Capítulo 20

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Normalerweise sollte dieser Part hier ein Special sein, aber letztendlich ist es so lang geworden, dass ich daraus doch noch ein ganzes Kapitel gemacht habe. 😂
Vergesst nicht mir eure Meinungen und Gedanken zu teilen, die lese ich immer gerne.
Also viel Spaß❤️
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Romper el hielo
(Das Eis brechen)

,,Wie auch immer. Dann habe ich damals einfach 'ja' gesagt. Ich meine, es war auf langfristige Sicht einfach die beste Entscheidung. Heute wünschte ich, ich hätte mich dagegen entschieden, aber ich kann es nicht mehr ändern."

,,Und du willst nicht versuchen dich scheiden zu lassen, Eleonora?"

Ich höre sie ironisch auflachen.
,,Aus dieser Familie kommt man nur tot heraus, Alenia. Du kannst mich diesmal bei Wort nehmen.", behauptet sie ernst, fängt dann aber weiter Späße zu machen.
,,Ich meine es hat ja schon was Gutes, wie sonst komme ich an das viele Geld? Letztens zum Beispiel habe ich diese weiße Tasche gesehen, die musste ich einfach haben! Die war so schön mit grünen Diamanten und weißen Steinen besetzt.", fängt sie nun aufmunternd fort.

Ich sitze im Hotelzimmer nervös an der Ecke des Bettes. Wie sitzt man denn eigentlich, wenn man mit seiner Freundin telefoniert? Ich weiß nicht genau, sollte ich lieber stehen? Mich hinlegen? Beides? Nein das geht nicht. Ich bleibe einfach stumpf an der Bettkante sitzen.

,,Ich habe mich so gefreut, deine Stimme zu hören! Hätte echt nicht gedacht, dass du mich wirklich anrufst!"
,,Ehrlich?", frage ich. Ich meine, sie hat mir doch ihre Nummer gegeben.
,,Nun ja, bei Samuel weiß man halt nie. Ich wäre nicht verwundert gewesen, hätte ich nie wieder was von dir gehört! Aber nicht schlecht!", meint sie, doch sie weiß nicht wie das Szenario vorher ausgesehen hat. Wie es überhaupt dazu gekommen ist, dass er mir sein Telefon überlassen hat.

————15 Minuten vorher————

,,Hör auf.", unterbricht mich Samuel dabei, wie ich versuche die Tür des Hotelzimmers mit Gewalt zu öffnen. Ich weiß selbst, dass ich gerade überreagiere. Ich sollte es einfach ignorieren von jemandem wie ihm gesagt zu bekommen, eine Last zu sein und nur Probleme zu machen. Der weiß doch garnicht was für Gefühle seine Worte bei jemand anderem auslösen können. Ich sollte es nicht zu Herzen nehmen. Und das tue ich auch nicht. Ich werde so tun als hätte er nichts gesagt! Aber das erst nachdem ich ein eigenes Zimmer mit meinem eigenem Bett bekommen habe und ihn für die nächsten 24 Stunden ignoriere.

Diese verflixte Tür öffnet sich einfach nicht. Wer schließt immer diese blöden Türen ab?!

Ich sollte mich wirklich beruhigen. Tief durchatmen. Ich merke selbst wie sauer ich gerade bin, aber es muss einfach raus.

,,Ich habe gesagt ich will keine Probleme mehr."

Als ich das höre, platzt es mir. ,,Ja! Ich habe schon verstanden was für eine Last ich bin! Ich mache dir nur Probleme und du wünschtest du hättest mich nicht mitgenommen. Alles verstanden! Das ist nicht das erste mal das mich jemand für überflüssig hält, und mich in seinem Leben nicht haben will.", deute ich auf meinen Stiefvater.

So wie er mich anschaut sieht er meine glasigen Augen. Dabei bin ich wütend, nicht traurig. Wieso bin ich den tränen nah, wenn ich sauer bin? Ergibt das irgendeinen Sinn?

,,Tut mir ja leid, dass ich wieder mal eine Enttäuschung bin, aber ich versuche wirklich mein bestes. Ich habe keine Absicht ein Klotz am Bein für irgendjemanden zu sein." Ich kann nicht dagegen ankämpfen, dass man aus meiner Stimme heraushört, wie emotional ich gerade bin.

AleniaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt