Always

Kapitel 39

Die nächste Zeit herrschte ein sehr frostiges Klima zwischen Barty und mir. Dieses Mal schien er derjenige zu sein, der seine Wut kaum in den Griff bekam und schmollte. Dafür hatte ich ein schlechtes Gewissen. Doch mein Entschluss standhaft zu bleiben war gültig. Ich konnte nicht einfach zu ihm zurückkehren. Nicht nach alldem, was er getan hatte.

Sirius empfand den plötzlichen Stimmungswandel als herben Rückschritt und versuchte mehrfach, auf mich einzureden. Doch ich ließ auch ihn abblocken. Seine Argumente waren zwar gut und richtig, aber es fühlte sich einfach falsch an.

Ich verlor jedweden Zeitsinn und fühlte mich zunehmend eingeengt. Aber es gab keinen Ort, an den ich konnte. Natürlich, meine Wohnung gab es immer noch, aber dort würde ich mein Dasein alleine fristen und eigentlich war ich auch immer noch für Barty zuständig. Wir teilten uns zwar mein Zimmer, doch es war ein Unterschied, ob man ansonsten ein großes Haus hatte oder meine kleine Wohnung, um sich aus dem Weg zu gehen.

Die Kinder waren nach den Ferien wieder abgereist, das Haus dadurch erneut leer und leise. Auch die Ordensmitglieder kamen nur unregelmäßig. Und, wenn sie da waren, dann nur kurz. Sirius, Barty und ich hatten uns mal wieder mit unserer Zweck-WG abgefunden und gammelten herum. Es war deprimierend. Immer, wenn Tonks mir von der Arbeit erzählte, spürte ich einen Stich im Herzen. Ich wäre gerne bei der Arbeit. Sie fehlte mir, war sie doch noch bis vor kurzem mein kompletter Lebensinhalt gewesen. Ansonsten waren Tonks' Besuche auch nicht mehr die fröhlichsten. Sie litt sehr unter ihrer unerwiderten Liebe zu Lupin. Für gewöhnlich lagen wir auf meinem Bett und ich tröstete sie, während sie sich die Augen ausweinte. Alles in allem glich mein Leben im Moment definitiv keinem Märchen. Das Happy End war in unerreichbarer Ferne.