Sentimientos
(Gefühle)Ich sitze bereits einige Stunden hier auf der Couch. Ich bin vorhin die Gänge mehrmals hoch und runter gelaufen und habe mir erneut jedes einzelne Gemälde und jede Vase angeschaut.
Mein Knöchel hat sich relativ gut erholt und mein Kopf schmerzt nicht mehr so stark. Trotzdem fühle ich mich immer noch schlaff.
Die Sonne müsste bald untergehen.
Vermutlich sollte ich schon hunger bekommen haben, schließlich habe ich heute morgen nur wenig gegessen. Aber es fällt mir immernoch schwer, normale Portionen zu essen. Ich möchte gerne wieder mein altes Gewicht haben, aber es fällt mir schwer wieder normal zu essen..
Ich stehe von der Couch auf und entscheide mich dafür, ins Schlafzimmer zurückzugehen. Um mich etwas zu beschäftigen, will ich duschen und vielleicht meine Haare machen. Aufräumen oder putzen kann ich sicher nicht, da Martilda und die anderen Angestellten keinen Krümel übersehen. Es ist niemals unordentlich oder unaufgeräumt.
Die Treppen hinauf, schlendere ich durch den Flur oben, der genauso schön ist, wie die Flure unten.
Auch hier oben gibt es mehrere Türen, von denen ich mir einfach nicht ihre Absicht ausmalen kann. Wer braucht denn so viele Räume?Ich betrete das Schlafzimmer.
Ich nehme erst jetzt war, wie schön dieses Zimmer ist. Es ist räumlich und groß. Auf der einen Seite ist das schöne, große Bett, dass von zwei Kommoden rechts und links umsinkelt ist. Neben der Kommode steht auch ein edler Stuhl. Auf der rechten Seite des Raumes, ist die Couch und ein Sessel und mitten drin ein kleiner Tisch. Da hinter führt eine Tür direkt zu Samuels Umkleidezimmer.Und geht man von hier am Eingang gerade aus, gelangt man ins Bad.
Würde man sich auf die eine Seite des Bettes setzen, könnte man durch den Balkon den Himmel und den Wald betrachten. Nur vom Balkon aus oder direkt vor der Glastür, kann man den schönen Garten betrachten.
Ich stelle mich wie heute morgen vor die Fenstertür. Sie ist wie immer verschlossen. Und ich habe das Gefühl, dass das Glas dicker als zuvor ist. Vermutlich als Sicherheitsvorkehrung.
Der Himmel ist durch die untergehende Sonne orange- gelb. Es ist zwar in jedem Raum hier immer sehr klimatisiert, aber trotzdem kann ich nur durch betrachten der Sonne ihre Wärme fühlen. Es lässt mich an die vielen Abende erinnern, an denen ich nach der Arbeit spät nach Hause gegangen bin. Ich verlief mich manchmal mit Absicht, nur um den Himmel länger betrachten zu können. Außerdem habe ich es geliebt, die Straßen hoch und runter zu laufen.
Ich muss lächeln, wenn ich daran denke, dass mir sogar die kapputen Straßen und die verdreckten Fußwege fehlen.
Aber am liebsten habe ich meine Zeit auf kleinen Märkten verbracht, wo ich beim Verkauf von Obst und Gemüse geholfen habe.Für einen kleinen Moment, kann ich meine Sorgen vergessen. Bis mich Samuel aus meinen Gedanken reißt.
Er schließt die Tür und betritt den Raum. Ich sehe ihn nur kurz an und wende mich dann wieder der Sonne. An etwas Schönes denken, kann ich jetzt nicht mehr. Ich versuche ihn zu ignorieren, aber er macht es mit seiner ständigen Anwesenheit ziemlich schwer.
Ich bewege mich erst wieder, als ich sehe, dass er nur ins Bad geht. Er duscht.
Es ist komisch mit dem Gedanken zu spielen, dass ich die gleiche Dusche wie er benutze. Ich meine... also es ist an sich nichts besonderes... Aber ich bin es einfach nicht gewohnt, ein Badezimmer mit einem fremden Mann zu teilen.
Davon ausgeschlossen habe ich komplett verdrängt, wie er mich am Anfang behandelt hat..
Er.. er hat mich an mehreren Stellen geküsst... Wieso muss ich jetzt darsn denken?..
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Alenia
RomanceAlenia ist dieses Mädchen, die jeder irgendwie versucht zu sein. Barmherzig, gutgläubig und selbstlos. Aber in der Welt in der sie geboren ist, sind diese Charaktereigenschaften eher ein Fluch, als ein Segen. Ihr Leben stellt sich komplett auf den K...