Plan
,,Was soll ich tun, sag es mir.. Ich werde es machen, wenn du mich dafür gehen lässt!"
Er starrt mich an und steigt dann von mir ab. Die Kälte hat wieder seine Augen eingenommen.
Ich setze mich auf und beobachte, wie er sein Telefon herausholt und eine Nummer wählt. Er wirkt... sauer.Während er es sich an sein Ohr legt, schaut er mich an.
,,Du hast wirklich immer noch nicht gelernt."
Bevor ich etwas sagen kann, dreht er sich zum Fenster. ,,Holt einen Wagen."
Ich stehe auf und gehe auf ihn zu.
Einen Wagen wofür? Was hat er vor?Er will mich doch nicht wieder in eine Zelle einsperren.. oder? Das kann er nicht tun!
Er dreht sich leicht zu mir um und schaut mit zornigen Augen erst mich an und dann auf meine Hand, die ich unbewusst auf seinen Oberarm gelegt habe.
Ich nehme sie langsam runter und spreche. ,,Ich wollte dich nicht verärgern.. Es tut mir leid, aber bitte sag mir nicht, dass du mich wieder zu diesem Ort bringen willst..."Er nimmt das Telefon von seinem Ohr und steckt es weg. ,,Setz dich auf's Bett und sei ruhig."
,,Ich gehe nicht wieder dort hin..!", sage ich entschlossen. Ich will nicht wieder in eine Zelle gesteckt werden..!
Wieder stellt er voller Spott die Frage, die er mir schon mal gestellt hat: ,,Was willst du dagegen machen?"
Ich weiß, er erwartet keine Antwort. Aber trotzdem gebe ich ihm eine.
,,Ich bringe mich um.", sage ich.
,,Ich werde es nochmal versuchen. Wieder und wieder. Besser als nochmal dort hingeschickt zu werden.''Plötzlich greift er nach meinem Gesicht. ,,Findest du das witzig?"
,,Du tust mir weh!", quietsche ich erschrocken. Was soll ich daran witzig finden? Ich lache nicht einmal.,,Ich will doch nur nach Hause.. Und ich biete dir freiwillig an dir zu helfen.. was willst du denn noch? Wieso sagst du mir nicht, wieso ich noch am Leben bin? Wofür benötigst du mich? Anscheinend brauchst du mich ja lebend!"
,,Du willst es nicht verstehen? Du stehst immer noch nicht in der Position, mit mir so zu sprechen, wie es dir gefällt!", sagt er und drückt fester zu.
,,Hör auf...!", bricht meine Stimme etwas ab. Meine Hände haben seine inzwischen umschlungen, damit er nicht so fest zudrückt und endlich loslässt.
,,Bitte, ich will nicht wieder zu den Zellen.. Nicht wieder von diesen Männern..", stoppe ich meinen immer leiser werdenden Satz. Ich will nicht wieder von den Männern belästigt werden.. ich hasse es, wie sie mich anschauen, wie sie mit mir reden..
Grob lässt er mein Gesicht los und dreht sich genervt um, um wieder sein Telefon herauszunehmen.
,,Ich sage dir, dass ich alles tun werde, was du von mir verlangst. Nur damit ich endlich gehen kann. Und du willst mich in einen Keller sperren!"
Er tippt auf seinem Handy herum und ignoriert mich.
,,Du brauchst mich für etwas, deswegen hast du mich noch nicht umgebracht. Also sag mir was ich machen soll und ich werde es tun, solange ich noch am Leben bin.", spreche ich weiter, auch wenn mein Kiefer weh tut.
Aber er ignoriert mich.
Ich senke meine Stimme etwas.
,,Samuel ich habe geschossen. Ich wollte mich umbringen. Reicht dir das nicht zu verstehen, dass ich das alles nicht länger kann? Du hast mich ausgenutzt und gequält für etwas, das ich nicht getan habe. Ich habe dir wirklich nichts getan. Du hast mein Leben in die Hand genommen und es einfach kaputt gemacht.. Einfach so über mein Leben bestimmt, weil es dir gerade so passte.."
Er schaut mich endlich an, aber ich lasse mich nicht unterbrechen.
,,Wie lange soll das so weiter gehen? Wie lange muss ich noch im dunklen wühlen? Was willst du, Samuel? Ich frage dich, was du von mir willst, also gib mir endlich eine Antwort. Bitte!"
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Alenia
RomanceAlenia ist dieses Mädchen, die jeder irgendwie versucht zu sein. Barmherzig, gutgläubig und selbstlos. Aber in der Welt in der sie geboren ist, sind diese Charaktereigenschaften eher ein Fluch, als ein Segen. Ihr Leben stellt sich komplett auf den K...