K A P I T E L 6 3

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Eigentlich war meine Energie bereits für den Tag am Ende und ich wollte einfach ins Bett fallen, jedoch ließen es meine Gedanken nicht zu. Tausende von Bildern und anderes schwirrten in meinem Kopf herum, ich hoffte Maria musste nicht zu oft und hart leiden. Denn keine Frau der Welt hatte es verdient Missbraucht zu werden, selbst von dem Mann den sie liebt.

Auf den Weg zu meinen Eltern hatte ich jegliche Zonen überschritten, aber das war mir egal. Ich musste sie da raus holen, koste was es wolle. Meine Beine waren weich wie Pudding und meine Hände zitterten. Zu einem vor Sorge, zu einem vor Aufregung.

Als ich das Haus entdeckte, sprang ich förmlich aus dem Auto und rannte zu Tür. Dort klingelte ich mehrere male und hoffte, meine Mutter würde Zuhause sein. Doch das Schicksal machte mir ein Strich durch die Rechnung

Selbst als ich zum siebten mal klingelte, öffnete mir keiner die Tür. Seufzend fuhr ich mir durch Haar und lief zurück zu meinem Auto. Dann würde ich das halt alleine tuen, nichts kann mich aufhalten.

Zu meinem Glück hatte ich mir den Weg ein wenig gemerkt, so das ich mich nicht verfuhr. Je näher ich kam, desto lauter wurde mein Herz. Mein Kopf war mittlerweile am überhitzen und das einzige an was ich dachte war, sie da rauszuholen.

An der Haustür angekommen, klingelte ich einige male und wartete darauf das jemand öffnete, schon wieder. Dieses mal hatte ich jedoch Glück und die Haushälterin öffnete mir verängstigt die Tür. Ihre Blauen Augen waren voller Sorge.

,,Was machst du hier?'', fragte sie vorsichtig. Ihre Stimme war leicht kratzig.

,,Ich muss noch etwas erledigen. Könnten sie mich reinlassen?'', fragte ich und meine Brust hob und senkte sich viel zu schnell. Ob mein Kind so viel Stress überhaupt aushält? Langsam trat sie bei  Seite und ließ mich somit rein. Dankend nickte ich ihr zu.

Stumm betrat ich das Wohnzimmer und suchte nach einem kleinen, dünnen Frau. Jedoch fand ich sie nicht und somit wuchs meine Sorge ein Stückchen mehr. Ich hoffte so sehr das Marcus irgendwo weggefahren war und Maria Gesund und Munter einen Bad oder so nahm.

Doch als ich das Geräusch einer zerbrochenen Vase wahrnahm, war jegliche Hoffnung verschwunden.

,,Sie sind oben, erste Tür rechts.'', hörte ich Tanja sagen. Mein  Herz setzte aus und ich nickte nur noch. Mein Kopf war benebelt und ich war nur noch auf die Geräusche fokussiert. Bitte Gott, lass Maria nicht mehr so viel leiden und stehe auf meiner Seite.

Ich hatte ziemliche Angst, Angst das Marcus sie umbringt, Angst zu spät zukommen. Vielleicht hatte er sie oft geschlagen, aber irgendwie hatte ich das Gefühl, er würde sie heute Tod schlagen. Und das war wirklich das letzte was ich wollte. Maria war die letzte frau die das verdient hatte.

Mit einem lautem Knall riss ich die Tür auf und zog somit die ganze Aufmerksamkeit auf mich. Maria lag gerade auf dem Boden und Marcus hatte einen Kleiderbügel in der Hand. Wenn ich nur daran dachte wie er sie damit geschlagen hatte, bekam ich eklige Gänsehaut.

,,Schämst du dich nicht die Hände gegenüber einen Frau zu heben?'', schrie ich. Ich akzeptierte ja viel was die Ehe anging, aber wenn der Mann sich so etwas erlaubte, dann waren bei mir alle Glocke am läuten. So etwas sollte mit dem Tod bestraft werden.

,,Meine Frau, meine Entscheidungen! Und außerdem was machst hier? Du schlampe solltest längst wieder zuhause sein!'', schrie er zurück. Die ersten Sekunden war ich komplett aus der Bahn und konnte nicht fassen was er sich hier erlaubte.

,,Lass.Sie.Sofort.Los.'', ich betonte jedes Wort. Meine Hände formte ich zu Fäusten und versuchte somit meine Wut ein wenig zu beruhigen. Ich müsste Maria hier einfach nur rausholen und den Rest würde die Polizei machen.

,,Du glaubst ehrlich das du hier wie eine Heldin hereinspazieren kannst und meine Frau retten kannst? Geh aus meinen Haus und lass mich in ruhe.'', er lachte bitter. Mein Blick fiel auf Maria, die schmerzhaft ihre Augen geschlossen hatte und an ihr Oberarm hielt. Dieser Anblick gab mir einen weiteres tritt. Das musste aufhören.

Stumm legte ich meine Tasche auf den Boden und musterte ihn von oben bis unten. Ich selber wusste nicht genau, was ich als nächstes machen würde. Was anderes als reden blieb mir nicht übrig.  

,,Ich würde dir empfehlen, sie loszulassen und so schnell wie es geht aus dieser Stadt zu verschwinden. Denn sobald das hier alles aufhört, werde ich zur Polizei gehen.'', wütend schaute ich ihn an.

,,Dann werde ich auch zur Polizei gehen und Kyle für Körperverletzung Anzeigen. An deiner Stelle würde ich jetzt aufpassen.'', schrie er wütend. Etwas geschockt schaute ich ihn an. Das war doch jetzt nicht sein verdammter ernst. Was sollte ich als nächstes tuen?

Ich musste Marcus dazu bringen in Ohnmacht zu fallen oder ähnliches, denn er hatte Maria bei sich und so konnte ich sie nicht mitnehmen. Verdammt!

,,Wo ist den Kyle?! War er zu feige nochmal gegen seinen Vater zu kämpfen. Schlau das er dieses mal Angst hat, denn dieses mal würde er derjenige sein, der ein verblutete Gesicht hätte.'', Marcus grinste. Jedoch sah das ganze ein wenig krank aus, da sein Gesicht voller Blut war.

Er hatte es geschafft mich ein wenig kleiner zu machen, jedoch würde ich ganz bestimmt nicht aufgeben. Ich würde dann halt gegen ihn kämpfen. Auch wenn ich Schwanger war und somit viel aufs Spiel setzte, irgendjemand musste Maria doch da raus holen.

,,Mach dir keine Hoffnungen, Angst habe ich schon lange nicht mehr.'', hörte ich plötzlich eine Stimme sagen. Mein Herz rutschte mir in die Hose und ich drehte mich geschockt um. Hinter mir stand Kyle.

Ich hatte ihn schon oft wütend gesehen, aber wie er jetzt aussah, würde immer in meinem Kopf bleiben. Ein Dunkler Schatten hatte sich unter seinen Augen gebildet und irgendwie erschien er mir viel größer und Stärker. Selbst ich bekam ein wenig angst vor ihm.

Die Augen von Marcus weiten sich ein wenig und er ließ sein Kleiderbürgel aufs Bett fallen. Langsam trennte er sich von Maria und kam auf ihn zu. Sofort lief ich zu ihr und half ich beim aufstehen. Danach schleppte ich sie ins Ankleide Zimmer und schnappte mir die größte Tasche die ich finden konnte.

Während ich die  Sachen von Maria einfach in die Tasche schmiss, hockte sie auf den Boden und weinte bitter. Der Anblick ließ meine Augen genauso nass werden, jedoch musste ich stark bleiben. Es wäre jetzt wirklich ungünstig wenn ich auch anfangen würde zu weinen.

,,Sie werden sich gegenseitig umbringen.'', heulte sie. Bei diesen Wörtern schlug mein Herz doppelt so schnell. Vielleicht hatte sie recht, vielleicht aber auch nicht. Stumm schloss ich die Tasche und übergab es Maria. Mit letzter Kraft hob ich sie hoch und rüttelte mehrmals an ihren Schultern.

,,Hör mir zu! Du läufst jetzt runter und steigst in den Mini Cooper. Sperr dich da ein und warte so lange bis wir beide zurück kommen.'', sagte ich ruhig. Ihr ganzes Gesicht war nass und ich hoffte einfach nur, sie verstand mich.

,,Verstanden?!'', fragte ich sie etwas lauter. Mein kompletter Körper war im Stress und ich hoffte einfach nur, das dass alles hier gut enden wird. 

Langsam nickte Maria und lief durch die Tür. Ein Problem war schon mal gelöst. Ob ich  und mit dem zweiten klar kommen würde?!

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Ich weiß das ich mich ziemlich lange nicht gemeldet habe und es tut mir auch sehr leid. Jedoch bin ich an einem Punkt angekommen, wo ich ziemlich unzufrieden bin. Selbst das schreiben macht das alles nicht besser.

Ich habe die letzten Tage versucht die Geschichte weiterzuschreiben, aber jedes mal kam nur Blödsinn raus. Und irgendwie möchte ich euch ja nur das beste geben. Jedenfalls fühle ich mich nicht bereit zum schreiben, die Gründe dafür möchte ich nicht nennen. Ich erwarte keinen Verständnis, da ich den schon viel zu oft von euch bekommen habe. Ich will einfach nur das ihr bescheid wisst.

My last BadboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt