte mit den Schultern und seufzte. „Moody."
Tonks verdrehte die Augen. „So langsam mache ich mir Gedanken um dich."
Ich schaute sie verwirrt an. „Warum?"
„Na ja, erst Crouch und jetzt Moody. Manchmal denke ich, Moody hat auf dich abgefärbt und du wirst genauso paranoid wie er."
Crouch. Sein Verhalten bei der Weltmeisterschaft kam wieder in meine Gedanken. Und auch das Phantom, das ich gesehen hatte. Und nun Moody.
„Erde an Kate, bitte kommen!", murmelte Tonks. Ich war direkt nach dem Einsatz in Hogwarts zu ihr appariert und hatte mit ihr über Moody gesprochen. Sie hatte mir nicht wirklich geglaubt und einige andere Theorien geliefert. Ich musste zugeben, dass diese Sinn ergaben. Aber dennoch sagte mir mein Bauchgefühl etwas anderes. Und diesem hatte ich bis jetzt immer trauen können.
„Was?", murmelte ich zurück.
„Jetzt komm mal wieder in der Realität an. Du interpretierst im Moment zu viel in manche Sachen hinein. Bleib mal lieber so rational, wie du es sonst bist. Am Ende hat Scrimgeour dich noch im Visier, weil du durchdrehst."
Ich nickte. Tonks hatte ja recht. Vielleicht interpretierte ich tatsächlich zu viel. Doch ein Zweifel blieb und dieser sorgte für schlaflose Nächte bei mir.
Nachdem Tonks sich wieder ihrer Arbeit gewidmet hatte, holte ich klamm heimlich eine leere Pappkartei aus dem Vorrat und schloss sie in der untersten Schublade meines Schreibtischs ein. Diese beherbergte alle meine vertraulichen Sachen und war gegen sämtliche Zauber geschützt. Nur ich konnte sie mit dem passenden Schlüssel öffnen.
Da ich im Moment eher weniger zu tun hatte, kramte ich ein leeres Pergament und eine Feder hervor und begann damit, mir Notizen zu machen. Ich schrieb alles auf, was mir seit der Weltmeisterschaft komisch vor kam. Jede noch so kleine Erinnerung fand ihren Weg auf das Pergament.
Danach holte ich die Karteiakte hervor, legte die Pergamentbögen hinein und verschloss diese wieder in der Schublade.
Der nächste Einsatz in Hogwarts stand an. Erneut apparierte ich mit meinen neuen Kollegen Crouch, Percy und Bagman nach Hogsmeade. Dann machten wir uns auf den Weg nach Hogwarts. Der Feuerkelch würde aufgestellt werden.
In der großen Halle nahm ich wieder meinen Platz in der hintersten Ecke ein. Moody beobachtete mich. Ein Schauer jagte mir über den Rücken. Sein Blick war eigenartig, fast schon liebevoll. Entschieden wandte ich mich ab und konzentrierte mich auf das Geschehen.
Die Schüler der anderen Schulen waren eingetroffen, das Prozedere wurde erneut erklärt, der Feuerkelch enthüllt und aufgestellt. Alles in allem lief es ohne Probleme ab, auch, wenn einige Schüler sich mit der Altersbeschränkung noch nicht zufrieden gaben. Wenn die wüssten.
Crouch und Bagman speisten mit den anderen zusammen. Percy und ich blieben außen vor. Störte mich nicht weiter, aber dennoch hätte man ja mal an uns denken können. Zumindest mit etwas zu trinken.
Nachdem sich die Halle erneut leerte, kam Dumbledore auf mich zu.
„Hallo, Cathrine", meinte er liebevoll.
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Always
Fiksi PenggemarUm den Schatten der Vergangenheit zu verdrängen, lebt Cathrine für ihre Arbeit als Aurorin. Einzig ihre beste Freundin Tonks kennt die Wahrheit und das Geheimnis über Cathrines erste Liebe. Zumindest, bis die Ereignisse sich überschlagen und Cathrin...