Kapitel 25

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Eines Abends saßen wir mal wieder gemütlich beisammen, als McGonagall und Snape in die Küche stürmten. Sirius und ich hätten beinahe unsere Getränke vor Schreck fallen lassen.

„Was ist denn jetzt los?", fragte Sirius ärgerlich und leckte sich das Butterbier vom Handrücken.

„Außerordentliche Sitzung", murrte Snape.

„Dieser elende Idiot!", polterte McGonagall.

Fragend zog ich eine Augenbraue hoch und meinte gelassen: „Welcher?"

„Mundungus", schnarrte Snape.

„Was hat er jetzt wieder gemacht?", fragte Sirius beiläufig. Mundungus war nicht unbedingt das, was man einen verlässlichen Partner nennen konnte. Für gewöhnlich sorgte er für mehr Arbeit als nötig, statt für weniger.

„Er hätte heute bei Harry sein sollen!", meinte nun McGonagall.

Mit einem Schlag waren Sirius und ich offenen Ohres.

„Was ist passiert?", schrie Sirius fast schon und war bereits aufgesprungen.

„Er hat seinen Posten verlassen, um stattdessen irgendeinem Geschäft nachzugehen. Harry war allein unterwegs und wurde von Dementoren angegriffen!", empörte sich McGonagall.

„DEMENTOREN?", schrien Sirius und ich synchron.

„Was zur Hölle treiben Dementoren außerhalb Askabans?", fragte ich geschockt.

„Das wissen wir nicht! Wir wissen nur, dass sie in Little Whinging aufgetaucht sind und Harry in einer dunklen Seitenstraße angegriffen haben. Das Ministerium hat sich daraufhin auf Harry gestürzt", erzählte Snape monoton. Es schien ihn nicht sonderlich zu treffen, doch insgeheim, da war ich mir sicher, kochte auch er vor Wut. Harry mochte ihn mehr an James erinnern, doch die kleinen Anzeichen von Lily machten dies wieder wett. Nur würde Snape das niemals zugeben.

„Dumbledore ist auf dem Weg hier her. Er hat eine außerordentliche Sitzung des Ordens einberufen, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Zweifelsohne müssen wir unsere Pläne ändern."

Es dauerte tatsächlich nicht lange bis sich die Küche füllte.

Dumbledore selbst traf als letzter ein. Er wirkte ruhig und gefasst, fast schon geschäftig.

„Guten Abend", meinte er freundlich.

Wir schauten ihn alle abwartend an.

„Ich denke, die meisten werden schon vernommen haben, warum wir uns heute Abend hier einfinden. Wenn ich Sirius so betrachte, dann ist es auch schon hier angekommen."

Sirius wippte ungeduldig mit dem rechten Bein und sah aus, als würde er gleich an die Decke gehen.

„Ich will einfach nur wissen, ob es Harry gut geht!"

„Oh, das tut es. Da kann ich dich beruhigen", meinte Dumbledore fast schon amüsiert. „Das Ministerium möchte den Einwand mit den Dementoren zwar nicht wahrhaben, aber sie mussten sich eingestehen, dass Harry einen gestaltlichen Patronus heraufbeschwören kann. Sie sind an ihm dran wegen Zauberei Minderjähriger."

„Und sie haben ihn von Hogwarts verwiesen", meinte Arthur.

Nun schauten die meisten von uns ihn erschrocken an.

„Mein Lieber, das haben sie nicht", sprach Dumbledore an Arthur gewandt. „Sie hätten es gerne, aber es obliegt allein mir, Schüler meiner Schule zu verweisen. Und ich habe Harry nicht verwiesen. Im Gegenteil. Er wird definitiv nach Hogwarts gehen. Allerdings hat das Ministerium meine Pläne bezüglich seines Aufenthaltsortes durchkreuzt. Wir werden Harry wohl doch hier her holen müssen. Dies wird unser nächster Schachzug. Wir müssen gerissen und vorsichtig vorgehen, wenn wir Harry holen wollen. Meine Idee ist es, einen ganzen Trupp zu schicken, der ihn eskortieren wird. Nur um auf Nummer sicher zu gehen. Dennoch werden wir auch unseren Auftrag im Ministerium intensivieren müssen. Von nun an möchte ich eine 24 Stunden Überwachung haben. Die Zeichen verdichten sich, dass Voldemort hinter ihr her ist. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis er ernsthafte Versuche unternehmen wird, um sie zu bekommen."

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