K A P I T E L 5 7

19.8K 960 117
                                    

LOU

Auch wenn die Arme von Kyle mir das Gefühl von sich Sicherheit gaben, konnte ich kein Auge zumachen. Jedes mal durchfuhren mich irgendwelche Gedanken, die in mir die pure Angst auslösten. Klar, war ich mehr als erleichtert Kyle endlich bei mir zu haben, aber dennoch hatte ich große Angst vor Liams Reaktion oder die von meiner Mutter.

Sie war schon ausgetickt als sie erfahren hat das dass Kind von Kyle ist. Ohne zu übertreiben, konnte ich sagen das es der schlimmste Streit war den ich je mit ihr hatte. Sie hatte mich mit Wörter beleidigt, von denen ich träumen konnte.

Zum Glück war Liam da und hatte die ganze Situation ein wenig gerettet. Denn er hatte ihr gesagt, das wir nicht wissen von wem das Kind ist. Ich wusste das diese Lüge es mir nicht leichter machen würde, aber so könnte meine Mutter denken das noch irgendwas geblieben ist, zwischen Liam und mir.

Liam.

Wenn ich an ihn dachte wurden mein ganzer Körper ein Stück schwerer und ich biss mir auf die Lippen um nicht vor Wut und Trauer loszuschreien. Ich war unglaublich wütend auf mich selber das ich so eine wundervolle Person wie Liam mehrere male verletze.

Ich konnte es mir sooft einreden wie ich wollte und trotzdem machte ich jedes mal den selben Fehler. Liam war und wird immer zu gut für mich sein und ich sollte es wirklich lassen ihm jedes mal Hoffnung zu machen und ihn dann wieder fallen zu lassen.

Und jedes mal reagierte er total falsch darauf, er blieb total ruhig und schaute mich bloß mit seinen verletzen grünen Augen an. Dabei sollte er mich anschreien und sagen was ich für ein Schlampe bin. Das war mir lieber, denn das schweigen von ihm quälte mich so sehr.

Ich seufzte wieder und mein Blick fiel auf die Uhr. 3.15 Uhr. Ich war müde und wollte endlich schlafen, aber meine Gedanken ließen mich nicht. Sie quälten mich uns machten mein Kopfschmerzen stärker. Ich bräuchte ein Glas Wasser. Vorsichtig befreite ich mich von Kyle, zog sein Pullover über den Kopf und tapste leise in die Küche.

Während ich mir das Glas Wasser eingoss, betete ich, das mich niemand hörte. Doch natürlich kam es ganz anders. Ich hörte wie sich eine Tür öffnete und einige Sekunde später waren Schritte zu hören, die auf mich zukamen. Fast schon gruselig.

,,Kannst du nicht schlafen?'', hörte ich eine raue Stimme fragen. Sofort versteifte ich mich, ich hätte erwartet das es Lena war, aber nein, natürlich musste es Austin sein. Fest umklammerte ich das Glas und drehte mich in seine Richtung. Meine Hand war beschützerisch auf mein Bauch gelegt. Ich traute ihm immer noch nicht.

,,Nein, leider nicht.'', antwortete ich trocken. Er musterte mich stumm und schien zu überlegen. Natürlich schüchterte mich dies ein, jedoch hob ich provokant meinen Kinn an. Ich würde das sicher nicht zeigen, damit würde ich ihm nur ein gefallen tun.

,,Du bist sehr distanziert. Kein Wunder, nach alldem was ich abgezogen habe...'', sagte er und schaute auf den Boden. Ich zeigte keine Reaktion und schaute ihn Ausdruckslos an. Na klar war ich Distanziert, was erwartete er von mir?!

,,Es wundert mich bis heute, wieso du nicht sofort zu Lena gerannt bist und es ihr erzählt hast.'', sagte er und schüttelte lächelnd seinen Kopf. Es war ein trauriges lächeln. Ich musterte ihn genau, so als würde ich etwas bestimmtes in ihm suchen.

,,Lena ist meine Beste Freundin, ich wünsche ihr nur das beste und würde sie vom jeglichen Stress meiden. Selbst wenn der Stress ihr Verlobter wäre.'', sagte ich bitter. Meine Augen durchbohrten seine und zogen jede einzelne Emotion auf. Sein Blick landete auf den Boden und er schien sich zu schämen.

,,Aber ich weiß das du genau so über Kyle denkst. Ich habe ein bisschen Verständnis, aber nur ein bisschen. Du hast nicht wie ein Erwachsener gehandelt, sondern wie ein Teenager, der gerade seine Pubertät überstanden hat.'', meine Stimme war ruhig und trotzdem war etwas scharfes dahinter.

My last BadboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt