K A P I T E L 7 6

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EINIGE MONATE SPÄTER

,,Ich geh dann mal los, pass gut auf den kleinen auf.'', rief ich nochmal durch das Haus und schloss danach aber die Tür. Mit einem lächeln stieg ich in mein Auto und fuhr sofort los. Meine Fingerspitzen kribbelten total und mein Bauch drehte sich wie eine Waschmaschine. Ich war so aufgeregt.

Eigentlich sollte ich jetzt mit Lena ein wenig Shoppen fahren, so wie ich es Kyle gesagt hatte, aber ich tat was komplett anderes. Etwas, was nicht wirklich schlau war, aber dennoch so viel mehr sagte.

Die Fahrt fühlte sich an wie eine Ewigkeit und als ich endlich an den Ort ankam, durchfuhr mich ein kompletter Blitz. Mit einem sicherem Blick atmete ich nochmal tief durch und betrat das Tattoo Studio.

Sofort wurde ich von der Typischen Atmosphäre begrüßt. Es war einfach wie in den  Filmen, überall waren volle Aschenbecher, die Rock Musik drückte in meinen Ohren und überall hangen irgendwelche Bilder oder Tattoos Zeichnungen.

Auch wenn es nicht meine Welt war, war ich ziemlich beeindruckt. Mit diesen kleinen Details, zeigten sie mir wie Taff sie waren und schüchterten mich ein wenig ein. Ich schluckte stark und schaute mich weiterhin um. Die Wände waren in einem dunklen Rot und die Möbel waren alle in Schwarz gehalten.

Durch die ganzen Bilder und Zeichnungen wirkte das Studio klein und gab mir das Gefühl, das ich hier gleich ertrinken würde. Einige Zeichnungen waren ein wenig... anders. Totenköpfe zusammen mit Einhörner gemalt, um ehrlich zu sein gefiel mir die Mischung nicht besonders gut, aber das war jetzt auch nicht wichtig.

Laute Schritte holten mich aus meiner Träumerei und rückartig drehte ich mich um. Ein etwas breiter Mann schaute mich lächelnd an. Seine ganzen Arme waren voll mit irgendwelchen Tattoos, ob sie wohl alle eine Bedeutung hatten?

,,Hast du dich verlaufen?'', lachte er und musterte mich von oben bis unten. Ich runzelte die Stirn und schüttelte meinen Kopf.

,,Nein, ich hätte gerne ein Tattoo.'', sagte ich und hörte mich ein wenig eingeschüchtert ein. Er schnaubte belustigt und fing irgendein ein Namen anfangen zu schreien. Etwas verwirrt schaute ich mich um.

Eine etwas kleine Dame erschien am Ende des Raumes und kam auf uns zu. Ihre Haaren waren in einem hellem Rot gefärbt und ihre kleine zierliche Figur ließ sie ziemlich süß aussehen.

,,Was ist los?'', fragte sie und kaute viel zu deutlich ihren Kaugummi. Etwas angewidert verzog ich das Gesicht und hoffte, das sie nicht so unfreundlich war, wie sie aussah.

,,Die will sich tätowieren lassen. Erledige das.'', sagte er und verschwand wieder. Perplext schaute ich ihm hinterher und widmete mich der Rothaarigen. Mit einem lächeln schaute sie an und überlegte, wie ich es ihr erklären sollte.

,,Alles, was willst du haben?'', fragte sie und ging rüber zu einer Theke. Mit einem lächeln erklärte ich, was ich mir genau vorstellte und wo ich es haben wollte. Nach einer Weile hatte sie sich sogar bereits eine Skizze gemacht, die mir auf anhieb gefiel.

,,Du hast Glück gehabt. Uns haben heute einige Abgesagt, so das wir das in einer Sitzung fertig machen können.'', sagte sie und lächelte mich an. Mit jeder Sekunde gefiel sie mehr und ich war einfach nur froh, das wenigstens sie freundlich war.

,,Oh wow, das freut mich.'', sagte ich und machte innerlich einen Freundessprung. Zusammen gingen wir dann in ein Raum und sie schloss die Tür hinter sich. Während sie alles vorbereitete, kämpfte ich mit der Aufregung. Ich hatte bereits mein  Rücken befreit und lag auch schon auf meinen Bauch.

,,Wie ist eigentlich dein Name?'', fragte sie mich und lächelte.

,,Lou und deiner?'', fragte ich sie und musterte sie zum x-tem mal. Ihre außergewöhnliche Art gefiel mir unglaublich gut und nahm mir ein wenig die Aufregung.

My last BadboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt