K A P I T E L 1 0

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KYLE

,,Lou hat heute nach dir gefragt.'', erzählte ich Austin. Sein Kopf schoss sofort hoch und man merkte sofort, das er an Lena dachte. Jedoch nickte er nur als Antwort und ging nicht weiter darauf ein.

,,Vermisste du diesen Ginger?'', hackte ich nach. Sein Blick verfinsterte sich.

,,Nenn sich nicht so, Kyle.'', sagte er und kam etwas näher. Ich dagegen grinste nur und haute ihm auf die Schulter. Wenn er nur wüsste, was ihn in 4 Wochen erwartet. Austin war damals mit mir umgezogen. Er wusste das ich trotz meiner Frau, Bella, nicht alles schaffen würde. Also zog er mit mir etwas abseits von Berlin.

Er half mir dabei die Firma weiterzuführen und dachte kein Stück an sich. Vielleich zeigte ich ihm es nicht oft, aber dafür war ich ihm so dankbar. Trotz das er wegen mir Lena nicht mehr sehen konnte, war er für mich da. Ich hoffte einfach so sehr das diese kleine Reise ihn etwas glücklicher machte und die Beziehung zwischen ihm und Lena stärkt. Schließlich hatte er das mehr als verdient.

Ich verabschiedete mich von Austin und fuhr schließlich auch nach Hause. Da Bella heute nach Paris geflogen war, freute ich mich ein Stückchen mehr, Zuhause zu sein.

Angekommen, marschierte ich als aller erstes ins Wohnzimmer und schmiss mich aufs Sofa. Bella würde mich anmeckern und sagen, das ich als aller erstes duschen gehen sollte, bevor ich hier etwas anfasste. Und genau das nervte mich an ihr. Alles was ich tat war entweder falsch oder schlecht.

Bella gehörte zu den Mädchen die in der High-School einer der beliebten waren. Die, die mit dem Footballern zusammen sind und Nerds runtermachen. Seit dem ich damals Lou kennengelernt hatte, turnten mich solche Mädels ab.

Lou.

Wenn ich an heute dachte, wusste ich gar nicht was in mich gefahren ist. Aber ihr viel zu enger Bleistiftrock und die Hautenge Bluse machte mich schwach. Jeder ihre Bewegung war so Elegant. Im Gegensatz zu andere war Lou total natürlich und das machte sie noch schöner als sie schon war.

Als sie aufstand um irgendwas zu holen, da platzte meine Geduld. Es war so unfair. Sie darf nie wieder so hautenge Sachen anziehen die ihre Figur so betonen, das machte mich verrück.

Meine Lippen fingen an zu Kribbeln, als ich daran dachte wie ich ihr Hals mit meinem Mund abtastete. Es war immer noch derselbe Duft. Eine Mischung aus Himbeere und etwas anderem, was nur sie hatte. Ihre Katzengrünen Augen musterte mich immer und immer wieder. Sie machte mich wahnsinnig.  

Sie war sicherer geworden, traute sich mehr. Alles hatte sich eigentlich an ihr geändert, ob äußerlich oder innerlich, beide Seiten faszinierten mich. Auch wenn Lou nur mit mir auch Business Level gehen wird, freue mich ich so sehr auf Kanada. Ich würde sie genau beobachten können.

Langsam wurde ich echt krank.

Um auf andere Gedanken zu kommen, stand ich auf und machte mich auf den Weg ins Bad, wo ich duschte. Danach machte ich mir einen Sandwich und aß ihn, während ich die restlichen Papiere erledigte. Doch wirklich bei der Sache war ich nicht, Lou ließ mich einfach nicht in ruhe.

Ihre Grünen Augen erschienen mir immer vors Bild und konnte nicht ihr schnell pochendes Herz vergessen. Sie hatte immer noch die gleich Wirkung wie vor 5 Jahren.

*

Am nächsten Morgen kam ich noch so aus dem Bett. Ich hasste es früh aufzustehen, das war einfach nicht mein Ding. Natürlich nutzte ich es aus das Bella nicht Zuhause war und ließ mich extra viel Zeit. Ich meine, ich war mein eigener Boss, ob ich nun pünktlich kam oder nicht, würde nichts ändern. Meine Firma, meine Entscheidung.

Schließlich kam ich an und wurde natürlich von ein paar  Arbeitern begrüßt. Jedoch nickte ich ihnen nur kurz zu und verschwand dann auch wieder in meinen Büro. Jede halbe Stunde fragte mich meine Sekretärin ob ich was benötigte. Es war jedes mal so, wenn Bella nicht da war, war meine Sekretärin besonders nett zu mir.

Natürlich war ich schlau genug um zu wissen, was genau sie wollte. Und auch wenn ich für Bella nichts empfand, ich konnte es ihr nicht antuen. Vielleicht war ich ein Arschloch, aber Bella ohne einen wirklichen Grund  zu, betrügen, war schon über mein Level.

Konnte man das als  Betrügen zählen was gestern passiert ist?. Ich meine wir hatten uns nicht geküsst oder so etwas, also würde es auch nicht allzu schlimm sein. Schließlich muss Bella auch mal ab und zu beim Shooting mit einem Mann arbeiten. Also würde es überhaupt nichts ausmachen.

Den restlichen Tag kümmerte ich mich um Papiere und anderes Zeugs. Auch wenn ich schon lange Feierabend hatte, musste ich Lou die Email schreiben für Kanada. Schließlich wollte ich unbedingt das sie mitkommt. Sie würde bei so vielen Sachen helfen.

Als ich dies dann auch endlich geschafft hatte, fuhr ich zu Austin, da er mich noch für ein kleinen Männerabend eingeladen hatte.

,,Komm rein.'', sagte er und trat zur Seite. Zusammen machte wir uns dann auf den Weg ins Wohnzimmer. Während Austin zwei Flaschen Bier holte, machte ich es mir schon mal auf der Couch bequem.

,,Ich hab bereits die Email abgeschickt, jetzt fehlt nur noch das Lou zustimmt und wir sind in 4 Wochen weg.'', erzählte ich Austin. Er hörte mir Aufmerksam zu und nickte.

,,Glaubst du, sie wird Lena mitnehmen?'', fragte er und sein Kiefer spannte sich an.  

,,Aufjedenfall. Lena ist die erste, die Lou mitnimmt. Schon allein da Lena ihre Beste Freundin ist.''.

In Austins Augen spiegelten sich so viele Sachen wieder, das es mir schon fast weh tat, in ihnen zu schauen. Er hatte Angst. Wie würde sie reagieren?. Wie wird Austin damit umgehen können?.

,,Wie hast du dich gefühlt, als du Lou zum ersten mal gesehen hast?'', fragte Austin und hörte sich unsicher an. Bei ihm musste man keine Angst haben, seine Gefühle zu zeigen, da er der verständnisvollste Mensch war den ich kannte.

,,Nun ja, wie soll ich sagen. Als aller erstes habe ich Lena gesehen, das hatte mir schon gereicht. Lena ist viel erwachsener geworden, viel ernstnehmender. Ich fragte sie, wo der Raum für das Meeting ist und sie antwortete mir trotzt Schock sofort.'', erzählte ich und Austin lächelte leicht.

,,Als ich ihm Raum war, stand sie mit dem Rücken zu mir. Ich hatte schon einen kleinen Verdacht, das es Lou war die da stand, aber wirklich glauben konnte ich es nicht. Es war wie eine Illusion.''. Ich nahm ein Schluck aus meiner Bierflasche und dachte genau an den Moment zurück.

,,Sie ist sich mindestens Hundert mal durch die Haare gegangen, das sie so aufgeregt war.'', ich lachte leicht auf. Sie war so Perfekt.

,,Immer noch ganz die alte.'', stimmte Austin zu.

,,Jedenfalls drehte sie sich um und ist, so tollpatschig  sie auch ist, fast runtergefallen. Als ich genau ihr Gesicht entdeckte, war es so, als würde jedes einzelne Organ aus mir herausgesaugt werden. Sie sah total geschockt aus und ihre Augen waren so schön.'', wieder spürte ich wie das Feuer angezündet wurde.

,,Sie hat mich förmlich in ihre eigene Welt gezogen, ohne jegliche Erlaubnis. Sie hatte damals schon dieses wunderschöne Grün, aber jetzt, jetzt ist es viel stärker. Ihre Augen haben mir alle alten Erinnerungen einfach so vorgespielt. Ich bin immer noch total baff von dieser Frau.'', sagte ich und fuhr mir durch meine Haare.

,,Krass. Glaubst du, du liebst sie noch?'', fragte Austin und schaute mich intensiv an.

Ob ich sie noch liebte?.

Nein, lieben war zu untertrieben.

Ich konnte kein genaues Wort für das finden, was ich für Lou empfand. Sie war etwas, was mir zugut tat. Sie war mein Atmen, wenn ich erstickte. Mein Wasser, wenn ich verdurstete. Sie war mein Licht, was ich im Dunkel brauchte. Sie war Lou, mein Sinn zum Leben.

,,Ja''.

 

My last BadboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt