K A P I T E L 3 9

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,,Das sind die schlimmsten Minuten meines Lebens.'', flüsterte ich und meine Herz pumpte mir brutal gegen die Brust. Lena schenkte mir nur ein nicken und knetete nervös ihre Hände. Nun verstand ich die Frauen, die so aufgeregt vor einem Schwangerschaft Test waren.

Wir waren beide sofort zur Apotheke gefahren und hatten ein Schwangerschaft Test gekauft. Diese Situation konnte ich gar nicht wahrnehmen, es war so, als würde ich das nicht wollen, als würde das alles für mich ein Alptraum sein. Aber war es das?, war es für mich schlimm Schwanger zu sein?

Ich wusste es nicht, mein Kopf war leer.

Ungeduldig biss ich mir auf die Lippen und fuhr durch mein Haar. Ich hatte so Angst, so Angst vor der Bestätigung.

Klar sprach nichts dagegen das ich schwanger war, aber ich musste es nochmal bestätigt bekommen. Vielleicht war auch irgendwas mit meinem Kreislauf falsch...

Die Sekunde vergingen für mich wie Stunden und das einzige was ich konnte war hoffen, irgendeine Lösung zu finden. Mein Körper zitterte und ich warf einen Blick auf den Test, nichts. Konnte dieses verdammte Teil nicht schneller machen?!

,,Du bist Schwanger Lou, der Test bringt uns jetzt auch nicht weiter.'', sagte Lena und setzte sich aufs Sofa. Ich schüttelte nur stur den Kopf und hielt mein Blick auf das Ding, war mein ganzes Leben verändern konnte. Das klang so absurd, aber es war wahr.

Wie würde Kyle überhaupt reagieren?, würde ich ihm das sagen? und überhaupt werde ich das Kind behalten? Gott, ich war so verzweifelt! Ich biss mir auf die Lippe und atmete ängstlich aus. Ich wollte heulen, aus Verzweiflung und Angst. Wieder fiel mein Blick auf den Test und dann entdeckte ich es.

Alles blieb stehen und meine Augen schlossen sich.

Das Blut hatte aufgehört zu rauschen, mein Herz war stehen geblieben und plötzlich wurde alles eng. Ich war in einem Zustand, der mich mein ganzes Leben verfolgen wurde. Ein Zustand, der mein ganzes Leben umgekrempelt hatte. Ein kleines Zeichen, was mich komplett aus der Bahn war.

Geschockt schnappte ich nach Luft und ließ den Test fallen.

Ich war Schwanger, im zweitem Monat.

,,Krass...'', murmelte Lena als sie das Ding wieder aufhob.

,,Aber ich hab es dir gesagt.'', fügte sie hinzu und ein schiefes lächeln landete auf ihre Lippen. Stumm fuhr ich mir durchs Haar und realisierte es jetzt. Ein kleines Wesen, ein Mensch wuchs in mein Bauch. In 7 Monaten würde es auf die Welt kommen und nach einigen Jahren wird es mich 'Mama', nennen.

Oh mein Gott.

Langsam setzte ich mich aufs Sofa und zog dir Beine an mein Bauch. Ich schloss meine Augen, in der Hoffnung der Schock würde nachlassen und mich nachdenken lassen. Doch das einzige was ich tuen konnte, war auf einen Punkt zu schauen und hoffen, gleich aufzuwachen.

Doch es war nicht so, nein, das alles hier war real. In meinem Bauch befand sich ein Baby, was mit jedem Tag größer wurde und darauf wartete das Licht der Welt zu erblicken.

Aber würde das passieren?

Ich hatte bereits alles was ich hatte. Viel Geld. Eine schöne Wohnung. Hatte Erfahrung wie man mit Kinder umgeht. Aber das wichtigste fehlte. Der Vater.

,,Was jetzt?'', fragte Lena und musterte mich etwas unsicher. Ich zuckte mit den Schultern, ich wusste es selber nicht. Herr Gott nochmal, ich konnte nicht mal klar denken. Mein Blick fiel ängstlich auf Lena, die nur seufzte und mich schließlich in den Arm nahm. Und so vergingen einige Minuten.

,,Was soll ich bloß machen?'', fragte ich und wischte mir über mein Gesicht. Ich musste es abtreiben, was anderes blieb mir doch nicht übrig. Kyle hatte eine Frau die selber Schwanger war. Ich hatte eine Firma die ich leiten musste.

My last BadboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt