Kapitel 17

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Die dritte Aufgabe stand an. Die Geschehnisse aus Hogwarts hatten für einen kurzen Gesprächsstoff gesorgt, doch Percy hatte allen mitgeteilt, dass sein Chef weiterhin krank zu Hause sei und deshalb nicht in Hogwarts gewesen sein könne.

Ich war schon mit einem sehr schlechten Gefühl im Magen aufgestanden.

Langsam machte ich mich fertig. In meinem Unterbewusstsein klopfte ein Gedanke ständig an, doch ich bekam ihn nicht zu fassen. Es machte mich schier wahnsinnig, denn ich wurde das Gefühl nicht los, dass es etwas bedeutendes war. Das letzte Puzzleteil.

Es brachte jedoch alles nichts, ich musste nach Hogwarts. Percy war ebenfalls schon da und auch Bagman schlenderte zu uns herüber. Seit unserem Drink hing er mir ständig an den Fersen. Auch jetzt kam er wieder an und legte seinen Arm um meine Schulter. Percy warf uns einen angewiderten Blick zu.

Hinter uns erklang ein Knurren. Als ich mich umdrehte, erkannte ich Moody, wie er an uns vorbei ging. Wundern tat mich nichts mehr.

Dumbledore erhob seine Stimme, als alle auf den Tribünen platz genommen hatten. Ich stand in einem der Gänge unter den Tribünen und beobachtete das Schauspiel. Ausgerechnet Moody hatte den Pokal versteckt. Mein schlechtes Gefühl wurde stärker. Hätten nicht Snape oder McGonagall den Pokal verstecken können? Ich war mir sicher, dann würde ich mich mehr entspannen. Doch so hieß es abwarten.

Dumbledore erklärte gerade, dass einige Lehrkräfte um den Irrgarten patrouillieren würden, die zur Not helfen könnten. Mit Erschrecken sah ich, dass auch Moody sich auf den Weg machte. Ich hatte gehofft, ihn im Auge zu behalten, doch mein Platz war hier bei den Tribünen.

So sah ich dem hinkenden Mann nur nach, bis er in der Dunkelheit verschwand. Die Champions betraten den Irrgarten und nun hieß es warten.


Unruhig wippte ich auf der Stelle. Sie waren nun schon geraume Zeit weg. In diesem Moment waren rote Funken am Himmel erkennbar und die Menge hinter mir zeigte aufgeregt darauf. Ich musste an mich halten, um nicht sofort in den Irrgarten zu rennen. Stattdessen tauchte kurz darauf eine besorgte McGonagall auf, die eine verletzte Fleur stützte. Fleur wurde sofort an mir vorbei gebracht, um sie in Ruhe zu untersuchen.

McGonagall verschwand wieder.

Kurze Zeit später waren erneut rote Funken zu sehen. Dieses Mal stand Snape vor mir und hatte einen nicht ansprechbaren Krum in der Luft vor sich schweben. Als er an mir vorbei schwebte, meinte ich noch einen letzten Rest Schleier in seinen Augen erkennen zu können. Das stank verdächtig nach dem Imperius Fluch. Doch wer sollte diesen hier anwenden? Dazu noch an einem Schüler? Sofort fiel mir Hermines Anschuldigung wieder ein – Moody!

Meine Fassung konnte ich nur schwer bewahren. Ich wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war, aber der Drang, nach Harry zu schauen, wurde immer stärker. Nur er und Cedric waren noch im Irrgarten. Unruhig lief ich auf und ab. Percy warf mir einige wütende Blicke zu, doch ich ignorierte ihn.

Dann endlich gab es einen Knall. Harry tauchte auf. Alles in mir schrie mittlerweile förmlich, dass etwas nicht stimmte und ich rannte in dem Moment auf Harry zu, als ich einen starr ins Leere schauenden Cedric unter ihm erkannte. Alarmiert von meinem Verhalten, folgten mir die Punktrichter sofort.

Wir bildeten eine Traube um Harry und Cedric. Harry war vollkommen aufgelöst und betonte immer wieder, er sei zurück. Nach anfänglichen Verwirrungen wurde Harry deutlicher. Voldemort sei zurück. Dumbledore warf mir eben so schnell einen Blick zu wie ich ihm. Es schien, dass sich unsere beiden Vorahnungen bestätigten. Er wollte mich unbedingt hier haben, weil er mit etwas gerechnet hatte und ich hatte meinem Ruf alle Ehre erwiesen und immer wieder meine Vermutungen in den Raum gestellt.

Während Amos nun ebenfalls geschockt auf uns zukam und zusammenbrach, ging etwas in diesem Durcheinander unter. Ich versuchte Amos so lange es ging, aufzuhalten, doch dann fiel der Groschen. Harry war verschwunden. Und mit ihm Moody.

Für mich gab es kein Halten mehr. Ich ließ Amos los, der sofort auf seinen Sohn zustürmte. Dumbledore hatte ebenfalls bemerkt, dass Harry nicht mehr da war. Zusammen mit McGonagall und Snape machte er sich auf den Weg in Richtung Schloss.

„Armstrong!", rief Snape. „Sie auch!"

Damit setzte ich mich in Bewegung und folgte den Professoren mit gezücktem Zauberstab, bereit jederzeit einen Kampf aus zu fechten.

Wir fanden Harry und Moody in Moodys Büro.

Die Momente danach nahm ich nur im Zeitraffer war. Ich stand hinter den Professoren und deckte die Tür.  

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