My last Badboy

K A P I T E L 3 3

Es waren bereits einige Tage vergangen und ich war gerade dabei Aiden zum Kindergarten zu bringen. Bald würde er zur Grundschule gehen und ich freute mich schon, Fotos von ihm zu machen. Als ich schließlich den Wagen anhielt, stiegen wir beide aus.

,,JANAAA!'', hörte ich Aiden rufen und keine Sekunde später ließ er mich los. Er lief zu einem Mädchen, das genau so jung war und umarmte sie. Die beiden fingen an zu kichern und gingen rein. Ein lächeln huschte mir über die Lippen, das war so verdammt süß.

Nachdem ich seine Sachen in sein Fach getan habe und mich verabschiedet habe, fuhr ich zur Firma. Meine Augen fielen mit jeder Sekunde zu, aber ich musste mich auf die Straße konzentrieren. Die letzten Tage hatte ich kein einziges Auge zugemacht und wenn, dann waren es Albträume die mich verfolgten.

Ich fühlte mich ausgelaugt, müde und einfach nur Nutzlos. Lena war gestern bei mir, da sie mit mir reden wollte, aber auch wieder mit Aiden zeit verbringen wollte. Jedes mal wenn sie mich darauf ansprach blockte ich ab und ging aus dem Zimmer. Ich hatte einfach keine Energie dafür.

Stumm betrat ich das  Gebäude und schaute kurz zu Lena, die mich bemitleidend ansah, doch das brauchte ich am wenigsten. Schnell hang ich meinen Mantel auf und machte mich auf den Weg zu meinem Büro. Ich hatte jeglichen Spaß an meiner Arbeit verloren, doch was anders blieb mir nicht übrig.

Als ich mich schließlich auf meine Stuhl setzte, spielten sich wieder die Szenen ab wie er da stand und mir weinend gesagt hatte, Bella wäre schwanger. Mein Herz setzte schmerzhaft aus und ich kniff meine Augen zusammen. Ich musste das alles vergessen, die Berührungen, die schöne Zeit und Kyle. Nach trauern hilft mir nicht weiter.

,,Lou, wir müssen endlich reden.'', platzte Lena rein. Mein Blick fiel auf sie und ich musterte sie. Heute hatte sie eine enge Jeans an und darüber eine simple weiße Bluse. Ihre Haare hatte sie gelockt und sie sah einfach so glücklich und Energiegeladen aus. Austin schien ihr gut zutun.

,,Schieß los.'', sagte ich und schloss meinen Ordner. Was anders blieb mir nicht übrig, zwar wusste ich nicht was es genau zu bereden gab, aber anscheinend war es wichtig für sie. Wenn sie meinte mich anlügen zu müssen, dann sollte sie es tun, keine große Sache.

,,Ich verstehe das du sauer bist. Und ich kann mein Verhalten nicht erklären. Es war einfach so schön bei Austin zu sein und ich wollte das nicht kaputt machen.'', sagte sie und setzte sich vor mich. Ein biss mir aufs Kiefer. Langsam wurde ich doch wütend.

,,Aber du musst mich auch verstehen, ich habe ihn fünf Jahre nicht gesehen.'', sie schaute mir intensiv in die Augen, jedoch zeigte ich keine einzige Emotion.

,,Ich verstehe dich, oder habe dich verstanden. Aber langsam reicht es, du hast schon in Kanada Non Stopp mit Austin verbracht und mir die ganze Arbeit überlassen. Aber extra lügen um sich frei zu nehmen finde ich doch ein wenig Dreist von dir. Ich will mich in deine Beziehung nicht einmischen, aber mach wenigstens deine Aufgaben.'', sagte ich mit strenger Stimme. Traurig ließ sie die Schultern sinken.

,,Ich habe mir gedacht das du so reagieren wirst.'', sagte sie und hörte sich enttäuscht an. Ich schüttelte nur meinen Kopf und öffnete wieder den Ordner um mit meiner Arbeit anzufangen. Es wurde still und Lena saß immer noch in meinen Büro. Ich wusste nicht was sie noch wollte, aber langsam wurde es Zeit wieder zu Rezeption zu gehen.

,,Austin hat sich gestern mit Kyle getroffen. Seine Frau ist Schwanger.'', erzählte sie mir, in der Hoffnung ein Gespräch aufzubauen. Doch sie hatte auf den komplett falschen Punkt getroffen. Energisch schaute ich hoch.

,,Verlass sofort meinen Büro.'', knurrte ich. Geschockt riss sie ihre Augen auf und verließ zum Glück den Raum. Mit einem Seufzen fuhr ich mir durchs Gesicht.