K A P I T E L 4 3

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Mit langsamen Schritten machte ich mich auf den Weg ins Bad. Meine Magen brannte und seit dem ich aufgestanden war, hatte sich der Brocken zwischen mein Hals bequem gemacht. Mein Herz schlug mich schmerzhaft gegen die Brust und ich fühlte mich einfach nur schlecht.

Meine Augen waren rot, darunter dunkle Augenringe. Meine Lippen waren trocken und mein Hals brannte, vor Trockenheit. Meine Augen waren farbenlos und hatte das gewöhnliche funkeln verloren. Enttäuscht wendete ich meinen Blick ab und schluckte stark.

Nachdem ich meine Zähne geputzt hatte und mich um meine Haare gekümmert hatte, zog ich mich schnell an und setzte mich auf mein Sofa. Lena sollte jede Minuten kommen um mich abzuholen. Um mich zum Arzt zu bringen, wo ich mein Kind töten werde.

Meine Mundwinkel zogen sich nach unten und das verlangen zu weinen wurde mit jeder Sekunde größer. Ich konnte es einfach nicht fassen, diese ganze Situation war doch nicht real. Meine Gedanken waren laut und machten mich noch mehr fertig.

Ich schaute auf meine Hände und versuchte das stark pochende Herz in Kontrolle zu bringen. Es schmerzte, mein ganzer Körper schmerzte. Meine Hände waren kalt, genauso wie meine Gefühle. Ich hatte die ganze Nacht nicht geschlafen, habe mir so viele Gedanken gemacht.

So sehr es mich auch verletzte, wütend war ich auch. Mehr als das. Ich konnte es immer noch nicht fassen wie sich Kyle die Erlaubnis nahm und mir vorschrieb es abzutreiben. Würde Liam und meine Eltern nicht noch eine große Rolle spielen, würde ich das Kind behalten. Einfach, weil ich auch ein recht habe zu entscheiden.

Ein Klingeln holte mich aus meinen Gedanken, wortlos stand ich auf, nahm meine Tasche und ging runter. Unten erwartete mich bereits Lena, die mich abcheckte. Sie nahm mich fest in den Arm und flüsterte mir beruhigende Wörter in mein Ohr. Ich schwieg.

Zusammen stiegen wir dann ins Auto und fuhren los. Die ganze Fahrt hatte ich kein Wort gesprochen und hatte es auch nicht vor. Ich glaubte das war einer meiner schrecklichsten Tage. Die Erinnerung das ich mein eigenes Kind umbringen werden, wird mich immer verfolgen und wird immer auf meiner Schulter plagen.

Je näher wir kamen, desto ängstlichen wurde ich. Mein ganzer Körper zitterte und ich wollte mich weigern. Aber es wäre keine gute Entscheidung. Alles und jeder würde da gegen sein und es sie würden es mir nur noch schwerer machen.

Ich biss mir auf die Lippen, als ich den Eingang entdeckte. Mein Herz pochte mir doppelt so stark gegen die Brust und ich hoffte, das mein Kreislauf nicht versagte. Das war dass letzte was ich brauchte. Lena schaute zu mir rüber.

,,Soll ich mitkommen?'', flüsterte sie. Man merkte das sie vorsichtig war und nichts falsches sagen wollte. Wirklich Aufmerksam von ihr. Jedoch schüttelte ich nur den Kopf und stieg langsam aus. Meine ganze Brust brannte und ich versuchte den fetten Klos runterzuschlucken. Je näher ich kam, desto schwerer wurden meine Schultern.

Mit zittrigen Händen öffnete ich die Tür und betrat den Flur. Sofort stieg mir der Geruch von Krankenhaus in die Nase und ich merkte wie übel mir wurde, ich verzog mein Gesicht. Ich musste das jetzt einfach durchziehen.

Mit zittrigen Beinen kam ich an der Rezeption an und wartete, bis mich jemand bediente. Eine Dame setzte sich hin und schaute mich gespannt an. Ich räusperte mich ein bisschen und sammelte mich. Ich musste das jetzt durchziehen, ob ich wollte oder nicht.

,,I-ich wür-würde gerne mein Kind abtreiben lassen.'', sagte ich und vermied Augenkontakt. Ich schämte mich so sehr dafür und ich konnte mir schon denken, was die Frau für ein Bild von mir hatte. Einige Sekunde waren es still, bis sie mir einige Papiere reichte und sagte, das ich sie ausfüllen sollte. Sie lächelte mir traurig zu und ich versuchte es zu erwidern.

My last BadboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt