Kapitel 20

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Fudge sah mich an, als würde er mir gleich eigenhändig den Kopf abreisen. Aus seinen Augen schienen kleine Funken zu sprühen, als er mich hasserfüllt ansah.

„Ich sage Ihnen jetzt mal, was heute Abend passiert ist! IHNEN ALLEN!", schrie er beinahe hysterisch.

Alle blieben stehen und schauten den Minister an.

„Professor Moody hat sich heute Abend selbst verletzt. Deshalb liegt er nun im St. Mungos. Wie immer fühlte er sich bedroht, obwohl es keinen Anlass dazu gab! Sein Zauber ging schief, er hat sich selbst getroffen und verletzt! Crouch Junior ist nach wie vor tot! Ich habe ihn nicht gesehen und ich weiß nicht, welches makabre Spiel hier gespielt wird, dass man sogar Tote als lebendige Sündenböcke ausgeben muss! Es hat hier nie einen Crouch Junior gegeben! Crouch Senior ist erst dann tot, wenn man seine Leiche gefunden hat!"

„Sir, Fakt ist, dass die Auroren, die zu ihm nach Hause geschickt wurden, nur ein leeres Haus vorfanden! Crouch ist unauffindbar!", schaltete sich Shaklebolt ein.

„Das ist mir bewusst! Deshalb wird Crouchs Verschwinden auch nur intern behandelt! Niemand, ich wiederhole, niemand wird auch nur ein Sterbenswörtchen davon nach außen tragen! Für die Öffentlichkeit ist er weiterhin krank! Er-dessen-Name-nicht-genannt-werden-darf ist natürlich nicht zurück! Eine solch hanebüchene Geschichte wird niemand glauben! Diggory kam im Irrgarten um und Potter fand seine Leiche und ist seitdem traumatisierter als zuvor und halluziniert! Das sind die Fakten zum heutigen Abend, VERSTANDEN? Morgen wird es so für die Presse herausgegeben!" Fudge nahm ein Taschentuch und wischte sich über die Mundwinkel. Er hatte sich so in Rage geredet, dass er ein paar Mal gespuckt hatte.

Im Hinausgehen blieb er noch einmal stehen. „Ach, übrigens. Da Sie die einzige Aurorin zum Zeitpunkt der Ereignisse hier in Hogwarts waren, werden Sie eine offizielle Aussage zu den Geschehnissen hier machen müssen, Armstrong. Danach wird entschieden, ob es eine interne Ermittlung gegen Sie geben wird. Das kommt ganz darauf an, was Sie aussagen werden. Also würde ich mir an Ihrer Stelle schon einmal gut überlegen, was ich sagen würde!"

Die Drohung verstand jeder. Vor allem ich. Ich sollte lügen, andernfalls würde man mir die Karriere zerstören. Mir klappte der Mund auf.

Während ich nicht in der Lage war, mich zu bewegen, folgten einige Ministeriumsangestellte Fudge hinaus. Darunter auch einige meiner Kollegen. Manche legten mir tröstend die Hand auf die Schulter, andere murmelten mir etwas zu.

Zurück blieben Tonks, Shaklebolt, Snape, McGonagall, Dumbledore und ich.

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