K A P I T E L 6 1

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LOU


Langsam legte er seine Hand auf meine und ich wusste sofort, wie aufgeregt er war. Ich selber war es auch, schließlich würde ich Maria nach all den Jahren wieder sehen und mich als Kyles Freundin vorstellen. Mein Augen fielen auf Kyle, der konzentriert auf die Straße schaute.

Seine Schultern waren verkrampft und er biss sich aufs Kiefer. Langsam streichelte ich mit meinem Daumen über seinen Handrücken und hoffte ihn somit ein wenig beruhigen zu können. Er hatte sich den ganzen Mittag Gedanken gemacht und irgendwie tat es mir schon leid.

Schließlich war meine Mutter auch komplett gegen Kyle und sah nur Liam als meinen Mann. Es machte mich schon ein wenig traurig. Eine Mutter die einen Unterstützt bei allem was man macht, wünscht sich jeder. Klar, sie war immer auf meiner  Seite und dafür bin ich sehr dankbar, aber in letzter Zeit war sie komplett gegen mich und meine Entscheidungen.

Die Fahrt verlief viel zu kurz. Wir beide hatten die ganze Zeit geschwiegen und keiner konnte einen Ton über die Lippen bringen. Wir beide waren verdammt nervös, besonders Kyle. Langsam hielt er denn Wagen an und schaute zu mir. Seine Augen schrien nach Hilfe und ich versuchte ihn anzulächeln. Dies klappte auch halb.

,,Wir schaffen das. Und wenn nicht, das bleibt uns eine Person die immer auf unserer Seite sein wird.'', sagte ich und meine Stimme zitterte. Fragend schaute er mich an. Mein Blick fiel auf mein Bauch.

,,Dieser kleine Mann.'', langsam streichelte ich darüber und konnte es kaum erwarten ihn in meinen Armen zu halten. Noch viereinhalb Monate. Nicht mehr so lange.

,,Du hast recht.'', sagte Kyle und senkte seinen Kopf. Ich setzte mich so hin das ich näher an Kyle war.

,,Hey, es ist ok wenn du angst hast. Ich habe es auch. Aber hör auf es zu verstecken.'', flüsterte ich und schaute tief in seine Augen. Der Wald in den ich mich immer so wohl fühle, ist dieses mal sehr kalt und spendet mir keine Sicherheit. Aber trotzdem liebe ich ihn und werde es auch immer tuen.

Langsam legte er seine Lippen auf meine und küsste mich vorsichtig. In diesem Kuss steckte mehr  Gefühl als man decken könnte. Seine Lippen zitterten ein wenig, doch mit jeder Sekunde wurde er ruhiger.

Langsam lösten wir uns und atmeten aus. Mit einem Nicken stieg ich aus, genauso wie Kyle. Schnell ging ich ums Auto und Kyle kreuzte seine Hand in meine. Während wir auf das riesige Tor zugingen, versuchte ich mein schnell pochendes Herz zu beruhigen.

Ich würde Maria nach all den Jahren sehen und ehrlich gesagt wusste ich nicht wie sie reagieren wird. Entweder würde sie sich freuen oder genauso wie Austin einen gewissen Hass verspüren. Ehrlich gesagt war die zweite Variante viel wahrscheinlicher und ich hatte totale Angst.

Als wir am Tor ankommen, gibt Kyle irgendein Code ein und ich bemerke erst jetzt, das es nicht das gleiche Haus ist wie vor fünf Jahren.

,,Ihr seid umgezogen?'', fragte ich und klang ein wenig verwirrt. Kyle schaute runter zu mir.

,,Ja, seit mein Vater zurück ist, muss er zeigen was für ein reicher Sack er eigentlich ist.'', sagte Kyle und verdrehte genervt seine Augen. Ich fange trotz der Aufregung an zu grinsen.

,,Na du bist nicht wirklich besser. Ein Villa für zwei Personen, einen eigenen Jet und und und.'', neckte ich ihn. Er fängt an zu grinsen.

,,Wenigstens traue ich mich, mein Geld auszugeben.'', konterte er. Empört schaute ich ihn an.

,,Was soll das denn jetzt heißen?'', fragte ich leicht arrogant. Doch Kyle antwortet nicht mehr, da uns eine schwarzhaarige Frau die Tür öffnet. Ihre blauen Augen musterten mich geschockt und sie schien zu überlegen.

My last BadboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt