K A P I T E L 6 9

15.8K 863 233
                                    

(AN ALLE: Sammy ist aus dem ersten Buch. Sie hat Lou jedes mal mit Leyla fertig gemacht und ist die Ex von Kyle.)

Mein Blick war starr auf die blonde, große Frau gerichtet. Meine Augen saugten jedes kleinste Detail auf. Jeder meiner Muskeln waren angespannt und der Raum war irgendwie viel kleiner und stickiger geworden.

Ihre blauen Augen musterten mich genauso geschockt und hinterließen ein brennen auf meiner Haut. Ihre Bloden, langen Haare hatte sie zu leichten Locken gemacht. Ihr Gesicht war immer noch so fehlerfrei. Selbst ihre langen Beine waren immer noch wie vor fünf Jahren und es fühlte sich so an, als hätte ich eine Zeit Reise gemacht.

Ich wusste nicht wie lange wir da schon standen und nichts sagten, aber egal wie ich mich bemühte, es kam kein einziger Ton aus meinem Mund. Mein Herz pochte mir immernoch stark gegen die Brust und der Schock wurde nicht weniger. Es war so seltsam sie nach fünf Jahren wieder zu sehen.

,,Lou...'', hauchte sie atemlos und nun merkte ich ihren Schock. Ich wusste nicht genau wie ich reagieren sollte. Auch wenn sie mir die Schuljahre nicht gerade leicht gemacht hatte, konnte ich jetzt einfach nicht unfreudlich zu ihr sein. Noch mehr Probleme wäre das letzte was ich bräuchte.

,,Hallo, Sammy.'', sagte ich und lächelte schwach. Sie biss sich auf die Lippe und schaute auf den Boden, es war ihr unangenehm. Dennoch wollte ich wissen wie es ihr geht und was sie mit ihren Leben angefangen hat. Schließlich waren wir so viele Jahren auf einer Schule, da konnte ich meine Neugier nicht unterdrücken.

,,Du hast dich nicht wirklich verändert...'', stellte ich laut fest und musterte sie ein weiteres mal. Sie schaute lächelnd runter, so, als würde sie das genau überprüfen. Erst jetzt wurde mir klar wie wunderschön sie eigentlich war.

,,Ja, das stimmt. Du schon... du bist schwanger... von Kyle.'', stellte sie etwas verträumt fest. Ich lächelte etwas beschämt, nickte aber trotzdem. Es schockte sie vielleicht etwas mehr als es eigentlich sollte.

,,Herzlichen Glückwunsch.'', ein leichter Glanz war in ihren Augen zu sehen. Ich konnte ihn nicht wirklich deuten.

,,Dankeschön. Hast du schon Kinder?'', fragte ich und meine Neugier konnte man deutlich raushören. Ihr Augen fokussierten die Person hinter mir und sie schien zu überlegen.

,,Nein, nein leider nicht.'', antwortete sie mir etwas komisch. Ihre Blauen Augen waren etwas dunkler geworden und ihre Haltung verkrampfter. Hatten wir etwas falsch gemacht?

,,Es ist so lustig.'', sagte sie und schüttelte grinsend ihren Kopf. Etwas verwirrt schaute ich sie an und hoffte auf eine Erklärung. Auch wenn ihr lächeln breit war, steckte irgendwas dahinter was ich nicht wirklich deuten konnte. Jeder ihrer bewegungen waren ein Rätsel für mich. Hatte sie immernoch etwas gegen mich oder war hatte die ganze Sache jetzt ein Ende?

,,Ich habe mir damals die Zukunft mit Kyle ausgemalt. Ich wollte die Mutter seiner Kinder sein, die Frau sein die er mit all seinen Sinnen liebt. Aber was passiert? Lou Jersey, das Mobbingopfer bekommt den heißesten und Stärksten Typen.'', sagte sie und leichter Hass lag in ihrer Stimme. Gänsehaut durchfuhr mich und ich fing an zu zittern.

Kyles Hände schlungen sich beschützerisch um mich.

,,Es ist so lächerlich wie ihr beide eine Liebesgeschichte bekommt, was ist denn mit den anderen? Wieso ausgerechnet das nette Mädchen von nebenan und der größte Badboy der Schule? Das ist doch so erbärmlich und sinnlos.'', ihre Stimme bebte leicht und hinterließ ein brennen in meinem Hals.

,,Sammy, es reicht.'', zischte Kyle und wollte auf sie zu gehen, jedoch hielt ich ihn auf. Sie sollte weiterreden, ich wollte und musste ihre Meinung hören.

,,Nein, Kyle. Es reicht nicht, es hat gerade erst angefangen. Findest du nicht auch das es unfair ist? Ihr beide habt das perfekte Leben, ihr beide sieht gut aus, habt große Firmen und anderes.'', sie fuhr sich durchs Haar.

,,Jeder kennt euch, weil ich verdammt bekannte Firmen habt und jeder liebt eure Produkte. Wie könnt ihr nur so viel Glück haben?'', sie schaute mich wütend an. Ich schluckte stark und versuchte die Wörter nicht all zu ernst zu nehmen. Jedoch wurden sie immer schärfer und hinterließen ein brennen.

,,Was ist mit mir? Oder den anderen aus unserer Klasse?!'', schrie sie nun. Mein Blick fiel auf Kyle, der bereit war auf sie loszurennen. Langsam legte ich meine Hand auf seine und nickte ihm zu.

,,Lass uns gehen.'', formte ich mit meinem Mund. Er musterte mich kurz besorgt und nickte schließlich. Ein letztes mal schaute ich sie an und hoffte, es sei das letzte mal das ich sie sah. Ohne ein weiteres Wort zu sagen, nahm Kyle meine Hand und gemeinsam wollten wir aus dem Laden gehen. Jedoch hielt uns ein besonderer Satz auf.

,,Wieso musste ich unser Kind abtreiben und sie nicht?'', schrie Sammy nun lauter denn je. Meine Beine blieben sofort stehen und klebten sich genau an der Stelle fest. Mein Brust verkleinerte sich, so das ich kaum platzt zum Atmen bekam. Mein Herz fiel aus der typischen Position und zerbrach in Milionen Scherben.

Alles gab in mir auf und Kyles Hand wurde ganz plötzlich unbekannt. Zitternd drehte ich mich um und schaute die Blonde Frau an, die kurz vom weinen da stand. Ich selber biss mir so stark es ging auf die Zunge um nicht im Laden zusammenzubrechen.

,,Was?'', kam es nur ganz leise aus meinem Mund. Meine Hand ließ Kyles los und hang schlapp runter. Jeder meiner Muskeln wurden schwach und wollten einfah nur ruhe haben. Ich wusste nicht genau wie ich darauf reagieren sollte, das einzige was ich wusste war, das mein Herz ziemlich verletzt war.

,,Ich war Schwanger von Kyle, während ihr zusammen ward. Er hat mich förmlich dazu gewzungen es abzutreiben.'', sagte sie und zeigte auf ihn. Mein Atem stockte. Langsam drehte sich mein Kopf zu Kyle, der geschockt zu Sammy schaute. Seine Aggressionen waren wie weggezaubert. Ich schüttelte meinen Kopf, in der Hoffnung das brennen in meiner Brust würde verschwinden.

,,Ich habe dich nicht gezwungen, du hast das ganz allein entschieden. Und wenn dich jemand gezwungen hat, dann war es dein Vater.'', sagte Kyle nun und schien nicht mehr so geschockt. Meine Augen wanderten jedesmal zwischen Kyle und Sammy.

Mein Verstand schrie das ich aus diesem Laden verschwinden sollte und mit Kyle den Kontakt abbrechen sollte. Mein Herz bat mich darum, erstmal die Wahrheit zu hören und später zu handeln.

,,Ach ehrlich? Und wer hat mir dann 5.000€ Euro angeboten? Denkst du ehrlich ich würde bei soetwas lügen?'', schrie sie und fuchtelte mich ihren Händen. Alles spielte sich nur noch in Zeitlupe ab. Jeder Nerv in mir war eingefroren und blieb auch erstmal so für eine weile.

In mir spielte alles verrückt und ich war kurz davor ein weiteres mal umzukippen.

___________________________

Hat einer Lust mit mir zu Skypen? :D

Mein Name: arryxo

Würde mich sehr freuen. ♥


My last BadboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt