¡Corre chica!
(Lauf Mädchen!)Meine Muskeln spannen sich an, meine Augen zusammengekniffen. Schweißflecken.. überall.
Und mein Köper glüht, glüht so schrecklich.
Die Schläfe an meiner Stirn pocht bis zum Platzen, so fühlt es sich an. Kopfschmerzen, die mich um den Verstand bringen.
Ich atme schwer, japse auf, während ich mich aufrichte.Ein Albtraum.
Ich hasse es.
Seit so langer Zeit habe ich keine Albträume mehr, und jetzt wo ich mich vor einer halben Stunde erst hingelegt habe, träume ich schlecht?
Ich brauche Wasser, kaltes Wasser. Am besten sogar eine kalte Dusche.
Ich sollte erstmal doch nicht schlafen.
Lieber bekomme ich Augenringe als Albträume, das steht fest.,,Hey Süßer, neu hier? Ich hab oben ein Zimmer frei.."
,,Mh, wie wärs wenn wir uns zu dritt vergnügen?"Ich bleibe in meiner Bewegung stehen und lausche. Zwei Frauen, die wen so anmachen? Der Mann oder die Person scheint nicht auf die Anmache einzugehen.
Ich höre Schritte.
Mein Herz fängt an zu rasen.
Diese Schritte sind viel zu schnell, als dass sich hier jemand gemütlich ein Zimmer nehmen will.
,,Anscheinend ist er schon verabredet."
,,Schade"
,,Oh, da kommt ja noch jemand, sein Freund?"Ich muss hier weg, das.... das hört sich verdächtig an. Scheiße. Ich denke nicht nach, das einzige was ich tue, ist laufen. Ich laufe ins Bad, schließe die Tür hektisch ab und quetsche mich durch das Fenster. Ich springe, laufe, laufe weiter, schaue nicht zurück. Ich höre nur hinter mir ein lautes Knallen, als hätte man gerade die Badezimmertür aufgetreten. Ich laufe in die nächstgelegene Gasse, weiche den vielen Menschen aus, die im Weg stehen, laufe, bis mir die Kehle die Luft zuschnürt. Doch ich bleibe nicht stehen, auch wenn ich kaum Luft kriege. Meine Lunge brennt, meine Füße jedoch noch mehr. Ich hatte noch vor kurzem Flipflops an, doch die sind mir von den Füßen gefallen. Vielleicht als ich aus dem Bad gesprungen bin. Vielleicht als ich angefangen habe zu laufen. Wer weiß das schon. Relevant ist es jetzt sowieso nicht mehr. Ich kehre nicht zurück. Ich laufe einfach weiter. Weiter und weiter und weiter.
Die Gassen werden immer enger, immer leerer, immer dunkler. Um mich herum sind hohe Gebäude, die Hintertüren der Läden sind offen. Es stehen Männer an den Hintereingängen, rauchen und lachen laut. Ich muss hier weg. Wie sehe ich aus? Wegen dem vielen Schweiß, habe ich bevor ich aufgewacht bin mein T-Shirt ausgezogen. Ich trage nur ein Top, mit einer kurzen Schlafhose.
Wenn ich den Weg zurückgehe, laufe ich bestimmt auf Samuel zu. Ich bin sicher, dass er es war, der die Badezimmertür aufgetreten hat. Er ist hinter mir her. Ich bin mir sicher.
,,Wovor hast du so angst, Kleine?"
Ich bin in einer Sackgasse. Wenn ich von hier weg will, muss ich durch einen der Läden gehen.
,,Sollen wir dich beschützen?", lachen sie laut, grunzen vor sich hin.
Ich laufe in eine der Hintertüren herein, wo keine Männer stehen. Laute Musik ertönt, ich begebe mich auf einen dunklen Flur. Ich denke, das ist ein Club. Das Licht ist dunkel und violett gehalten, Rauch schwebt in der Luft. Ich habe mein Tempo verlangsamt, gehe jetzt nur noch. Meine Augen suchen den Vordereingang, hier muss doch irgendeiner sein!
,,Hey hey, wieso läufst du weg?"
Ich schaue nach hinten. Die Männer, die gerade draußen standen, sind mir gefolgt...! Sie pfeifen mir hinterher, werfen mir Wörter zu, die ich noch nie in meinem Leben gehört habe.
Ich gehe weiter, biege schnell in einen anderen Flur ein. Es ist hier wie im Labyrinth und die Männer kennen sich besser aus, viel besser.
,,Wieso ignorierst du uns? Wovor hast du angst? Du brauchst doch keine Angst haben! Bei uns bist du sicher..", stehen sie plötzlich vor mir.
Drei Männer und nur einer von ihnen redet. Sie versperren mir den Weg.
,,Lasst mich bitte durch...!", versuche ich tapfer zu klingen. Wieso gerade jetzt? Ich habe... keine Zeit dafür..
,,Du bist so süß. Lasst mich bitte duurch..", macht er mich mit einer piepsigen Stimme nach. So höre ich mich ganz sicher nicht an. Er ist bestimmt derjenige, der das Sagen hat. Die anderen beiden Jungs, die etwas weiter hinter ihm stehen, lachen nur.
,,Wieso ziehst du so ein Gesicht? Du kannst dich freuen!", lacht er und will nach meinen Handgelenken greifen. Ich schlage sie aber weg. Was ihm so gar nicht gefällt. Er grinst kurz gespielt, schubst mich dann so plötzlich, dass ich nach hinten falle. Er bückt sich zu mir runter, holt aus und gibt mir eine Backpfeife. Ohne zu zögern. Als wäre es das normalste der Welt. Trotzdem erwartet er, dass ich jetzt weine. Oder ihm zumindest anfange zu gehorchen. Nichts da. Ich nehme seinen Kopf und drücke mit meinen Daumen in seine Augen, so dass er vor Schmerz aufschreit. Natürlich achte ich dabei, dass keine langfristigen Schäden bleiben. Ich will ihm schließlich nur von mir fern halten und ihn nicht gleich blind machen.
Als Geschenk stehe ich schnell auf und trete ihm zusätzlich zwischen die Beine, ergreife dann schnell die Flucht. Die anderen Beiden Kerle laufen mir zum Glück nicht hinterher.
DU LIEST GERADE
Alenia
RomanceAlenia ist dieses Mädchen, die jeder irgendwie versucht zu sein. Barmherzig, gutgläubig und selbstlos. Aber in der Welt in der sie geboren ist, sind diese Charaktereigenschaften eher ein Fluch, als ein Segen. Ihr Leben stellt sich komplett auf den K...