Zwischen zwei Welten // Julian Brandt

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Hey ihr Lieben,

Das Kapitel aus Julians Sicht setzt dort an, wo Amina ihm das Foto schickt. Also überschneidet sich das Ganze zeitlich etwas. Nicht, dass ihr euch wundert :)
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Julian ~

Das Blut gefriert in meinen Adern.
Panik kocht in mir auf.
Mein Hals ist trocken.
Mein Herz rast.

Ungläubig schaue ich auf Aminas Nachricht. Nur das Foto.
Sonst nichts.
Nur das gottverdammte Foto.

Es ist ein reiner Albtraum. Schlimm genug, dass sich das die ganze Welt anschauen kann. Einen intimen Moment zwischen zwei Menschen, die gerade kurz davor sind... übereinander her zu fallen. Das will niemand mit der Welt teilen.
Schon gar nicht ich.
Schon gar nicht, wenn man Stunden vorher dafür verantwortlich war, dass die eigene Mannschaft nicht gewinnt.
Das schlimmste aber ist, dass Amina es gesehen hat. Dass sie mich so gesehen hat. In völliger Ekstase. Ich habe keinen Schimmer, was ich sagen soll.

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🐧?
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Ich bin ehrlich überfordert damit.

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🦒Warum erfahre ich das nicht von dir, sondern aus dem Internet?

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Echt jetzt?! Das stört sie? Nicht der Fakt, dass ich da mit einer Frau rummache! Klar, das ist ihr egal. Schließlich sind wir ja Freunde.

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🐧Glaubst du ich wollte, dass das im Internet landet?! Niemand hat ein Recht darauf, das zu erfahren. Auch nicht du.
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In mir brodelt es. Ich bin wütend und verletzt. Wieder habe ich mehr Gefühle für eine Frau als sie für mich. Und wieder bin ich derjenige, dem es höllisch weh tut.

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🦒Das weiß ich schon. Ich dachte einfach, dass du mir sowas erzählen würdest.
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🐧Warum ist das jetzt so ein Drama?! Du tust ja so, als wärst du eifersüchtig!
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Ich kann nur noch angreifen, bevor ich in all meine Einzelteile zerfallen.

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🦒Nein, Mann. Mir geht es einfach darum, dass ich es gerne von dir gewusst hätte! So als Freunde!
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Freunde. Wie ich es hasse.
Das Fass in mir läuft über.
Ich sehe rot.
Sie will nur Freundschaft aber Sex mit einer anderen Frau darf ich auch nicht haben?!
Wenn ich nicht alles haben kann, dann Amina auch nicht. So einfach ist das.

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🐧Keine Ahnung, echt. Du machst einen riesigen Aufstand, nur weil ich dir das nicht erzählt habe. Du tust, als ob du mir nicht gönnst glücklich zu sein. Du könntest dich auch einfach für mich freuen!
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Ich werfe das Handy frustriert neben mich auf das Sofa. Nehme es jedoch wieder in die Hand, als das 'ping' mich auf die neue Nachricht aufmerksam machen.

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🦒Was zur Hölle?! Du ignorierst Nachrichten und Anrufe von mir und wirfst mir jetzt vor, dass ich dir dein Glück nicht gönne? Alles was ich will, ist dass du glücklich bist. Check das doch einfach mal!
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Ich kann nicht mehr.
Nicht so.

Wohin soll das führen?
Sie will Freundschaft.
Ich kann Freundschaft nicht mehr.
Das tut mir weh.
Ich tue ihr weh.
Am Ende sind wir beide unglücklich.

Ich liebe sie.
Ich will ihr nicht länger weh tun. Solange wir Kontakt haben, tue ich das jedoch.
Weil irgendwas in meinem Hirn aussetzt. Weil ich die Kontrolle verliere.
Was bleibt mir dann noch?

Abstand...ohne Kontakt.
Keine Besuche.
Keine Anrufe.
Keine Nachrichten.
Am besten auch keine Gedanken und keine Gefühle.
Gar nix.

Scheiße.
Es tut so weh.
In einem Interview habe ich mal gesagt, dass das verlorene Meisterschaftsfinale 2023 sich angefühlt hat, wie ein gebrochenes Herz. So habe ich mir das vorgestellt, wenn eine Beziehung auseinandergeht und man leidet.