Gespannt wartete ich auf seine Antwort, ich musste es wissen. Für Lena. Jedoch ließ sich Kyle ganz schön Zeit und dies nervte mich ein wenig.
,,Er ist der Produktleiter in meiner Firma.'', antwortete er knapp und schaute mir dabei intensiv in die Augen. Ich schluckte schwer und unterdrückte mir die tausend Fragen, die durch meinen Kopf spukten.
,,Und Lena ist also deine Sekretärin?'', fragte er und schmunzelte. Ich nickte und fragte mich, was es zu grinsen gab. Jedoch sprach in sie nicht aus, das ich viel zu angefixt auf seine leichtes lächeln war. Jedes Härchen an meiner Haut stand ab und ich bekam Gänsehaut. Das war unfair.
,,Wie geht es Maria?'', versuchte ich einfach das Thema zu wechseln. Doch sein Gesichtsausdruck änderte sich schlagartig und für einen kurzen Moment überlegte ich echt, ob ich was falschen gesagt hatte.
,,Ihr geht es bestens.'', antwortete er scharf. Mir blieb die Spucke weg und ich spielte nervös mit meinen Stift, ich wollte diese Atmosphäre nicht kaputt machen. Jedoch war es leider zu spät.
,,Es tut mir leid, wenn ich dich irgendwie angegriffen habe.'', sagte ich und schaute ihm in die Augen. Auch wenn ich mich ein wenig schämte, ich war immer noch vernünftig genug um mich zu entschuldigen. Er schüttelte nur seinen Kopf und es entstand eine unangenehme Stille.
Ich kaute auf meiner Lippe herum und überlegte fieberhaft was ich für ein Thema aufmachen könnte. Dieses Gespräch was wir hatten durfte nicht enden, dafür war es viel zu schön. Kyle holte plötzlich sein Handy raus und tippte auf etwas herum, etwas perplex schüttelte ich meinen Kopf. Diese Unhöflichkeit war also doch nicht verschwunden wie ich erhofft hatte.
,,Bella fliegt gleich nach Paris, für eine Modenshow.'', fing er an zu erzählen.
,,Für wie lange?'', fragte ich.
,,Wahrscheinlich für eine Woche, da sie da noch weitere Jobs ergattern wird.'', er zuckte mit den Schultern. Ich nickte nur und fragte mich, wie er damit so locker umgehen würde.
,,Deine Frau ist wunderschön.'', sagte ich ehrlich und lächelte sanft. Er jedoch musterte mich für eine Weile und nickte danach nur. Wieso benahm er sich so komisch?, vor einigen Minuten hatten wir uns noch total gut verstanden. Da es mir zu blöd wurde, öffnete ich meine Mappe und ging wieder auf den Business Level.
,,Sie wollten den Termin, also was gibt es, das sie besprechen wollen?'', fragte ich und tippte mit meinen Finger auf die Papiere. Etwas überrascht schaute er mich an, ließ sich aber nicht verwirren.
,,Stimmt. Und zwar wollten mein Team und ich in 4 Wochen nach Kanada, da wir einige neue Produkte herstellen wollen. Da sie nun auch Produkte aus Kanada bekommen, wollte ich sie fragen, ob die mitkommen möchten. Wir würden die Kosten übernehmen und wir würden unsere Firma ein wenig Pushen, wenn wir zusammen arbeiten. Wäre das für sie und dem Team möglich?'', erzählte er mir.
Etwas geschockt saß ich da und schluckte schwer. Er wollte mich mit nach Kanada nehmen?. Wir würden uns jeden Tag sehen, miteinander sprechen. Ein kleiner Teil von mir wollte es so unbedingt, doch ich konnte nicht. Ich hatte bereits mein Limit überstritten.
,,Es tut mir wirklich leid, aber ich kann nicht mitkommen.'', ich lächelte ihn Entschuldigt an.
,,Darf ich fragen, wieso?''.
,,Nun ja, mein Team braucht mich und ich habe auch noch viel zu erledigen.'', log ich. Nervös biss ich mir auf die Lippe und unterdrückte dieses starke Herzpochen.
,,Lou. Ich weiß ganz genau, das du nicht viel zutun hast. Tu mir den gefallen, es sind nur zwei Wochen die wir da verbringen. Meinem Team und mir ist es wirklich wichtig mit dir dahin zufliegen. Ich bitte dich darum.'', sagte er und hörte sich etwas verzweifelt an. Dieses mal Seufzte ich nur laut und schaute ihm direkt in die Augen.
,,Du musst mir eine Sachen versprechen.'', sagte ich bestimmt. Er deutete darauf das ich weitersprechen sollte.
,,Wir bleiben nur auf dem Geschäfts Level und das was, ehm, hier gerade passiert ist, wird nicht wieder vorkommen. Die kosten für mein Team werde für mich übernehmen, da ich es nicht mag von jemanden Abhängig zu sein.'', meine Stimme klang fest.
,,Dann machen wir es so. Ich werde ihnen die restlichen Informationen per E-Mail senden. Leider muss ich auch schon los.'', er erhob sich vom Stuhl und machte sich auf den Weg zur Tür.
,,Warte.'', sagte ich und hielt ihm am Arm fest.
,,Verspreche es mir.'', meine Augen durchbohrten seine. Er schluckte schwer und schließlich nickte er.
,,Ich Verspreche es dir.''.
Und so verschwand er erneut aus einer Tür und ließ mich nun mit einem viel zu starkem Kribbeln zurück. Meine Hände waren Kalt und zitterten. Mein Verstand bombardierte mich mit Beleidigungen und das schlechte gewissen plagte jetzt schon auf meinen Schultern. Ich war so eine falsches Freundin.
,,Lou?!. Über was habt ihr so lange geredet?'', fragte Lena und kam auf mich gestürmt. Ihre Orangene Haare flogen über umher und sie sah mehr als Neugierig aus. Ich setzt ein falsches lächeln auf und schaute hoch zu ihr.
,,In 4 Wochen geht es nach Kanada mit Kyle und seinem Team.'', erklärte ich ihr knapp. Während sie fröhlich auf und ab sprang, dachte ich daran, ob Austin auch da war.
Ich hatte angst, angst das er sie wieder verletzt. Angst wie sie reagieren wird. Ob sie ihn erkennen wird?. Ich war so gespannt und hatte dennoch große angst um sie.
*
Erschöpft stellte ich die Tüten in meiner Küche ab und packte die Lebensmittel an ihrer Stelle. Ich hatte es endlich mal geschafft Einkaufen zu fahren. Während ich die Sachen einpackte, dachte ich an den heutigen Tag.
Und zum Hundertern mal am diesem Tag, machte sich die Gänsehaut breit. Ich spürte immer noch seine Küsse an meinem Hals, sie waren so intensiv. Er hatte mein ganzen Körper angezündet und geschafft, mich komplett aus der Bahn zu werden.
Vielleicht war es genau das was mich an ihm faszinierte. Er ließ mich Sachen spüren, die für mich früher unbekannt waren. Heute lese ist so etwas in Romanen und kann es nachvollziehen, was die Figuren spüren. Ich fragte, wieso mein Körper nicht so brannte bei Liam. Es sollte doch genauso sein oder nicht?.
Ein Klingeln holte mir aus meinen Tagträumen und ich rannte durchs ganze Apartment um mein Handy zu finden. Schließlich fand ich es ich und war total aus der Puste.
,,Hallo?!'', fragte ich.
,,Hallo Liebes, hast du vielleicht Lust zu uns zukommen?'', fragte mich Dad. Ein lächeln huschte mir über die Lippen.
,,Was hat Mutter dieses mal zu viel gekocht?'', fragte ich belustigt. Ich hörte Dad lachen.
,,Sie hat einen Erdbeeren Kuchen gemacht. Und außerdem hast du uns noch gar nicht erzählt wie das Meeting lief.'', erst jetzt fiel mir ein, das ich es wirklich nicht erzählt hatte.
,,Bin schon unterwegs. Tut mir leid, ich bekommt gleich jedes einzelne Detail zuhören.'', sagte ich und grinste. Jedoch breitete sich in meinem Magen die pure Aufregung, wie würde Mutter reagieren?. Sie wusste was mit mir und Kyle war und das machte sie nicht besonders glücklich. Als ich auflegte, zog ich mich schnell nochmal um, machte mich ein wenig frisch und fuhr auch schon los.
Die ganze Fahrt spielten sich Szenen ab wie meine Mutter reagieren wird. Das einzige was ich wusste war, sie würde dagegen sein, das ich mit nach Kanada komme.
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My last Badboy
RomanceBAND 2 Nun sind fünf Jahre vergangen, fünf Jahre in denen Lou und Kyle getrennte Wege gegangen sind. Lou ist eine selbstbewusste Firmenleiterin, die alle Blicke an sich zieht, geworden. Ihre stechend Grüne Augen verführen jeden, wirklich jeden. Ky...