Capítulo 13

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Encuentro familiar
(Familientreffen)

,,Patrón. Schön Sie zu sehen.", öffnet uns ein feiner, etwas älterer Herr die Tür und begrüßt Samuel, dann beugend mich. ,,Señora.", bittet er uns höflich hinein.

Als ich von Samuels Villa sprach und es als Palast bezeichnete... Da hätte ich mir niemals im Leben erträumen können, dass das noch zu toppen wäre.

Wie oft habe ich ihn gefragt, ob dieses ganze Anwesen wirklich Samuels Familie gehört. Tausend mal. Es ist.. gigantisch...
Ich kann es nicht beschreiben.
Diesmal kann man wirklich wortwörtlich von einem Palast sprechen. Wunderschön...

Nur leider...
leider kann ich mich nicht so ganz auf die Schönheit des Anwesens konzentrieren und weder den riesigen Vorgarten, noch das beeindruckende Gebäude, in das wir gerade eintreten, bewundern.

Meine Beine fühlen sich wie Wackelpudding an.

Ich bin doch eigentlich vorbereitet.. Ich habe alle möglichen Konversationen in meinem Kopf durchgespielt, damit ich auf jede Frage eine Antwort liefern kann. Ich möchte nicht in eine unangenehme Situation geraten, wo ich nur doof aus der Wäsche gucke..

Heute trage ich das goldene Kleid, dass mir Samuel ausgesucht hat, und hohe passende Schuhe dazu. Ich habe mich gut herausgemacht, finde ich.
Samuel hatte mir auch angeboten mich von einer Stylistin zu schminken. Die Frau hat mir dann auch gleich meine Haare schön frisiert. Meine Haare sind offen und wurden schön gewellt. Die Schminke die ich trage ist dezent, zum Glück.

,,Samuel..", bleibe ich stehen, bevor wir wirklich reingehen und uns die ersten Angehörigen sehen können. Ich bin nervös. Und ich habe angst, dass er mich gleich einfach alleine lässt. Am liebsten würde ich seine Hand halten. Aber das würde ihm sicher nicht gefallen.

Er dreht sich um und schaut mich aufmerksam an.
Ich knete meine Hände unsicher.

Ich will ihn fragen, ob das alles wirklich eine gute Idee ist. Und ich will ihn bitten, dass er fürs erste bei mir bleibt und mich nicht sofort alleine lässt.
Nur bevor ich sprechen kann, kommt er mit langsamen Schritten zu mir zurück.

,,Zieh nicht so ein Gesicht. Enspann dich und genieß den Abend.", verlangt er von mir. Als wäre das so leicht.
Aber er hat recht.
Ich mache mir zu viele Gedanken. Was soll schon groß schief laufen?

Ich nicke optimistisch und führe mit ihm den Gang fort. Vor uns liegt ein langer Flur, links und rechts führen zwei riesige Treppen in einem Bogen nach oben. Alles ist in weiß gehalten, nur die vielen Vasen mit ihren schönen Blumen spenden dem Ganzen etwas Farbe.

An den Wänden hängen wie bei Samuel Zuhause viele große Gemälde, doch diese Kunstwerke hier sind Portraits von anscheinend echten Menschen.
Italienische Namen. Ob das Samuels Vorfahren sind? Das letzte Bild zeigt eine schöne Frau mit hellgrauen Augen, welche mich an Samuels Augen erinnern. Ich kann nicht stehen bleiben und mir das Bild näher betrachten, weil Samuel so schnell geht. Ich kann nur flüchtig erkennen, dass sie zwei kleine Jungen auf ihrem Schoß hat. Hinter ihr steht ein älterer Mann, der seine Hand auf ihrer Schulter platziert hat.

Ich richte meinen Blick nach vorne. Die Klassische Musik weckt mich etwas von meinen Gedanken. Ich höre viele Menschen, viele Gespräche, ein paar Gelächter.

AleniaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt