Kapitel 14

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Die Feiertage gingen und die Untersuchung hatte nichts gefunden. Die Kette war sauber. Dennoch wusste ich nicht, ob ich sie tragen sollte.

Ich hatte sie zuhause in mein Schmuckregal gelegt, doch zu mehr hatte ich mich noch nicht aufraffen können. Wer hatte sie mir bloß geschenkt? Und warum?

Crouch bekam ich auch nicht mehr zu Gesicht. Ebenfalls auffällig. Alles landete in der Akte. Percy hatte seine Vertretung übernommen. Ihn würde ich auch zur zweiten Aufgabe begleiten. Zwei Mal hatte ich Dumbledore geschrieben und ihm mitgeteilt, was ich über Crouch wusste und was es sonst noch neues gab. Die Kette ließ ich außen vor. Selbst Dumbledore kannte nicht die Bedeutung des Rings, was sollte er also mit der Aussage über die Kette anfangen?

Percy war tatsächlich noch nerviger als Crouch. Da er noch neu und eigentlich nur dessen Assistent war, wollte er alles 150 prozentig richtig machen. Die Leidtragenden waren wir.

Auf Fragen, wann wir wieder mit Crouch rechnen konnten, hatte er keine Antwort, was ihn zunehmend genervter werden ließ.

Ich ging schräg hinter ihm hinunter zum Schwarzen See. Percy hatte eine gewichtige Miene aufgesetzt und marschierte vorweg. Die Augen verdrehend folgte ich ihm.

Angetan von der Aufgabe war ich überhaupt nicht, denn nun waren nicht vier Leute in Gefahr, sondern acht. Natürlich waren die Wassermenschen freundliche Wesen, die die Bösewichte spielten, doch alles andere da unten war weniger freundlich drauf.

Ich stand abseits und beobachtete alles. Wieder einmal schaute Moody mich an. Mein Verdacht hatte sich erhärtet. Das konnte nicht mein Mentor sein. Ich hatte extra den vorherigen Abend die Akte mit nach Hause genommen und alle meine Notizen durchgelesen und wusste nun, dass er nicht mein Mentor sein konnte.

Dumbledore glaubte mir jedoch nicht, auch Tonks meinte, ich würde übertreiben. Für heute hatte ich mir vorgenommen, mit McGonagall zu reden. Die Chance bot sich, als die Champions in den See gesprungen waren.

Doch auch dieses Gespräch war ernüchternd gewesen. McGonagall hatte mich nur fragend angeschaut und wie alle anderen gemeint, dass Moody einfach noch paranoider geworden wäre. Kingsley hatte ich mich auch im Ministerium anvertraut, da ich viel auf seine Meinung hielt. Doch auch er war skeptisch gegenüber meiner Anschuldigungen gewesen. Ich war hier etwas Großem auf der Spur – und niemand glaubte mir.

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