Kapitel 34Ana POV
Freitag, 10. Juni. 2011
Als ich heute Morgen mit Wanda ins Büro fahren will, springt sie nicht an!
<< Oh Nein! Bitte nicht Jetzt! >> fluche ich innerlich, das es immer mir passieren muss!
Ich steige wieder aus und gehe zur Bushaltestelle, wo ich gerade noch rechtzeitig den Bus erreiche. Als ich im Bus sitze und einen Sitzplatz gefunden habe krame ich in meiner Tasche nach meinem Ipod. Mit Snowpatrol und den Kings of Leons in den Ohren genieße ich meine erste Busfahrt hier in Seattle.
Als ich nun endlich im Büro angekommen bin werde ich von Jack begrüßt und gefragt, wie ich denn geschlafen hätte? Ich wundere mich zwar über diese Frage, aber ich antworte ihm, dass ich gut geschlafen hätte.
Misstrauisch beäuge ich ihn, als er mir vier Manuskripte auf den Schreitisch legt. Davon soll ich ihm Gutachten schreiben, jeweils vom ersten Kapitel ausgehend. Erleichtert atme ich aus. Er dreht sich um und geht in sein Büro.
Ich fahre meinen PC hoch, wo mich sogleich eine Mail von Christian erwartet.
<< Ach der Herr lebt also noch >> kommt es von meinem Unterbewusstsein sarkastisch... Na mal schauen was er denn will?
Von: Christian Grey
Datum: 10. Juni. 2011 10.15 Uhr
Betreff: Dringendes Gespräch!!
An: Anastasia Steele
Sehr geehrte Ms. Steele,
Wir müssen reden!
Ich hole sie heute Abend gegen 17.45 Uhr ab.
Christian Grey
CEO Grey Enterprises Holdings Inc.
------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Ja! Allerdings Mr. Grey! Wir müssen Reden, aber sie sollen nicht denken, dass ich so einfach nach Ihrer Nase tanze.
Von: Anastasia Steele
Datum: 10. Juni. 2011 10.20 Uhr
Betreff: RE: Dringendes Gespräch!!
An: Christian Grey
Sehr geehrter Mr. Grey,
es freut mich, dass sie noch unter den Lebenden verweilen.
Ja! Ich stimme ihnen zu, dass wir miteinander reden müssen.
Aber zu meinem Bedauern bin ich heute Abend schon anderweitig verabredet.
Anastasia Steele
Assistentin des Cheflektors SIP
------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Seine antwort lässt nicht lange auf sich warten!
Von: Christian Grey
Datum: 10. Juni. 2011 10.25 Uhr
Betreff: VERSCHIEBEN!
An: Anastasia Steele
Sehr geehrte Ms. Steele,
da sie selber zugegeben haben, das wir reden müssen
- VERSCHIEBEN SIE IHRE VERABREDUNG –
Ich hole sie, wie bereits erwähnt um 17.45 Uhr ab.
Seien Sie pünktlich!
Christian Grey
CEO Grey Enterprises Holdings Inc.
------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Ich antworte ihm nicht mehr darauf und konzentriere mich stattdessen auf meine Arbeit. Mit Sicherheit werde ich mir von ihm nicht vorschreiben lassen, wie und mit wem ich meine Abende verbringe. Claire hatte mich heute Morgen in der Teeküche gefragt, ob ich heute Abend auf einen Drink mitkommen wolle? Vorhin hatte ich abgelehnt, aber jetzt – aus reinem Trotz und um Mr. Grey „diesem Kontrollfreak" zu zeigen, das ich mir von Ihm nichts vorschreiben lasse – schreibe ich Ihr eine Mail und teile ihr mit, dass ich es mir anders überlegt hätte und sehr gerne mitkomme. Ihre Antwort kommt praktisch sofort und sie teilt mir mit, dass sie sich sehr darüber freut und wir unseren Spaß haben werden.
Um nicht weiter darüber nachdenken zu müssen arbeite ich weiter. Mittags hole ich mir ein Pastrami Sandwich im Delhi gegenüber und vertiefe mich danach wieder in die Manuskripte.
Da heute mächtig viel zu erledigen ist vergeht der Nachmittag sehr schnell, was ich erstaunt feststelle als Jack um 17.30 Uhr in legérer Kleidung vor meinem Schreibtisch steht.
„Kommen sie auch mit in die Bar gegenüber Ana?", fragt mich Jack.
Verwirrt sehe ich ihn an! Als Claire kommt – um mich abzuholen – sieht sie meinen verwirrten Blick. Sie sieht mich fragend an und als sie versteht, warum ich sie verständnislos anschaue, erklärt sie es mir. Sie sagt, dass einige andere Kollegen ebenfalls mitgehen würden. Erleichtert atme ich auf – froh darüber, dass wir nicht mit Jack alleine sind – und fahre meinen PC herunter.
Gemeinsam verlassen wir das Verlagsgebäude und gehen auf die gegenüberliegende Bar zu. Als wir eintreten fragt Jack uns, was wir denn gerne trinken möchten? Claire und ich antworten, wie aus einem Munde „Ein Bier Bitte".
Jack geht zur Bar, worauf Claire und ich zu kichern beginnen müssen. 2 Minuten später kommt Jack mit dem Bier zurück und tritt neben mich.
„Wie hat Ihnen die erste Woche gefallen Ana?"
„Ich fand die erste Woche ziemlich Interessant", antworte ich wahrheitsgemäß.
Dann wende ich mich von ihm ab und unterhalte mich mit einigen anderen Kollegen, die sich zwar bei mir mit Namen vorstellen, aber merken kann ich mir diese nicht. Währenddessen rückt Jack immer näher an mich heran, was mir immer unangenehmer wird. Ich versuche Claire zwischen mir und ihm zu platzieren, aber sie wird von Elisabeth Morgan der Personalchefin von SIP in ein Gespräch verwickelt und so ist mein Bollwerk weg. Jack fragt mich, was ich denn am Wochenende vor hätte und wo ich denn Wohnen würde? Gerade als ich ihm Antworten möchte spüre ich IHN, bevor ich IHN sehe. Da ist es wieder dieses Kribbeln und es beginnt in der Luft zu knistern. Ich drehe mich um und da steht er, doch sein Blick verheißt nichts Gutes. Ist er noch immer sauer auf mich? Es ist eher umgekehrt! Ich bin dermaßen Sauer auf ihn, aber im Grunde kann ich ihm nicht lange Böse sein, das geht einfach nicht.
Oh man, das ist zum verrückt werden! Am liebsten würde ich ihm hier und jetzt um den Hals fallen und ihn Küssen bis wir beide keine Luft mehr bekommen.
Er kommt auf mich zu noch immer mit diesem grimmigen wütenden Blick.
„Hi Baby", begrüßt er mich und zieht mich in seine Arme. Er küsst mich Leidenschaftlich, was mich Sprachlos, verwirrt, erstaunt und neben mir stehen lässt! Als er sich wieder von mir löst um wieder Atem schöpfen zu können.
„Bist du soweit?", fragt er und nimmt meine Hand. Sein Siegessicheres Grinsen was er an Jack richtet entgeht mir nicht, aber ehe ich etwas zu irgendjemand sagen kann verlassen wir auch schon die Kneipe. Draußen angekommen sehe ich schon Taylor und Sawyer am Wagen stehen die uns die Türen des Wagens aufhalten um uns einsteigen zu lassen.
Als wir beide sitzen, steigen auch die beiden vorne ein und Taylor fährt los. Christian ergreift meine Hand und streicht mit seinem Daumen über meinen Handrücken, daraufhin sehe ich ihn an und sein grinsen wird noch breiter.
„Was sollte dieses Platzhirschgehabe da gerade eben in der Kneipe?"
Eine antwort bekomme ich nicht, das kann jetzt nicht sein ernst sein? Statt mir zu antworten hält er weiterhin meine Hand und schaut zum Fenster hinaus.
Was soll das denn jetzt schon wieder? Ich schaue jetzt ebenfalls aus dem Fenster und sehe, das dies nicht die Richtung ist in der meine Wohnung liegt.
„Wo fahren wir hin?", frage ich.
„Zu mir", gibt er mir als einzige Antwort. Warum zum Teufel fahren wir zu ihm? Da war ich doch schon? Oder will er mir heute die Gelegenheit geben Seattle bei Nacht zu sehen? Was soll ich da noch sagen? Einfach nichts und so bleibe ich still.
Schweigend kommen wir an dem Wolkenkratzer mit der Aufschrift Escala an, das fällt mir erst jetzt auf! Beim letzten Mal habe ich, das noch nicht gesehen. Wir fahren in die Tiefgarage. Taylor parkt den Wagen und steigt dann zusammen mit Sawyer aus. Die beiden halten uns die Türen auf.
„Danke Sawyer", sage ich woraufhin ich wieder nur ein nicken seinerseits bekomme. So etwas Versnobtes gibt es doch gar nicht.
Christian kommt um den Wagen herum ergreift meine Hand und führt mich zum Aufzug. Er gibt einen Code ein, woraufhin sich der Aufzug in Bewegung setzt und nach oben fährt. Oben angekommen gehen wir durch den Vorraum in den Wohnraum.
„Möchtest du etwas trinken?", werde ich auch schon gefragt. Kaum das wir eingetreten sind. Ich nicke zustimmend.
„Möchtest du auch etwas essen? Gail hat Abendessen gekocht."
Ich werde das Gefühl nicht los, das es gleich ziemlich unangenehm werden wird. Ich schüttle nur mit dem Kopf.
„Nein, Danke. Im Moment nicht".
Er nimmt zwei Gläser aus einem der oberen Schränke und schenkt uns einen Weißwein ein.
„Setz dich auf das Sofa", befiehlt er mir und ohne einen weiteren Kommentar komme ich diesem nach.
„Was sollte die Sache in Savannah?", fragt er mit verdüstertem Ausdruck und ohne umschweife. Ich schaue ihn verwirrt und fragend an. Was meint er? Denn ich habe keine Ahnung! Der Besuch bei meiner Mom liegt doch schon einige Tage zurück?
„Was meinst du?"
„Ana! Jetzt Spiel nicht die Unschuldige. Du warst am Mittwoch bei mir in Savannah und da haben wir miteinander geschlafen. Ein paar Stunden später bist du dann wieder hier in Seattle zurück gewesen. Warum hast du nicht auf mich gewartet? Habe ich dich verletzt oder hat es dir nicht gefallen? Wolltest du so schnell wie möglich wieder weg von mir? Ana jetzt sag mir ganz ehrlich, warum du das gemacht hast? Bitte Ana ich versteh das alles nicht?!"
Ich sehe ihn noch immer total verwundert an und weiß noch immer nicht, was er von mir will? Ich habe absolut keine Ahnung, wovon er da redet.
„Christian! Ich habe keine Ahnung wovon du da sprichst. Ich war nicht in Savannah! Ich war die ganze zeit hier in Seattle und zuhause."
„Ana, bitte!", zischt er mich an.
„Verarsch mich nicht! Sawyer hat gesehen, wie du zum Flughafen gefahren und in die Maschine nach Savannah gestiegen bist. Außerdem hat er gesehen, wie du am Mittwochabend wieder nach Hause gekommen bist. Also erzähl mir nicht, du wärst die ganze Zeit hier in Seattle und zuhause gewesen und du wüsstest nicht wovon ich rede!", endet er.
Ich weiß noch immer nicht, wovon er spricht und was er von mir will?
Ich sehe ihn nur weiterhin fassungslos an!
Was hat er da gesagt? Ich soll ihm nach Savannah gefolgt sein und mich dort mit ihm getroffen haben? Wir sollen auch miteinander geschlafen haben? Mit wem zum Teufel hat er geschlafen? Mit mir jedenfalls nicht! Ich verspüre einen Stich in der Brust und ich habe das Verlangen – wer auch immer diese Frau war – ihr die Augen auszukratzen. Ein mir unbekanntes Gefühl steigt in mir hoch und ich spüre, wie ich wütend werde.
Anschließend soll ich wieder gegangen und am Abend wieder hier in Seattle gewesen sein, das ist so ein quatsch!
„NEIN! NEIN! Das ist nicht wahr! Das kann nicht sein!", schreie ich ihn an.
Christian wollte gerade zum weiter sprechen ansetzen, da schneide ich ihm das Wort ab.
„STOOOOOPPPPPP!, ich versuche zu verstehen was du da gerade gesagt hast! Ich fasse noch mal kurz zusammen.
Verstehe ich das Richtig? Ich soll am Mittwoch in ein Flugzeug nach Savannah gestiegen sein? Dort haben wir uns getroffen und haben miteinander geschlafen? Wobei ich zu gerne wüsste, mit wem du geschlafen hast, denn ich war es nicht! Danach bin ich wieder gegangen und zurück nach Seattle geflogen? Christian! Das ist absurd! Hörst du dir eigentlich selber zu? Ich sag's noch mal! Ich war nicht in Savannah und ich habe auch nicht mit dir geschlafen! Glaub mir, das wüsste ich ganz genau, denn auf diesen Moment warte ich seit dem Kuss im Garten deiner Eltern!"
Ihm entgleiten alle Gesichtszüge, doch das interessiert mich gerade gar nicht ich rede einfach weiter.
„Christian bitte! Ich habe wirklich keine Ahnung, wovon du sprichst. Ich weiß nur noch, dass ich am Dienstagabend vor dem Verlag von einer jungen Frau angesprochen wurde. Sie fragte mich, ob ich Anastasia Steele sei? Als ich mit „Ja" antwortete und sie fragte, wer Sie denn sei? Gab sie mir zur antwort „Niemand!" und war in der Menschenmenge schnell verschwunden. Ich ging zu meinem Wagen und fuhr nach Hause. Machte mir eine Kleinigkeit zu essen und trank ein Glas Weißwein dabei. Ich recherchierte noch etwas mit meinem Laptop. Später ging ich zu Bett. Als ich das nächste Mal aufgewacht bin hatten wir gestern Morgen. Ich habe einen ganzen Tag verloren! Ich weiß von vorgestern absolut nichts mehr! Als ich gestern Abend nach der Vernissage nach Hause gekommen bin kam es mir so vor, als wenn jemand in meiner Wohnung gewesen wäre!", erklärte ich ihm. Vielleicht ein wenig zu, aber er soll ja nicht denken, dass es mir nichts ausmachen würde, wenn er mal so eben mit einer anderen ins Bett geht!!!
Wütend und verletzt sehe ich ihn an.
Sein Gesichtsausdruck wirkt dagegen auch immer wütender. Aufgewühlt und fassungslos mit bleichem Gesicht sieht er mich an.
„Taylor?", ruft er und da steht Taylor schon im Wohnraum
<< Sehr gehorsam, gut antrainiert braver Hund >> kommt es von meinem Unterbewusstsein ich kann ihm da nur beipflichten.
Vermutlich hat er unsere Auseinandersetzung mitbekommen.
„Sir!"
„Fahren sie in die Wohnung von Ms. Steele und machen einen Kontrollgang! Jemand war in ihrer Wohnung! Ich will wissen wer das war! Bringen sie noch Kleidung mit", schnauzt er Taylor an.
„Jawohl Sir", gibt Taylor zurück und macht kehrt, das soll wohl ein Witz sein?
„Christian, das geht eindeutig zu weit! Du kannst doch nicht Taylor einfach in meine Wohnung schicken und ihm sagen, dass er in meinen Sachen rum wühlen und diese dann noch mit hier herbringen soll! Was soll das? Ich werde ganz bestimmt nicht hier bleiben! Erst recht nicht, wenn du mir nicht langsam ein paar Antworten gibst! Vor allem will ich endlich wissen, mit wem zum Teufel du geschlafen hast? Allein deswegen kann ich nicht hier bleiben!"
„Anastasia du wirst hier bleiben!"
„Warum?"
„Weil ich dich hier besser Beschützen kann!"
„Wovor? Christian? Beantworte mir meine Frage! Vor wem oder Was musst du mich Beschützen?"
Ich sehe, das er mit sich ringt, ob er mir jetzt endlich alles sagen wird oder doch nicht.
„Ana, es gibt so vieles was du nicht über mich weißt!"
„Dann klär mich auf! Verdammt noch mal!", fordere ich ihn auf und hoffe, das er endlich seine Klappe auf macht und mich aufklären wird.
Unbekannte POV
Wo will er denn hin? Warum fährt er nicht direkt nach Hause?
Ich fahre ihm hinterher. Nun parken sie vor einer Kneipe die direkt gegenüber von SIP ist. OH! Nein! Bitte nicht! Er geht zu „IHR", warum? Warum tut er das? Das läuft ganz und gar nicht so, wie Mary es vorher gesagt hat!
Ich steige aus, als er gerade die Kneipe betritt. Mir fällt die Leuchtanzeige auf, auf der der Name der Kneipe steht – Facetts – wie passend! Ein Blick auf den SUV und ich komme ungesehen auf die andere Straßenseite und kann in die Seitengasse verschwinden und von dort in die Kneipe. Ungeachtet gehe ich hinein und bleibe in einer Ecke stehen und kann so alles überblicken. Er zieht sie in seine Arme und küsst sie leidenschaftlich bis sie sich schwer atmend voneinander trennen. Er scheint sie etwas zu fragen und ohne eine antwort abzuwarten verlassen sie die Kneipe. „Der Meister" wirft diesem schmierigen Typen – man sieht auf den ersten Blick, das er nur böses im Schilde führt - ein siegessicheres Grinsen zu. Auch ich mache mich auf den Weg zurück durch den Seiteneingang und komme gerade noch rechtzeitig an meinem Wagen an – wieder unbeachtet – um zu sehen, wie sie in den Wagen steigen. Taylor und noch ein anderer halten ihm und ihr die Türen auf.
Ich steige in meinen Wagen und folge ihnen, nachdem sie losgefahren sind. Bis zum Escala ist es nicht weit. Es dauert also nicht lange bis wir dort ankommen. Während ich parke - selbstverständlich so, dass mein Wagen nicht auffällt – werden sie vermutlich nach oben ins Penthouse fahren. Ich betrete die Lobby – natürlich auch hier unauffällig - und fahre wie gewohnt bis zum Stockwerk unterhalb des Penthouses. Über die Feuerleitung gelange ich zur Fenstertüre des SubZimmers und trete ein. Warum hat er sie hierher gebracht? Sie gehört nicht hierher? Sie kann ihm nicht das geben, was ich ihm geben kann? Er hat mich alles gelehrt und deshalb weiß ich, was gut für ihn ist! „SIE" weiß nichts absolut nichts über ihn!
Da höre ich laute Stimmen und schleiche mich Vorsichtig aus dem Zimmer zur Hintertreppe und dann nach unten. Ich kauere mich unter die Treppe in den Hohlraum und kann so alles verstehen, was dort im Wohnzimmer gesprochen wird.
Er fragt sie, was das in Savannah sollte? Er schnauzt sie regelrecht an? Seine fragen klingen verzweifelt, so als wenn es ihm nahe ginge, dass sie – obwohl sie es ja nicht war – ihn ohne jeglichen Kommentar verlassen hätte. Sie stoppt ihn und wiederholt, was er soeben zu ihr gesagt hat und sie klingt fassungslos. Dann klärt sie ihn darüber auf, was ihr passiert ist und seine Reaktion darauf ist, dass er nach Taylor ruft und ihm die Anweisung gibt in ihre Wohnung zu fahren und nach dem Rechten zu schauen, sowie Kleidung für sie mitzubringen! Wie Kleidung mitbringen? Sie wird doch wohl nicht hier bleiben? NEIN! NEIN! Das darf sie nicht? Bitte! Bitte! Ich will nicht, dass SIE hier bleibt.
Sie wirkt aufgebracht und will nicht hier bleiben. Gut! Braves Mädchen!
Aber er lässt sich nicht umstimmen und auf ihre Frage nach dem warum, antwortet er
„Weil ich dich hier besser Beschützen kann!"
Sie fragt wovor oder vor wem?
Jedoch antwortet er ihr darauf nur, dass sie so vieles noch nicht über ihn wisse! Sie fordert daraufhin von ihm, dass er sie aufklären soll!
------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Das Treffen Unbekannte POV
01. August 2010
Am Columbia Tower angekommen parke ich meinen kleinen schwarzen spritzigen Mini Cooper und steige aus. Wenige schritte später habe ich das Gebäude betreten und fahre mit dem Aufzug in den 76.Stock.
Oben angekommen verlasse ich den Aufzug und gehe weiter hinein um den Club zu betreten. Kaum bin ich eingetreten werde ich von einem Kellner empfangen.
„Ich habe einen Termin mit Elena Lincoln", erkläre ich dem Kellner.
Er deutet mir ihm zu folgen und führt mich an den Tisch an dem Elena schon auf mich wartet.
„Hallo meine Liebe! Sehr schön ... Pünktlichkeit ist ein wichtiger Bestandteil bei deinen Arrangements", erklärt sie sogleich.
Ich lächle sie an und setze mich auf den freien Stuhl den mir der Kellner zu Recht gerückt hat.
„Was möchten die Damen denn gern Trinken?", fragt er und reicht uns die Speisekarte. Ich nehme diese entgegen und schaue nach was ich denn zu Essen bestellen könnte. Als Getränk bestelle ich höflich einen Weißwein.
Elena sieht mich erwartungsvoll an. Das macht mich nervös und ich weiß nicht, wie ich das Gespräch beginnen soll. Zu meinem Glück ergreift sie das Wort.
„Bist du Nervös?", fragt sie mich und zur antwort nicke ich.
Sie zieht eine Augenbraue in die Höhe und tadelt mich.
„Mädchen, wenn du von einem" – sie senkt die Stimme – „Dom etwas gefragt wirst, dann reicht ein nicken nicht aus. Du musst schon richtig antworten. Z. B. mit „Ja! Sir" oder „Ja! Meister" oder aber, wenn dann mit seinem Namen. Sagen wir mal Mr. Miller."
Wieder nicke ich nur und sie zieht erneut eine braue nach oben. Mein Fehler wird mir bewusst und schnell verbessere ich mich.
„Ja, Ma'am oder Mrs. Lincoln?"
„Ganz genau! Braves Mädchen! Siehst du und schon hast du die erste Lektion gelernt", sagt sie. So als hätte sie meine Fragestellung bemerkt.
Da es noch etwas zeit hat bis unser Essen Serviert wird nutze ich die Gelegenheit und gehe in mich.
Mir fällt auf, dass ich immer mehr auftaue.
„Ich habe da noch so einige Fragen", sage ich zu Elena.
„Ich wäre erstaunt, wenn es nicht so wäre! Dann schieß mal los!", fordert sie mich auf.
„Können Krankheiten, nehmen wir mal Depressionen, eine Beziehung zwischen Dom und Sub Beeinflussen?"
„Mit Sicherheit und BDSM kann vieles sein, aber eine Therapie ist es auf jeden Fall nicht. Es könnte für solche Menschen, sogar gefährlich werden", meint sie.
„Was sind Tunnelspiele?", frage ich.
„Spiele, die man aus Gründen, die keiner von beiden beeinflussen vermag, nicht beenden kann", antwortet sie.
„Was bedeutet 24/7?"
„Dazu gibt es keine einheitliche Definition. Allen Definitionen ist jedoch eins gemeinsam, der dominante Part hat durchgängig gewisse Rechte gegenüber dem devoten Part. Eben 24 Stunden am Tag 7 Tage die Woche", erklärt sie mir. Ohje, 24 Stunden die ganze Woche durch weg, das kann ich glaube ich nicht.
„Wie läuft so eine Erziehung denn ab?"
„Jeder Dom ist da anders. Im Endeffekt erzieht der Dom die Sub zu einem gewünschten Verhalten. Dies sollte durch Belohnung für das richtige Verhalten und Bestrafung für unpassendes Verhalten geschehen."
„Was ist Fellatio?"
„ Oralsex, vollzogen bei einem Mann."
„Fisting? Gaging? Ochsenziemer? Und was ist RACK (risk-aware consensual kink)? "
„Das sind ja gleich mehrere Fragen in einer, aber okay deine Neugier gefällt mir. Zum Thema RACK: Es ist eine alternative zum SSC, die sich hauptsächlich auf Einvernehmlichkeit und individuelle persönliche Risikobeurteilung stützt. Der Ochsenziemer ist ein getrockneter lang gezogener Ochsenpenis der als Schlaginstrument dient. Gaging nennt man knebeln beim devoten Part. Fisting ist das einführen der gesamten Hand in den After oder die Vagina. Hierzu gehört eine gewisse Übung beider Seiten."
„Oh! Würde denn die Möglichkeit bestehen, das ich es mir mal ansehen könnte, ohne das ich mit in so eine Session einbezogen werde?"
„Ich werde sehen was ich machen kann und werde dir ein Treffen arrangieren. Sobald ich alle Vorkehrungen getroffen habe werde ich mich bei dir melden. Ich weiß ja, dass du auf diesem Gebiet noch komplett unerfahren bist. Daher ist es wahrscheinlich besser, das in deinem Fall ein Dom in frage kommt der bereit dazu ist dich auszubilden", erklärt sie.
„Was hat das denn zu bedeuten?", frage ich sie mit erschrockenem Blick.
„Ich kann und werde dich nur an Dom's vermitteln die Erfahrung mit nicht Ausgebildeten Sub's haben", meint sie daraufhin nur. Vielleicht sollte ich mir im Augenblick nicht allzu große Gedanken deshalb machen.
„Mach dir nicht so viele Gedanken darüber du bist nicht die erste die ich vermittle", sagt sie so, als würde sie meine Gedanken lesen. Irgendwie beruhigt mich das nicht so wirklich, aber wenn ich mich nun mal dazu entschließe mich auf diesen - Wie nannte sie es noch gleich? Ach ja, besonderen Lebensstil - einzulassen würde ich ihr wohl oder übel Vertrauen müssen.
Es behagt mir zwar im Moment ganz und gar nicht, aber mich hat die Neugier gepackt. Deshalb stimme ich schließlich zu.
„Es tut mir echt leid dir solch eine persönliche Frage stellen zu müssen, aber es ist wichtig. Bist du noch Jungfrau und nimmst du die Pille?"
„Ich weiß es nicht und verhüten tue ich auch nicht", gebe ich ihr zu verstehen und schaue sie ein weiteres Mal Geschockt an.
Warum sollte ich auch verhüten? Schließlich habe ich seit dem Unfall mit keinem Mann geschlafen und ob ich überhaupt schon einmal Sexuell aktiv war weiß nur der Himmel?
„Ich würde dir Empfehlen geh zu einem Gynäkologen. Lass dich Untersuchen und dir die Pille verschreiben", rät sie mir.
Was ich am nächsten Tag gleich in die Tat umsetzen werde.
Nachdem das Essen nun endlich serviert wurde essen wir schweigend.
Anschließend trennten sich unsere Wege.
Ich fuhr nach Hause und fiel erschöpft – von den vielen Informationen durch Elena, das Gespräch mit Dr. Flynn und meiner Arbeit – nach einer ausgiebigen Dusche ins Bett. Kaum, dass meine Augen zu waren schlichen sich Stahlgraue Augen in meine geistigen Gedanken. Ich schlief auf der Stelle ein.
DU LIEST GERADE
Sie die Sub,Er der Dom
FanficIst das,was man zu sehne glaubt immer die Wahrheit?Kann auch ein Christian Grey noch überrascht werden?Doch wie passt Ana da mit hinein?Wo ist der Zusammenhang?Kann Christian Ana helfen ein lang gehütetes Geheimnis zu verarbeiten?